Wortarten (Teil 1): „Tuwörter“

Von Anatol Stefanowitsch

Auf dem Schul­weg heute morgen.

Meine Tochter: Papa, wir nehmen jet­zt endlich die Wor­tarten durch.

(Sie hat­te schon ungeduldig darauf gewartet, seit ich ihr irgend­wann ein­mal erk­lärt habe, dass manche Wörter großgeschrieben wer­den, weil sie zu ein­er bes­timmten Wor­tart gehören).

Ich: Na endlich! Und welche Wor­tart habt ihr gestern kennengelernt?

Sie: Tuwörter.

Oh, nein. Lehrer tun also heutzu­tage immer­noch so, als könne man Wor­tarten an ihrer Bedeu­tung erken­nen? Bei uns hießen Ver­ben damals Tätigkeitswörter, aber irgend­wie hat­te ich gehofft, dass sich in den let­zten dreißig Jahren in dieser Hin­sicht etwas getan hätte.

Ich: Ah. Und was sind Tuwörter?

Sie: Alles, was man machen kann — laufen und sprin­gen und so.

Ich: Ah. Und in dem Satz Er friert, wo ist da das „Tuwort“?

Sie: Friert, also frieren.

Ich: Und in dem Satz Die Schoko­laden­torte schmeckt gut?

Sie: Schmeck­en.

Ich: Ja, und ist frieren etwas, was man „macht“?

Sie: Nee.

Ich: Und schmeck­en?

Sie: Nee, man kann ja nicht sagen, „Was macht die Torte? — Sie schmeckt gut“.

Ich: Ja. Und ist Unfug ein Tuwort?

Sie: Nee.

Ich: Aber es ist doch etwas, was man machen kann.

Sie: Ja, aber es ist kein Tuwort.

Ich: Also gibt es Wörter, die etwas beze­ich­nen, das man „machen“ kann, die aber keine Tuwörter sind, und Wörter, die Tuwörter sind, die aber etwas beze­ich­nen, was man nicht machen kann.

Sie: Ja, stimmt.

(Pause)

Sie: Ja, zum Beispiel auch fliegen.

(Hm. Hat sie mich vielle­icht falsch verstanden?)

Ich: Wieso fliegen?

Sie: Ja, weil wenn man sagt „Ich fliege nach Ameri­ka“, dann fliegt man ja nicht sel­ber. Das Flugzeug fliegt.

Auf dieses Beispiel, das übri­gens seman­tisch extrem kom­plex ist, wäre ich gar nicht gekom­men, aber es zeigt, wie sinn­los es ist, Wor­tarten seman­tisch zu bes­tim­men. Fliegen ist ja eigentlich ein „Tu“-Wort: Was macht der Vogel? Er fliegt. Aber selb­st solche Wörter wer­den in Zusam­men­hän­gen ver­wen­det, in denen ihre Bedeu­tung durch den Kon­text so verän­dert wird, dass sie nicht mehr passen. Und das erken­nt sog­ar ein Schulkind nach einem zweim­inüti­gen Gespräch über Wor­tarten. Warum erken­nen es Lehrer nicht, wenn sie ein­er Gen­er­a­tion nach der anderen falsche Seman­tisierun­gen von Wor­tarten vorsetzen?

Es ist ja nicht so, als ob die Wis­senschaft hier nichts zu bieten hätte. In jed­er Ein­führung in die Sprach­wis­senschaft find­et sich eine Diskus­sion über Wor­tarten und dort ist immer zu lesen, dass Wor­tarten nicht über Bedeu­tun­gen definiert wer­den kön­nen, son­dern nur über ihr mor­phol­o­gis­ches Ver­hal­ten (mit welchen Affix­en kön­nen sie auftreten) und über ihre Posi­tion im Satz (an welch­er Stelle ste­hen sie, welche Rolle spie­len sie dort).

Ich glaube, ein­er der Gründe für die Hart­näck­igkeit, mit der sich Def­i­n­i­tio­nen wie „Tuwörter beze­ich­nen alles, was man tun kann“ hal­ten ist der, dass Sprech­er (auch Schulkinder) eine sprach­liche Intu­ition haben, die es ihnen ermöglicht, zu erken­nen, welche Wörter in die selbe Klasse gehören. Diese Intu­ition beruht höchst­wahrschein­lich auf einem unbe­wussten Wis­sen um mor­phol­o­gis­ches und syn­tak­tis­ches Ver­hal­ten, aber da sie es Kindern ermöglicht, Wörter kor­rekt zu Wor­tarten zusam­men­z­u­fassen, entste­ht bei den Lehrern der Ein­druck, die Def­i­n­i­tion helfe dabei.

Ich: Ja. Deshalb ist „Tuwörter“ kein guter Name für diese Wörter. Wir nen­nen sie deshalb Ver­ben. Das ist das lateinis­che Wort für „Wort“.

Sie: Ver­ben.

Ich: Genau. Aber wenn man Ver­ben nicht an der Bedeu­tung erken­nt, woran erken­nt man sie denn dann?

Sie: Weiß ich nicht.

Ich: Naja, du hast ja alle Ver­ben erkan­nt, auch die, die man nicht „machen“ kann. Woran hast du die wohl erkannt?

Sie: Weiß nicht. Ich weiß ein­fach, welch­es Wort das Verb ist.

Ich: Ja, aber woher?

(Pause)

Sie: Bei Ver­ben kann man immer en sagen: laufen, springen, frieren

Ich: Ja, das stimmt. Die Form nen­nt man Infini­tiv. Ver­ben kann man daran erken­nen, dass sie einen Infini­tiv haben, aber auch eine Gegen­warts­form und eine Ver­gan­gen­heits­form: laufen, Ich laufe, Ich lief.

Sie: Ah.

Ich: Ja, deshalb nen­nt man Ver­ben manch­mal auch „Zeitwörter“.

Sie: Ah. springe, sprang.

Ich: Genau. Wor­tarten kann man immer daran erken­nen, was für For­men sie haben können.

Sie: Ok. Ver­ben haben eine Zukun­fts­form und eine Vergangenheitsform.

Ich: Nein, deutsche Ver­ben haben eine „Gegen­warts­form“, die kann man für die Gegen­wart und die Zukun­ft ver­wen­den: Wir fahren ger­ade in die Schule, Wir fahren im näch­sten Som­mer an die Ost­see. Und eine Ver­gan­gen­heits­form. Franzö­sis­che Ver­ben haben eine eigene Zukun­fts­form: Nous allons à l’é­cole, allons — Gegen­warts­form, aber Nous irons en vacances, irons — Zukunftsform.

Zehn Minuten Schul­weg reichen also, um ein­er Drit­tk­läss­lerin (a) einen lateinis­chen Fach­be­griff beizubrin­gen, (b) ihr zu erk­lären, dass Wor­tarten nicht über ihre Bedeu­tung son­dern über ihr for­males Ver­hal­ten definiert wer­den und © darauf hinzuweisen, dass dieses for­male Ver­hal­ten sprach­spez­i­fisch ist.

Ich: Und kennst du noch andere Wortarten?

Sie: Ja, Namenswörter.

Ich: Und was sind Namenswörter?

Sie: Wörter für Sachen, die man anfassen kann.

Ich: Darüber reden wir morgen.

42 Gedanken zu „Wortarten (Teil 1): „Tuwörter“

  1. Fabian

    Sachen, die man anfassen kann. Wie gern ich doch den Ofen und den Löwen gebracht hab, nur um die Lehrer zu reizen 🙂

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  2. Wolfgang Hömig-Groß

    Meine Kinder (6 und 9, also frisch in der Schule) haben die Beze­ich­nun­gen Ver­ben und Sub­stan­tive gel­ernt. Dafür sind die die Objek­t­fälle für meine Augen irri­tierend benamst: 3. und 4. Objek­t­fall für Dativ und Akkusativ. Immer­hin ist das nicht dem Gen­i­tiv sein Tod …

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  3. Giesbert Damaschke

    Mich haben sein­erzeit Aktiv und Pas­siv verzweifeln lassen. „Lei­dens­form“. Wer lei­det denn da? hab ich mich immer gefragt. Und hätte mir wegen meines Unver­ständ­niss­es beina­he eine sat­te 5 eingefangen.

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  4. Thomas Müller

    Ich finde es gar nicht weit­er ver­wun­der­lich, dass Ihre Tochter so ein­fach erken­nt, was manchen Lehrern nicht auf­fällt: nach Sprach­wis­senschaftlern sind Kinder doch sich­er die besten Sprachexperten. 🙂

    Schließlich brauchen Kleinkinder bekan­ntlich auch keine Gram­matiken, um Sprachen zu ler­nen. Eine Drit­tk­läss­lerin hat ihren Sprachzen­it zwar wohl schon hin­ter sich, aber noch weit­ge­hend unver­dor­ben vom Spra­chunter­richt hat sie den meis­ten Erwach­se­nen bes­timmt noch etwas voraus.

    Wobei man sich auch fra­gen kann, wieviel Sinn es macht, Kindern (im Deutsch-Unter­richt) mit Gram­matik-The­men auf die Ner­ven zu gehen, ger­ade wenn es sich um kon­fuse Konzepte wie Wor­tarten handelt.

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  5. DrNI@AM

    Im Zusam­men­hang mit mein­er im Abschluss befind­lichen Abschlus­sar­beit habe ich mich mit Lehr­ma­te­ri­alien für den Fremd­sprache­nun­ter­richt (Englisch) befasst. Als Hal­blin­guist tut man sowas ja eher sel­ten, sieht man die Welt doch lieber deskrip­tiv als präskrip­tiv. Aber nun gut. An der Volk­shochschule heißen alle Wor­tarten lustig. Hauptwörter gibt es, und Zeitwörter. Intu­itiv würde ich ja sagen “gestern” oder “Sekunde” oder “ewig”, das sind Zeitwörter. Hauptwörter, das wären für mich die Ver­ben, denn die sind ja meist dafür zuständig, dass im Satz was passiert. Und das ist doch die Haupt­sache. Klar, die Ver­ben kön­nen eine Zeit­form annehmen, daher Zeitwörter. Irgend­wie schon logisch, aber nicht intu­itiv. An den Hauptwörtern ist hinge­gen nichts mehr logisch. Oder ist mir da etwas entgangen?

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  6. Raimund Meyer

    In der Grund­schule hießen Nomen bei uns Nomen, auf dem Gym­na­si­um hieß es dann Sub­stan­tive. Da dachte ich natür­lich das wäre der bessere und richtigere Aus­druck. Auf der Uni haben dann wieder alle Nomen gesagt… witzig 🙂

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  7. TMP

    [quote]Wobei man sich auch fra­gen kann, wieviel Sinn es macht, Kindern (im Deutsch-Unter­richt) mit Gram­matik-The­men auf die Ner­ven zu gehen, ger­ade wenn es sich um kon­fuse Konzepte wie Wor­tarten han­delt. [/quote]

    Ich muss sagen, zu wis­sen was ein Verb ist hil­ft einem wohl kaum beim Deutsch sprechen, allerd­ings ist sowas sich­er hil­fre­ich wenn man andere Sprachen lernt, so habe ich es zumin­d­est empfunden.

    Allerd­ings: Gel­ernt was ein Verb wirk­lich ist, hab ich erst im Englischunterricht.

    Bei uns hieß es in der Grun­schule erst Tuwort (1. + 2.Klasse) dann Zeit­wort (3.+ 4. Klasse). Im Deutschunter­richt kam es so weit ich weiß nicht mehr dran, aber in Englisch nan­nte man es dann schließlich Verb.

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  8. Lukas

    Hmm. In meinem Englis­chunter­richt hieß “Verb” aber was ganz anderes, näm­lich “Prädikat” (mehr oder weniger).

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  9. Wentus

    Glück­licher­weise bin ich selb­st an der Grund­schule nicht mit mehreren Gen­er­a­tio­nen von Benen­nun­gen für Wor­tarten gequält wor­den, son­dern habe sofort die kor­rek­ten lateinis­chen Fachaus­drücke ler­nen dür­fen. Das hat mir am Gym­na­si­um einen enor­men Vor­sprung verschafft.

    Auf der anderen Seite hat ein Mitschüler in meinem Ara­bisch-Kurs auf­grund sein­er Grundschul-“Ver”-bildung noch als Rent­ner große Schwierigkeit­en, einen kor­rek­ten ara­bis­chen Satz zu bilden, weil er die Unter­schiede zwis­chen Sub­jekt und Objekt wed­er nach ihren Benen­nun­gen noch inhaltlich versteht.

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  10. Wolfgang Hömig-Groß

    Mist, ich habe mich ver­tan: Ver­ben und Nomen ler­nen sie, nicht Sub­stan­tive. Insoweit Dank an den auf mich mäeutisch wirk­enden Kom­men­tar von Raimund May­er (#6).

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  11. Felix

    Ich erin­nere mich gut an ein Ereig­nis aus mein­er Grund­schulzeit, bei dem ich Tun­fisch zum Tuwort machen wollte, weils ja so ähn­lich klingt.

    Meine Mut­ter fands damals gut, meine Lehrerin nich so sehr. Es beweist aber, dass der Unsinn nicht erst neulich aufgekom­men ist. Zumin­d­est in Berlin.

    Trotz­dem kön­nen Sie stolz auf ihre Tochter sein: Sie hat etwas kapiert, was mir nach einem vir­tel Jahrhun­dert nocht nich voll­ständig aufge­gan­gen ist! Wahrschein­lich bin ich deshalb kein Sprach­wis­senschaftler geworden.

    Grüße

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  12. Carsten aus Hannover

    Ich finde die Beispiele recht inter­es­sant, nur weiß ich nicht, ob sie aus sicht des schulis­chen (fremd-)sprachenerwerbs so nüt­zlich sind. 

    Mor­phol­o­gis­che lassen sich ebesnole­icht Irrtüber erzie­len, wie durch seman­tis­che Klas­si­fizierun­gen. Der Rei­he laufen, sprin­gen, frieren lassen sich wun­der­bar Kuchen und Pfer­d­chen hinzufü­gen, ohne das diese Ver­ben wären. Daas man selb­stver­ständlich nicht gekucht wer­den kann ist mir auch klar, nur kann die mor­phol­o­gis­che Klas­si­fizierung eben­so in die Irre führen.

    Beispiel aus dem Englischunterricht:

    Ich: In deinem Satz fehlt das Verb.

    Schüler (5. Klasse): ???

    Ich: (zeige auf die Stelle im Satz an der Tafel) Da fehlt noch ein Wort.

    Schüler: ???

    Ich: Was macht denn Jack in Deinem Satz?

    Schüler: ???

    Ich: Was tut er denn?

    Schuler: Achso, ein Tu-Wort. Jack does­n’t feed his hamster.

    Mit diesem Dia­log möchte ich mich keines­falls über den Schüler lustig machen, son­dern lediglich aufzeigen, dass es anscheinend Schüler gibt, denen die Beze­ich­nung hilft.

    (Mir ist auch klar, dass der Schüler in seinem Beispiel­satz das Hil­fsverb für ein Vol­lverb gehal­ten hat, aber wenn ich jet­zt auch noch mit dieser Dif­feren­zierung ange­fan­gen hätte, dann hätte er ver­mut­lich gar nichts mehr verstanden…)

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  13. Soziobloge

    Man kön­nte sowas auch als “Lügen für Kinder”* definieren, die ver­suchen es ihnen ein­fach zu machen. Obs nun hil­ft weiss ich auch nicht.

    *Eine Beze­ich­nung von Ter­ry aus dem Buch Die “Gelehrten der Scheibenwelt”

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  14. Anatol Stefanowitsch

    Carsten (#13),

    Der Rei­he laufen, sprin­gen, frieren lassen sich wun­der­bar Kuchen und Pfer­d­chen hinzufü­gen, ohne das diese Ver­ben wären. Daas man selb­stver­ständlich nicht gekucht wer­den kann ist mir auch klar, nur kann die mor­phol­o­gis­che Klas­si­fizierung eben­so in die Irre führen.

    Nein, denn die Rei­he laufen, sprin­gen, frieren ist ja keine mor­phol­o­gis­che Klas­si­fizierung. Das mor­phol­o­gis­che Kri­teri­um ist nicht die Endung -en, son­dern die Tat­sache, dass diese Wörter Gegen­warts- und Ver­gan­gen­heits­for­men haben (und Markierun­gen für Per­son und Numerus ihres Sub­jek­ts, usw.). Wie Sie sel­ber sagen, ist das bei Kuchen und Pfer­d­chen nicht der Fall.

    Ich: In deinem Satz fehlt das Verb.

    Schüler (5. Klasse): ???

    Ich: (zeige auf die Stelle im Satz an der Tafel) Da fehlt noch ein Wort.

    Schüler: ???

    Ich: Was macht denn Jack in Deinem Satz?

    Schüler: ???

    Ich: Was tut er denn?

    Schuler: Achso, ein Tu-Wort. 

    Ja, das zeigt eigentlich nur, dass sich vor Ihnen nie­mand die Mühe gemacht hat, den Schülern Begriffe wie Verb beizubringen.

    Soziobloge (#14), „Lügen für Kinder“, sehr gut. Na, es wird schon dabei helfen, es ihnen ein­fach zu machen. Aber natür­lich hil­ft es nicht dabei, irgen­det­was zu verstehen…

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  15. Christoph Päper

    Zu #13 fällt mir ein, dass ich in einem Deutscht­est (6. oder 7. Klasse) mal Zitrone durchkon­jugieren sollte – sehr »kreative« Lehrerin. Die meis­ten haben es stattdessen duchdekliniert.

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  16. Carsten aus Hannover

    Ich wollte mit dem Beispiel “Kuchen” lediglich demon­stri­eren, dass auch dieses schein­bar mor­phol­o­gisch zu der Rei­he passt. Es lassen sich also genau­so falsche Analo­gien bilden wie “Tun­fisch” = “Tu(n)wort”. Dass diese Analo­gie falsch ist, weiß der Ler­nende ja noch nicht, beson­ders, wenn ihm das Wort nicht bekan­nt ist. Durch aus­pro­bieren mit anderen Endun­gen merkt er es dann (wenn er das Wort denn ken­nt), das ist aber für die seman­tis­che Klas­si­fizierung eben­so der Fall. 

    Anson­sten würde ich mich dem Sozioblo­gen anschließen.

    Mit kuchen­den Grüßen, Carsten (noch eine Wor­tart, die auf ‑en Enden kann)

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  17. Hedemann

    Die Lehrer” sind anders als “die Sprach­wis­senschaftler” an die Vor­gaben und Kon­ven­tio­nen gebun­den, die ihnen vorge­set­zt wer­den. Würde ich plöt­zlich nach ein­er völ­lig anderen Gram­matik unter­richt­en als üblich, gäbe das spätestens nach dem näch­sten Lehrer- oder Schul­wech­sel einen Riesenkrawall, da bes­timmte als bekan­nt voraus­ge­set­zte Fach­be­griffe neu einge­führt wer­den müssten. 

    Gefragt sind da wohl eher die Didak­tik­er und Sprach­wis­senschaftler an den Unis, die übri­gens auch Lehramt­san­wärtern ihre Ken­nt­nisse ver­mit­teln (soll­ten). Zu klären wäre hier wohl, warum kaum neuere Ansätze der Lehreraus- und ‑fort­bil­dung stat­tfind­en oder in den Cur­ric­u­la lan­den. Man­gelt es vielle­icht an tragfähi­gen Konzepten? Sind manche Diskus­sio­nen zu akademisch für den schulis­chen Alltag?

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  18. Kristof

    Also, nach mein­er Erin­nerung waren die Beze­ich­nun­gen “Tu-Wort” und “Sach-Wort” dur­chaus hil­fre­ich und passend. Eine Klas­si­fizierung danach, ob es auch eine Ver­gan­gen­heits­form gibt oder nicht, hätte mich sich­er ver­wirrt. Ander­er­seits hat­te ich wohl genug Phan­tasie (oder Intu­ition), um zu erken­nen, dass man auch einige dieser Tu-Wort nicht wirk­lich tun kann (“Ich tu mal gut aussehen.”).

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  19. kreetrapper

    @Hedemann (#18)

    Die Lehrer” sind anders als “die Sprach­wis­senschaftler” an die Vor­gaben und Kon­ven­tio­nen gebun­den, die ihnen vorge­set­zt werden.

    Gefragt sind da wohl eher die Didak­tik­er und Sprach­wis­senschaftler an den Unis, die übri­gens auch Lehramt­san­wärtern ihre Ken­nt­nisse ver­mit­teln (soll­ten).

    Wer­den diese Vor­gaben aber nicht im Kul­tus­min­is­teri­um aus­gek­lün­gelt? Da kann der Lehrernach­wuchs noch so gut an der Uni aus­ge­bildet wer­den, wenn er bei den Kon­ven­tio­nen, denen er zu fol­gen hat, nicht mitre­den kann.

    Dis­claimer: Ich habe nur eine schwache Vorstel­lung davon wie restrik­tiv Lehrpläne de fak­to für den aus­führen­den Lehrer sind und wie genau diese Lehrpläne in die Welt kom­men. Vielle­icht weiß es ja ein­er der anderen Kom­men­ta­toren genauer.

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  20. Erchen

    @Soziobiologe

    Die “Lügen für Kinder” meinen aber, daß man Kindern ein­fache Mod­elle oder The­o­rien nahe­bringt, die später durch erweit­erte Mod­elle “Lügen für Abi­turi­en­ten”, “Lügen für Studenten”,“Lügen für Erwach­sene”, “Lügen für Wis­sentschaftler”, “Lügen Teilchen­physik­er”, “Lügen für Astro­physik­er”, “Lügen für wen auch immer” ergänzt wer­den. In diesem Fall scheint das keine “Lüge für Kinder” zu sein, son­dern eine später oder auch sofort störende Fehlinformation.

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  21. kreetrapper

    neben­bei: Ich war ja vor eini­gen Jahren sehr schock­iert, als ich her­aus­find­en mußte, daß man auch an der Uni noch mit Begrif­f­en wie “Für­wort” kon­fron­tiert wird. Hier habe ich damals meinem Erstaunen Aus­druck zu geben versucht.

    Und ich war (auch wenn das nur bed­ingt hier­her paßt) auch ziem­lich schock­iert, daß in mein­er Ein­führung in die Sprach­wis­senschaft an der Uni den meis­ten erst noch mal erk­lärt wer­den mußte, welche Wor­tarten es über­haupt gibt. Von wegen “Bil­dungsre­pub­lik”.

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  22. daniel

    In meinen ersten bei­den Schul­jahren (1989–91, DDR-Lehrplan und DDR-Lehrbüch­er) hießen die Dinger Sub­stan­tive und Ver­ben und ich kann mich nicht erin­nern, dass damit irgend­je­mand ein Prob­lem hat­te. Als wir dann in der 3. Klasse plöt­zlich west­deutsches Lehr­ma­te­r­i­al beka­men taucht­en dann dort Begriffe wie Tuwort und Ding­wort auf, die natür­lich wed­er von Lehrern noch von Schülern ern­sthaft ver­wen­det wur­den. Im Gegen­teil, man war irgend­wie stolz darauf, dass man stattdessen so wis­senschaftlich klin­gende Begriffe wie Verb und Sub­stan­tiv kan­nte. (Auch Begriffe wie Wer-Fall, Wessen-Fall usw. dien­ten eher der all­ge­meinen Belus­ti­gung, im Unter­richt hieß es natür­lich Nom­i­na­tiv, Gen­i­tiv usw.)

    Am Gym­na­si­um hießen die Ver­ben dann auch offiziell wieder Ver­ben und die Sub­stan­tive plöt­zlich Nomen (zumin­d­est in den Lehrbüch­ern) — man erk­lärte uns, das sei wohl so ’ne Ost-West-Sache (im Osten Sub­stan­tiv, im West­en Nomen) und wir kön­nen ver­wen­den was wir wollen.

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  23. Soziobloge

    @Erchen

    Ja das stimmt, die Lügen für Kinder müssen nach­her entsprechend erweit­ert wer­den. Ich ging davon aus, dass in den weit­er­führen­den Schulen, dann die Mod­elle der Sprache ver­tieft wer­den. Ich meine jeden­falls, das dies bei uns so war. Wenn das nicht so ist, führt das natür­lich nicht weiter.

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  24. Gareth

    Ich kenne sog­ar Fälle, wo Viertk­lässler bei der Satzglied­analyse ler­nen, dass Sub­jek­te im Wer-Fall ste­hen und immer Ding­wörter sind, weswe­gen sie auch Per­son­al­pronomen so gut wie nie als Sub­jek­te in Sätzen erkennen.

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  25. Reyntjes

    Auch von d i e s e n Kinden aus den gut­be­fragten Eltern­häusern und gut­si­tu­ierten Grund­schulen (in den super gut gele­gene­nen Schul­bezirken und Stadt­teilen…) erfährt das Lehrper­son­al, dass sie — bei Ein­tritt in die 5. Klasse (sagen wir mal, des ganz nor­malen Gym­na­si­ums; Gesamtschule ist ja eine Utopie “ex abrup­to” (so Schmidt-Nachah­mung durch Ralf Hus­mann, in Kul­tur­SPIEGEL 4/2009) — alles vergessen haben, was sie mit doll kopierten 30 Seit­en Übungs­blät­tern in GS 3 und 4 gel­ernt haben: alles gram­ma­tis­che Getue, was nicht mit der All­t­ags-und Fam­i­lien­sprache im ordinär-kom­munkaiv­en Ein­klang stand… 

    .. und sie ler­nen es ‘flink­est’, wenn neben der Fremd­sprache ab Klasse 5 der Stoff im Deutschunter­richt eingeübt und dauer­haft wieder­holt wird. 

    (Son­st bleibt da eben nix hän­gen in den Kinderköpfen v o r dem Über­gang in die logisch-kog­ni­tive Phase (wird Piaget noch gekon­nt?), was sich h i e r so schön fach­lich dressiert anhört! — Und sich entwick­el­ndes Kinder­denken hat nix mit Vater­schwulst und Fachgelüge und BLOG-Ange­berei zu tun.)

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  26. Anatol Stefanowitsch

    Reyn­t­jes (#26), dies ist eine ein­ma­lige Abmah­nung: Ihre Mei­n­ung, wen­ngle­ich sie in diesem Fall reich­lich unqual­i­fiziert ist, ist hier immer willkom­men. Ihre Unver­schämtheit­en nicht. Wenn Sie sich auskotzen wollen, eröff­nen Sie bitte ein eigenes Blog oder trollen Sie sich zurück ins VDS-Forum.

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  27. Frank

    Ich muss drin­gend mal ein Feed­back zum Blo­gein­trag selb­st geben. Die Geschichte ist so putzig und zeugt von einem schlauen kleinen Mäd­chen und einem geschickt erk­lären­den Vater, der genau an der richti­gen Stelle inne hält, dass ich mich nicht wun­dere, dass es so viele Diskus­sions­beiträge gibt. Der Dia­log kön­nte so in die Schul­büch­er über­nom­men wer­den. Wirk­lich her­rlich. Ich hoffe sehr, dass er authen­tisch ist und dass Deine Tochter bald Sub­stan­tive bzw. Ver­ben in der Schule durch nimmt. Der Dia­log ist übri­gens ein exzel­lentes Beispiel dafür, wie man Dinge mit­tels der eige­nen Erken­nt­nisse des Ler­nen­den lehrt. Mein let­zter Satz war etwas gestelzt, aber ich bin ja auch kein Sprachwissenschaftler.

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  28. David Marjanović

    In Ö zuerst Tunwörter, dann Zeitwörter, und bei mir in der 4. Klasse zusät­zlich Ver­ben (son­st erst im Gym­na­si­um). Genau­so Namen­wörter, dann Nomen; Hauptwörter sind glaube ich nie vorgekom­men, und Sub­stan­tive schon gar nicht. Wiewörter*, Eigen­schaftswörter, Adjektive.

    * Was ja auf deutsch gar nicht funk­tion­iert: Die Antworten auf wie? sind Adver­bi­en, oder zumin­d­est ver­hal­ten sie sich so. Das wird einem übri­gens nie beige­bracht, und man stolpert dann im Englisch‑, Französisch‑, Spanisch- und/oder Rus­sis­chunter­richt darüber, wie bizarr das Deutsche** in dieser Hin­sicht ist. Hat zwei Jahre gedauert, bis ich das kapiert hatte.

    ** Mit Aus­nahme der höch­stale­man­nis­chen Dialek­te (Züridütsch im Unter­schied zu Bärndütsch). Siehe “Lügen für Erwachsene”.

    dass es anscheinend Schüler gibt, denen die Beze­ich­nung hilft.

    Naja, dieser Schüler scheint “Tu[n]wort” eben gekan­nt zu haben, und “Verb” nicht.

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  29. P. Frasa

    Also, daß Wor­tarten mit Seman­tik nichts zu tun haben, würde ich heftig bestre­it­en. Sich­er gibt es einen Haufen Wörter in jed­er Wor­tart, die aus der Rei­he tanzen, aber die pro­to­typ­is­chsten Beispiele sind für Nomen nun eben greif­bare Dinge, für Ver­ben Tätigkeit­en, usw. Die Aus­nah­men beweisen eigentlich nur, daß Sprech­er ein­er Sprache in der Lage sind, eine Tätigkeit so darzustellen, daß sie wie ein greif­bares Ding ver­standen wird, und umgekehrt.

    Natür­lich sind in der einzel­sprach­lichen Analyse mor­phol­o­gis­che und syn­tak­tis­che Gegeben­heit­en auf­schlußre­ich­er, da sie fos­sil­isiert­er sind als die Seman­tik. In jed­er typol­o­gis­chen Studie wer­den Wor­tarten aber immer noch funk­tion­al-seman­tisch ver­standen. z.B. wird “Adjek­tiv” meis­tens so definiert, daß Wörter wie “gut”, “rot” oder “groß” als Adjek­tive gel­ten. Anders läßt sich so eine Fragestel­lung im Sprachver­gle­ich ja gar nicht ver­fol­gen, da es kaum uni­ver­sale mor­phol­o­gis­che oder syn­tak­tis­che Merk­male irgendwelch­er Wor­tarten gibt.

    (Züridütsch ist kein Höch­stale­man­nisch. Höch­stale­man­nisch wäre z.B. Wal­lis­er Dialekt oder Senslerisch.)

    Ehrlich gesagt frage ich mich, ob es didak­tisch nicht ein­fach sin­nvoller ist, Kindern beizubrin­gen, daß Ver­ben (oder wie auch immer man sie nen­nt) eben meist Tätigkeit­en beschreiben. Würde man in der Schule immer mit dem Kom­plizierten anfan­gen, käme man nir­gend­wohin. Man begin­nt in der Physik ja auch nicht mit der Quan­ten­the­o­rie. Ob wirk­lich alle Drit­tk­läßler in der Lage sind, so kom­plexe The­men (und kom­plex ist das The­ma Wor­tarten ein­fach nach wie vor) lin­guis­tisch-abstrakt zu ver­ste­hen, naja, ich weiß es nicht.

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  30. Achim

    Ich möchte P. Frasa zus­tim­men. Wir haben in der Grund­schule (Schleswig-Hol­stein, um 1970) Tuwörter und Ding­wörter durchgenom­men und uns ziem­lich schnell darüber amüsiert, dass “schlafen” ja ein Nicht­stun und “Luft” kein Ding ist. Aber irgend­wie hat sich die Vorstel­lung, es hier mit ein­er pro­to­typ­is­chen Def­i­n­i­tion zu tun zu haben, wohl in unseren Kinder­hir­nen fest­ge­set­zt. Jeden­falls haben wir das Sys­tem kapiert. Wenn ich mir man­gels eigen­er Kinder den Nach­wuchs von Geschwis­tern und Fre­un­den anschaue, kön­nte ich auf die Idee kom­men, dass eine Erk­lärung, zu der einem Grund­schulkind gle­ich eine Aus­nahme ein­fällt, didak­tisch gar nicht so schlecht ist: Man denkt näm­lich drüber nach und merkt sich den Kram. (Wenn ich so nach­denke, ver­mute ich fast, dass während mein­er Grund­schulzeit am Lehrplan geschraubt wurde, denn auch “Zeit­wort” und “Namen­wort” gehören zu den tief­er­en Sed­i­mentschicht­en in meinem Hirn.)

    Anson­sten bin ich bes­timmt nicht der einzige, der deutsche Gram­matik mit Beginn des Latei­n­un­ter­richts kapiert hat. Da wurde das Ver­ständ­nis der Kat­e­gorien näm­lich wichtig…

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  31. derBert

    Zum The­ma Schul­gram­matik und dem Wür­greiz, den sie verur­sacht, bin ich neulich auf [1] auf Har­ald Schweiz­er: “Krach oder Gram­matik?” [2] gestoßen. Autor und Ver­lag sagen mir gar­nichts, aber den ergoogle­baren Auszug [3] finde ich inter­es­sant. Ken­nt das jemand (oder auch ähn­lich­es)? Ich hadere noch mit dem Kaufen, ein­fach auf­grund der Diskrepanz von Preis und meinigem Portemonnaiinhalt.

    [1] http://blog.ueber-setzen.com/?p=425

    [2] http://www.amazon.de/Krach-oder-Grammatik-Streitschrift-Sprachunterricht/dp/3631571828

    [3] http://www-ct.informatik.uni-tuebingen.de/daten/krach2.pdf

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  32. Ano Nym

    @33: Nun­ja, die Lehrver­anstal­tun­gen von Har­ald Schweiz­er wer­den nicht umson­st in der Tübinger Sprach­wis­senschaft und Com­put­er­lin­guis­tik nicht als Kurse angerech­net. Let­z­tendlich ist er ein in Ung­nade gefal­l­en­er The­ologe, der bei den Infor­matik­ern abgestellt wurde und sich jet­zt auf reich­lich idiosynkratis­che Weise der Sprach­wis­senschaft zuwen­det. Von dem her sind seine Werke immer mit Vor­sicht zu lesen. Man wird jeden­falls auch als Stu­dent das Gefühl nicht los, dass Har­ald Schweiz­er in eini­gen Punk­ten die sprach­wis­senschaftlichen Grund­la­gen fehlen.

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  33. P.Frasa

    Beim Durch­le­sen des Auszuges sind mir jeden­falls auch schon einige Dinge neg­a­tiv aufge­fall­en. Ich meine, er argu­men­tiert ständig mit Aus­nah­men. Das kann man nicht machen, man kann nicht ein­fach mit den Aus­nah­men anfan­gen, denn es gibt IMMER Ausnahmen.

    Sein Ärg­er über das Wort “Genus” z.B. ist total aus der Luft gegrif­f­en, der Begriff ist nun mal abso­lut Stan­dard (und das lateinis­che Wort “genus” weist da ja auch in die richtige Rich­tung, das ist nun wirk­lich nicht auf den männlich-weib­lich-Gegen­satz fix­iert), oft auch in der englis­chen Form “gen­der”. Ob es nun 3 oder 20 Gen­era sind, spielt da nicht so eine Rolle.

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  34. Gareth

    Ich ver­ste­he schon den Titel des Buch­es nicht. Die Auszüge fand ich eher nervig, der Autor scheint auf Teufel komm raus zu ver­suchen lustig zu sein. Ins­ge­samt wenig Substanz.

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  35. Jo

    Ich denke schon, dass man Schulkindern mit dem Begriff “Tuwort” die Kat­e­gorie “Verb” nahe­brin­gen kann. Mit Bezug auf die Beispiele im Text:

    Was tut man, wenn man im Win­ter in der Bade­hose rausgeht?”

    Man friert .”

    Er sagte, wir wür­den sich­er ganz schön frieren, und das tat­en wir tatsächlich.”

    Er sagte, der Kuchen würde uns sich­er schmeck­en, und das tat er auch.”

    Aber nicht: “Was er erzählte, klang nach reinem Unfug, und es war tat­säch­lich rein­er tun .”

    - Ich denke, das deutsche “tun” hat eine schwache Bedeu­tung, eher wie englisch “do” (was ja auch als Dum­my für Vol­lver­ben fungieren kann), und nicht wie “make”. Wenn man darauf hin­weist, kann man den Begriff “Tuwort” sin­nvoll ver­wen­den; es heißt ja nicht “Machen­wort” oder “Aktionswort”.

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  36. Nörgler

    @Jo (#37)

    Ich stimme Ihnen vol­lkom­men zu. Man kön­nte zusät­zlich noch auf die umgangssprach­liche Ver­wen­dung von “tun” ver­weisen, etwa:

    Tut der Kuchen dir schmecken?”

    Im Englis­chen muß man sich ja entsprechend aus­drück­en: “Do you like the cake?”

    Allerd­ings paßt “Tuwort” nicht zum Verb sein. Insofern ist “Zeit­wort”, was ich der Schule gel­ernt habe, doch all­ge­mein­er verwendbar.

    Im übri­gen ist es m.E. reich­lich gle­ichgültig, welche Beze­ich­nun­gen man kleinen Kindern beib­ringt. In jedem Fall muß der Lehrer genauer erk­lären, was gemeint ist, egal welch­es Etikett er den Wor­tarten aufklebt.

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  37. Patrick Schulz

    Im übri­gen ist es m.E. reich­lich gle­ichgültig, welche Beze­ich­nun­gen man kleinen Kindern beib­ringt. In jedem Fall muß der Lehrer genauer erk­lären, was gemeint ist, egal welch­es Etikett er den Wor­tarten aufklebt.

    Hier stimme ich Ihnen wohl aus­nahm­sweise uneingeschränkt zu.

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  38. David Marjanović

    Allerd­ings paßt “Tuwort” nicht zum Verb sein.

    Das wird sich region­al unter­schei­den. Wenn ich einen The­ma-und-Kom­men­tar-Satz machen will und mich dabei um die deutsche Wortrei­hen­folge herum­schwindeln muß, kom­men schon so Sachen her­aus wie “gut sein tut es nicht”.

    Allerd­ings würde ich der­gle­ichen kaum schreiben.

    ——————

    Oblig­a­torisch­er Witz:

     ‘Tun’ tut man nicht!”

     ‘Tun’ tut man nicht tun!”

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  39. Fresspaket

    Diejeni­gen, die sich für Har­ald Schweiz­ers Ansätze inter­essieren (auch die Kri­tik­er), seien auf seine web­site http://www.alternativ-grammatik.de hingewiesen. Die ist zwar noch im Auf­bau, bietet aber jet­zt schon viele Inhalte zu aller­lei The­men­feldern der Gram­matik. Was man min­destens durch einen Besuch gewin­nt, ist eine andere Perspektive.

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  40. marsvoltaire

    wis­sensver­mit­tlung und wis­sens­drang hin oder her. ich ver­ste­he nicht recht, wieso man jenes gespräch mit diesem kind geführt hat. wird es nicht von jen­em zeit­punkt an prob­leme in sein­er sozialen funk­tion in der schule gehabt haben? seien tu-wörter mal ver­ben und jene diskus­sio­nen um die wor­tarten doch wis­senschaftlich gese­hen mehr als berechtigt; doch warum miss­braucht man immer “die kleinen” nur um sich sein­er wis­senschaftlichen posi­tion zu bemächtigigen?

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