Blogspektrogramm 24/2013

Von Sprachlog

Seien Sie unbe­sorgt, auch heute hal­ten wir am Ende des son­ntäglichen Sprachlog­tun­nels gaaanz viele bunte Bild­chen für Sie bere­it (ohne Katzen). Bis dahin: Inter­views zum gener­ischen Fem­i­ninum, hypoth­e­sis­che Höhenaus­flüge und die US-Marine.

  • Die DEUTSCHE WELLE inter­viewt Luise Pusch (@luisepusch) zum gener­ischen Fem­i­ninum, aka dem „Empathi­etrain­ing für Männer“.
  • Nach Hort Simon (BS23/2013) befragte Anfang der Woche SPIEGEL ONLINE unseren Ana­tol Stefanowitsch.
  • Anke Dom­scheit-Berg kom­men­tiert auf GENERISCHES FEMININUM: „Jeden­falls ist es erfreulich, dass die Argu­mente immer­hin die gle­ichen sind, wie die, mit denen der gener­ische Maskulinum meis­tens vertei­digt wird: bessere Les­barkeit, das andere Geschlecht ist halt ein­fach mit gemeint.“
  • Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG berichtet — wie viele englis­chsprachige Medi­en — über eine Studie von Caleb Everett, der in PLOS ONE Höhen­la­gen mit dem Vorkom­men sel­tener Kon­so­nan­ten kor­re­liert. Das Prob­lem: weniger die mögliche Plau­si­bil­ität der These, son­dern die Sta­tis­tik, auf der Everett seine Erk­lärung auf­baut — wie Sean Roberts (REPLICATED TYPO) und Mark Liber­man (LANGUAGE LOG) anschaulich ein­wer­fen (Englisch).
  • Das OXFORD ENGLISH DICTIONARY (OED) hat einen Minor Relea‑, ups, nun­ja, hm, äh, also halt so n paar neue Wörter aufgenom­men und Ein­träge erweit­ert, bericht­en sie auf ihrem Blog (Englisch).
  • WIE DAS WALL STREET JOURNAL BERICHTET (Englisch), VERZICHTET DIE US-MARINE IN IHREM MITTEILUNGEN KÜNFTIG WEITGEHEND AUF DIE VERWENDUNG VON GROSSBUCHSTABEN, UNTER ANDEREM, DAMIT DIE SOLDATINNEN NICHT DAS GEFÜHL HABEN, PERMANENT ANGESCHRIEN ZU WERDEN (hä?).
  • Wem das zu aggres­siv war: das WSJ hil­ft mit diesem Artikel aus (Englisch).
  • Monat der Visu­al­isierung: Karten mit (Kinder-)Vornamen in den USA, Dialek­twörter (in den USA), die Geschichte hin­ter den Dat­en der Dialek­twörterkarten (in den USA), der „Atlas of True Names“ (für die USA, Kana­da & die britis­chen Inseln) und, für die kün­st­lerisch inter­essierten unter Ihnen, Illus­tra­tio­nen selt­samer Wörter. ((Vielle­icht liegt es an mir — Flo­ra, Fau­na, Architek­tur und bere­its basale Kun­st — dass mir die Illus­tra­tion für ‚Zugzwang‘ gän­zlich abgeht.))

3 Gedanken zu „Blogspektrogramm 24/2013

  1. Dierk

    zur Fußnote.

    Das Prob­lem ist die falsche Def­i­n­i­tion für Zugzwang, die dort angegeben ist. Daraus fol­gt automa­tisch eine Illu, die Ver­lust und katas­trophales Ergeb­nis zeigt — aber nicht Zugzwang.

    Was Fließ­text in Großbuch­staben ange­ht — der ist schlicht schw­er zu lesen.

    Antworten
    1. Susanne Flach

      @Dierk: Ja, die Def­i­n­i­tion stimmte natür­lich auch nicht, davon ab. Aber ich wollte noch eine Fußnote einfügen.

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  2. Erbloggtes

    Fußnoten sind super.[1] Und man kann am span­nend­sten darüber disku­tieren. Dierk irrt, wiewohl ich auch zuerst dachte, dass die Abbil­dung für Zugzwang unpassend sei. Denn unter Zugzwang wirkt sich — ins­beson­dere im Schach — der eigene Zug neg­a­tiv aus, d.h. man würde bess­er auf einen Zug verzicht­en, darf das aber auf­grund der Regeln nicht.
    In der präsen­tierten Jen­ga-Kon­stel­la­tion bet­rifft der Zugzwang und seine neg­a­tive Folge den Spiel­er am Zug, da er durch den näch­sten Zug (automa­tisch) ver­liert. Zugegeben­er­maßen ist das ein Spezial­fall von Zugzwang.

    [1] Hort Simon ist ein Horst.

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