Der Klimaschwindel-Schwindel

Von Anatol Stefanowitsch

Ich halte Sprache und Sprachen fast für das Inter­es­san­teste, Wichtig­ste, intellek­tuell und emo­tion­al Befriedi­gend­ste, das es gibt (ich habe mir meinen Beruf ja nicht zufäl­lig aus­ge­sucht). Aber noch ein kleines biss­chen inter­es­san­ter, wichtiger und befriedi­gen­der finde ich die Men­schheit. Ohne Men­schen gibt es schließlich auch keine Sprachen und das allein wäre für mich Grund genug, mir über alle die Dinge Sor­gen zu machen, die das Über­leben der Men­schheit gefährden (außer­dem hänge ich an meinem Leben und noch mehr an dem mein­er Kinder und ihrer unge­bore­nen Kinder und Enkel).

Die Kli­makatas­tro­phe (heute gerne als ver­bal zum Kli­mawan­del aufge­hüb­scht) ist ohne Frage eine der größten Bedro­hun­gen für das Über­leben der Men­schheit. Deshalb bin ich leicht irri­tiert über eine Ten­denz zum Abstre­it­en der Tat­sachen, die sich (auch unter Intellek­tuellen) aus­gerech­net in dem Augen­blick bre­it­macht, in dem selb­st die US-Regierung begin­nt, Ein­sicht zu demon­stri­eren. Ein Symp­tom dieser Real­itätsver­weigerung ist ein Film, den RTL (anscheinend rel­a­tiv kurzfristig) für heute abend in sein Pro­gramm aufgenom­men hat: Der Kli­ma-Schwindel (orig. The Glob­al Warm­ing Swin­dle), eine Pro­duk­tion des nicht ger­ade für her­vor­ra­gen­den Jour­nal­is­mus berühmt gewor­de­nen britis­chen Pri­vat­senders Channel4.

Aus der Presseerk­lärung des Senders:

Gehen wir sehen­den Auges ein­er apoka­lyp­tis­chen Zukun­ft ent­ge­gen? Und haben wir tat­säch­lich nur noch wenige Jahre, um den Plan­eten Erde zu ret­ten? Nein!, behaupten die Wis­senschaftler und Experten in der über­ar­beit­eten Fas­sung der Chan­nel 4‑Dokumentation, die nach der Ausstrahlung in Großbri­tan­nien hitzige Diskus­sio­nen aus­gelöst hatte.

Hitzige Diskus­sio­nen, in der Tat. Haupt­säch­lich zwis­chen Men­schen, die etwas vom Kli­ma ver­ste­hen und Men­schen, die den Kli­mawan­del leugnen.

Die so genan­nten Kli­maskep­tik­er pochen darauf, dass es für der­lei Szenar­ien kein­er­lei Beweise gibt.

Natür­lich gibt es die nicht. Kli­maforschung ist eine Wis­senschaft, und in der Wis­senschaft gibt es nun ein­mal keine Beweise. Ich staune immer wieder darüber, dass es immer noch Möchte­gern­wis­senschaftler gibt, denen anscheinend jede wis­senschaftliche Grund­bil­dung fehlt. Und nochmehr staune ich, dass große Teile der Öffentlichkeit immer noch auf das „Dafür-gibt-es-keine-Beweise“-Gefasel here­in­fall­en (mit dem sel­ben Taschen­spiel­er­trick leug­nen Kreation­is­ten die Evo­lu­tion und Vit­a­min-C-Mys­tik­er die Exis­tenz von Aids). Es gibt auch keine Beweise für die Schw­erkraft, eine runde Erde oder dafür, dass außer­halb deines Geistes irgen­det­was existiert.

Ihre These: Schon immer war das Erd­kli­ma größeren Verän­derun­gen unter­wor­fen, an dem Anstieg der Tem­per­a­turen ist nichts Ungewöhn­lich­es. Das Schreck­ge­spenst von der Kli­makatas­tro­phe ist nichts anderes als Panikmache und eine Klimalüge.

Natür­lich war das Erd­kli­ma schon immer größeren Verän­derun­gen unter­wor­fen. Nie­mand bestre­it­et das. Bei drei Eiszeit­en allein in den let­zten fünfhun­dert Mil­lio­nen Jahren wäre das wohl auch nur mäßig plau­si­bel. Aber: „an dem Anstieg der Tem­per­a­turen ist nichts Ungewöhn­lich­es”? Kön­nt ihr das „beweisen“? Und wer sollte Inter­esse an Panikmache und ein­er Kli­malüge haben? Hal­ten wir uns doch an das, was jed­er gute Krim­i­nalkomis­sar macht, wenn er einen Verdächti­gen sucht: fol­gen wir der Spur des Geldes. Und da find­en wir nie­man­den, der von ein­er Kli­malüge prof­i­tiert, wohl aber einige der größten Fir­men der Welt, deren gesellschaftliche Legit­i­ma­tion, und mit­tel­fristig deren Exis­tenz, von einem Abstre­it­en der Kli­makatas­tro­phe abhängt.

In ein­er pack­enden Bewe­is­führung plädieren die Wis­senschaftler und Experten in dem ‘EXTRA Spezial: Der Kli­ma-Schwindel’ für eine neue Beweisauf­nahme in der Ver­hand­lungssache Men­sch gegen Erde. 

Die pack­ende Bewe­is­führung beste­ht darin, längst über­holte Kri­tikpunk­te an ver­al­teten Stu­di­en zu wieder­holen und die vor­liegen­den Dat­en absichtlich falsch zu interpretieren.

Manch­mal hat es ja etwas Gutes, wenn deutsche Fernsehsender ihre Filme im Aus­land einkaufen. Denn diese Filme sind dann woan­ders bere­its gelaufen, und Men­schen, die mehr von der Sache ver­ste­hen als ich, Sie und die Mach­er der betr­e­f­fend­en Filme hat­ten bere­its eine Chance, Stel­lung dazu zu beziehen. Das ist auch hier geschehen.

Sach­liche und fach­lich kom­pe­tente aktuelle Infor­ma­tio­nen aus der Kli­maforschung find­et man bei http://www.realclimate.org. Speziell zum Film The Glob­al Warm­ing Swin­dle nehmen die Kli­maforsch­er hier Stel­lung. Beson­ders inter­es­sant ist auch diese Stel­lung­nahme eines der Wis­senschaftler, die in dem Film auftreten. Aus dieser Stel­lung­nahme wird klar, dass die Mach­er des Films seine Aus­sagen in das genaue Gegen­teil dessen verkehrt haben, was er eigentlich sagen wollte. Weit­ere infor­ma­tive Beiträge find­en sich auch in Phil Plaits Blog Bad Astron­o­my und in Ben Goldacres Blog Bad Sci­ence.

RTL

Mo. 11. Juni, 22.15 Uhr

EXTRA Spezial: Der Klima-Schwindel

RTL

Mo. 11. Juni, 23.10 Uhr

Der Kli­mawan­del — Alles Schwindel?

Gespräch­srunde mit Jür­gen Trit­tin, Matthias Horx, Clau­dia Kempfert, Wil­fried Thommes und Tobias Schlegl.

Dieser Beitrag wurde unter Bremer Sprachblog abgelegt am von .

Über Anatol Stefanowitsch

Anatol Stefanowitsch ist Professor für die Struktur des heutigen Englisch an der Freien Universität Berlin. Er beschäftigt sich derzeit mit diskriminierender Sprache, Sprachpolitik und dem politischen Gebrauch und Missbrauch von Sprache. Sein aktuelles Buch „Eine Frage der Moral: Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen“ ist 2018 im Dudenverlag erschienen.

14 Gedanken zu „Der Klimaschwindel-Schwindel

  1. Laura

    Okay, das mit Tobias Schlegl war n Scherz, oder? Ich kanns im Augen­blick nicht nach­prüfen, aber das war doch ein­er, oder? *schock* Ist der nicht zulet­zt (so vor zehn Jahren) mit ner Talk­show auf Pro7 baden gegangen?

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  2. corax

    Hal­lo Herr Stefanowitsch,

    Zufall ist der Schnittpunkt zweier Notwendigkeit­en” habe ich mal gehört.

    Fol­gen­des vor­weg bevor ich mich weit­er mit ihrem Artikel beschäftige, ich lese ger­ade aktuell häu­figer ein neues blog namens “Spiegelfechter” und rein zufäl­lig taucht da ger­ade von einem Gastschreiber ein Artikel über “Intel­li­gent Design” auf.

    Da gehts halt eben­falls um “Beweise”

    Ich schätze die Kon­tro­verse die ger­ade in den Kom­mentaren begonnen hat geht noch weit­er. Kön­nte inter­es­sant werden.

    Hier der link:

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/160/adam-eva-und-dino

    Ich schreibe das aus­drück­lich wegen ihres: “wis­senschaftliche Grund­bil­dung” links.

    MfG äh Ramen corax

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  3. Frank Oswalt

    Das ZEIT-Kos­moblog hat vor einiger Zeit über den Film und den Fall des Kli­ma­tolo­gen Carl Wun­sch (dessen Aus­sagen im Film stark verz­er­rt wur­den) berichtet: http://blog.zeit.de/kosmoblog/?p=825

    @Laura: das ist tat­säch­lich der Tobias Schlegl — er war anscheinend bis vor kurzem Mit­glied im Rat für Nach­haltige Entwick­lung — komisch, dass in solchen Gremien immer auf Teufel komm raus irgen­dein „Promi­nen­ter“ sitzen muss, aber geben wir ihm erst­mal die Chance, heute abend zu beweisen, ob er außer Krawalltalk noch etwas anderes kann…

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  4. MK

    Das kann man so nicht ste­hen­lassen. Beweise zu haben nehmen eben auch die Vertreter der Kli­mawan­delthese für sich in Anspruch (z.B. hier http://tinyurl.com/ys7jfc oder hier http://tinyurl.com/24tnvp).

    Des weit­eren argu­men­tieren die Kli­mawan­delskep­tik­er nicht gegen die etablierte Wis­senschaft, son­dern gegen eine medi­ale Zus­pitzung der wis­senschaftlichen Debatte.

    Ich per­sön­lich weiss nicht, welche Seite recht hat und beziehe als Nicht­fach­mann auch keine Posi­tion in dieser Frage. Aber eine Kon­tro­verse sollte eben auch in den Medi­en als eine solche dargestellt werden.

    Das näm­lich ist genau das, was der von Ihnen ver­link­te Carl Wun­sch aus­drück­te: “… I have tried to stay out of the ‘cli­mate wars’ because all nuance tends to be lost, and the dis­tinc­tion between what we know firm­ly, as sci­en­tists, and what we sus­pect is hap­pen­ing, is so dif­fi­cult to main­tain in the pres­ence of rhetor­i­cal excess.”

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  5. Anatol Stefanowitsch

    Herr Kreutz, dass die Medi­en (oder genauer: das Fernse­hen) nicht ger­ade für dif­feren­zierte Berichter­stat­tung berühmt sind und das Plaka­tive und Spek­takuläre dem Kom­plex­en und Vielschichti­gen vorziehen, ste­ht außer Frage. Das zeigt sich in vie­len Bere­ichen und die etwas reflexar­tige Panikreak­tion bei jedem Herb­st­sturm, jedem heißen Som­mertag und jed­er Hochflut gehört hier sich­er dazu. Jed­er Wis­senschaftler, der sich darum bemüht, dieser Plaka­tiv­ität etwas ent­ge­gen­zuset­zen, hat meine Unter­stützung, ganz gle­ich aus welch­er Rich­tung er argu­men­tiert (Sie ver­suchen das ja im Transat­lantis­chen Forum, das Spiegelfechterblog, auf das Corax oben ver­linkt hat, ver­sucht es, und ich ver­suche es hier in Bezug auf sprach­liche The­men ja auch).

    Aber der Film, den ich ger­ade gese­hen habe, richtet sich nicht gegen die Medi­en son­dern gegen eine ange­bliche Ver­schwörung von Kli­maforsch­ern, die aus „ökonomis­chen Inter­essen“ eine Kli­makatas­tro­phe her­beifan­tasieren. Diese ökonomis­chen Inter­essen wer­den auch bez­if­fert: Im Film erwäh­nt ein­er der Inter­view­part­ner die Summe von vier Mil­liar­den (wenn ich richtig gehört habe), wobei unklar bleibt, ob das pro Jahr oder ins­ge­samt zu ver­ste­hen ist. Das ist natür­lich eine Summe, mit der man Laien Respekt ein­ja­gen kann, aber wer ahnt, auf wieviele Uni­ver­sitäten und Insti­tute diese Summe verteilt ist und wer weiß, was Forschung tat­säch­lich kostet, der weiß auch, dass diese Summe sich­er nie­man­den zu ein­er weltweit­en Ver­schwörung anre­gen kann. Bei der Ölin­dus­trie wäre ich mir da nicht so sich­er, denn eine einzelne Ölfir­ma ver­di­ent das fünf- bis zehn­fache dieser Summe pro Jahr.

    Außer­dem hat der Film eine hand­voll Stu­di­en zitiert, die diverse Erk­lärun­gen für Kli­maschwankun­gen unter­suchen. Das ist schön, und diese Erk­lärun­gen bestre­it­et ja nie­mand. Dann hat er minuten­lang Grafiken zum Zusam­men­hang von CO2 und Tem­per­atur präsen­tiert und dabei schlicht die Dat­en her­aus­ge­sucht, die passen und die ignori­ert, die nicht passen. Der ganze Film war also unredlich und irreführend und ver­mut­lich durch Inter­essen motiviert, die nichts mit einem Wun­sch nach dif­feren­ziert­er Diskus­sion zu tun haben.

    Eine solche dif­feren­zierte Diskus­sion find­et sich aber z.B. im Blog http://www.realclimate.org, auf das ich oben mehrfach ver­linkt habe. Dort wird keine Panikmache betrieben, son­dern die vor­liegende Evi­denz wird mit küh­lem Kopf disku­tiert. Und alle sind sich einig, dass der Men­sch einen Ein­fluss auf das Kli­ma hat. Auch Carl Wun­sch, dessen Text mit dem klaren Satz begin­nt: „I believe that cli­mate change is real, a major threat, and almost sure­ly has a major human-induced com­po­nent.“ Erst dann kommt die von Ihnen zitierte Pas­sage. Das schließt ja andere Fak­toren nicht aus (anders als die Medi­en denken Wis­senschaftler ja nur sel­ten monokausal).

    Übri­gens, die Wis­senschaftler, die in den von Ihnen ver­link­ten Artikeln zitiert wer­den, sprechen eben nicht von „Beweisen“ — das tun nur die Ver­fass­er der Artikel. Im Gegen­teil, der im zweit­en Artikel zitierte Dr. Bartlett sagt genau das Richtige: „All the poten­tial cul­prits have been ruled out except one.“ Alter­na­tive Erk­lärun­gen kön­nen aus­geschlossen wer­den. Dann spricht er von „Evi­denz“.

    Ach, und „Ich per­sön­lich weiss nicht, welche Seite recht hat und beziehe als Nicht­fach­mann auch keine Posi­tion in dieser Frage“ — ihr vor­sichtiger Umgang mit fach­frem­den The­men ehrt Sie natür­lich. Aber Sie scheinen mir anson­sten ein sehr neugieriger und wahrheit­slieben­der Men­sch zu sein, deshalb wun­dert es mich etwas, dass Sie sich hier damit zufrieden geben, die Kon­tro­verse ein­fach hinzunehmen ohne sich auf der Grund­lage der ver­füg­baren Evi­denz eine Mei­n­ung zu bilden 😉

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  6. Festungsberg.de

    Schwindel mit dem Klima?…

    Ist der Men­sch tat­säch­lisch schuld am Kli­mawan­del? Diese Frage beschäftigte am Mon­tag das RTL-Mag­a­zin extra. Der Köl­ner Sender zeigte den als großen wis­senschaftlich angekündigten Beitrag, den Chan­nel-4-Film “Der Kli­ma Schwindel” in ei…

    [Hin­weis des IAAS-Admin­is­tra­torenteams: Nach einem Daten­bank­fehler wurde dieser Track­back am 24. Juni 2007 aus dem Google­cache wiederhergestellt.]

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  7. MK

    @ A. Stefanowitsch

    In der Tat taugt Prof­it nicht als Erk­lärung für das Phänomen des Ökol­o­gis­mus, das unverkennbar religiöse Züge trägt.

    Die Wis­senschaftler in den von mir ver­link­ten Artikeln behaupten übri­gens sehr wohl Beweise zu haben, auch wenn sie Aus­drücke wie “smok­ing gun” oder “the debate is over” bevorzugen.

    Zitat: “deshalb wun­dert es mich etwas, dass Sie sich hier damit zufrieden geben, die Kon­tro­verse ein­fach hinzunehmen” – Auf meinem Weblog find­et sich aus gutem Grund kein einziger Beitrag zum The­ma Klimawandel.

    [Hin­weis des IAAS-Admin­is­tra­torenteams: Nach einem Daten­bank­fehler wurde dieser Kom­men­tar am 24. Juni 2007 aus dem Google­cache wiederhergestellt.] 

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  8. savoyen

    Falls Sie einen Beweis für die Schw­erkraft benöti­gen, lassen Sie ein­fach test­weise mal einen Apfel fall­en. Sollte er nach unten fall­en, ist der Ein­fluss der Schw­erkraft nicht ganz auszuschließen. Soviel zu Beweisen in der Wis­senschaft. Und das die Erde rund ist und keine Scheibe, haben wir inzwis­chen auch bewiesen.

    Der Kli­mawan­del ist ein Mil­liar­dengeschäft für Forschung­sein­rich­tun­gen und Wis­senschaftler. Wenn man nicht verblendet ist, braucht man sich nur die Forschungse­tats der Indus­tri­es­taat­en anzuse­hen. Außer­dem ist es für viele Wis­senschaftler auch nicht ganz rei­z­los, zu Kli­maschutzkon­gressen quer durch die Welt zu reisen. 

    Ach ja, noch eines: auch Leute, die eine andere Mei­n­ung zur Kli­makatas­tro­phe haben, machen sich Sor­gen um ihre Kinder und Enkel — dass wir näm­lich zum Beispiel auf­grund eines völ­lig irrsin­ni­gen Hypes eine gesunde Volk­swirtschaft ver­ar­men und uns wirtschaftlich und tech­nisch ins vor­let­zte Jahrhun­dert zurückschiessen. Das fände ich für meine Enkel nicht so toll.

    [Hin­weis des IAAS-Admin­is­tra­torenteams: Nach einem Daten­bank­fehler wurde dieser Kom­men­tar am 24. Juni 2007 aus dem Google­cache wiederhergestellt.] 

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  9. NvonX

    Fri, 15 Jun 2007 10:47:45 +0000

    Jed­er glaubt das, was er glauben will… Nur lei­der wird uns der fes­teste Glaube an eine vol­lkom­men intak­te Umwelt nicht vor den Fol­gen des Kli­mawan­dels bewahren.

    @savoyen: Sie haben ja offen­bar gar nichts ver­standen. Nicht nur, dass Sie sich schein­bar noch nicht ein­mal die Mühe gemacht haben, den Links im Beitrag zu fol­gen oder die Kom­mentare dazu zu lesen. — sie kön­nen ja noch nicht ein­mal Ihrer eine­nen Argu­men­ta­tion fol­gen. Wie Sie doch ganz richtig erkan­nt haben, lässt sich auf­grund der Tat­sache, dass ein Apfel herun­ter­fällt, wenn man ihn los lässt, der Ein­fluss der Schw­erkraft auf diesen nicht auss­chließen. Die Wis­senschaft ver­fährt nun so, dass sie möglichst viele Erk­lärun­gen auss­chließt und die, die übrig bleiben, als Grund­lage für ihre Mod­elle nimmt. All­t­agssprach­lich kön­nen Sie das von mir aus als “Beweis” für diese Mod­elle beze­ich­nen, in der Wis­senschaft nen­nen wir das nicht so. Aber wir brauchen uns nicht um Wörter zu stre­it­en: im all­t­agssprach­lichen Sinne gibt es solide “Beweise” für den Ein­fluss des Men­schen auf das Kli­ma, im wis­senschaftlichen Sinne kön­nen wir fest­stellen, dass, nach­dem alle alter­na­tiv­en Erk­lärun­gen her­aus­gerech­net sind, ein Tem­per­at­u­ranstieg übrig bleibt von dem wir derzeit annehmen müssen, dass er auf men­schliche Aktiv­itäten zurück­zuführen ist.

    Da Sie offen­sichtlich nicht vom Fach sind, müssen Sie das nicht ver­ste­hen — ich nehme an, Sie kön­nten nicht ein­mal rel­a­tiv ein­fache Dinge wie den Wasserkreis­lauf oder die Zusam­menset­zung der Atmo­sphäre erk­lären. Ihre Arro­ganz gegenüber denen, die das kön­nen, ist umso erstaunlicher.

    Ach ja, noch eines: dass Sie ern­sthaft zu glauben scheinen, mil­liar­den­schw­eren Riesenkonz­er­nen wie Exxon­Mo­bil (Gewinn 2006 ca. 30 Mrd. €), Shell (Gewinn 2005 ca. 19 Mrd. €), oder BP (Gewinn 2005 ca. 17 Mrd. €) läge das Wohl Ihrer Enkel mehr am Herzen als den Wis­senschaftlern (Forschungse­tat weltweit ange­blich 4 Mrd. €), die ver­suchen zu ergrün­den, welche Fol­gen das rück­sicht­slose und aggres­sive Wirtschaften der von Ihnen so hoch gelobten „gesun­den Volk­swirtschaft“ auf Umwelt und Kli­ma hat, spricht für sich. Eben­so ihr absur­der Vorschlag, die Kli­ma­tolo­gen wür­den sich den Kli­mawan­del aus­denken, um durch die Welt zu reisen. Den Ver­such Ihnen den Unter­schied zwis­chen Konz­erngewin­nen und Forschungs­geldern zu erläutern spare ich mir deshalb eben­so wie den Ver­such, Ihre Klein-Fritzchen-Vorstel­lung von wis­senschaftlichen Kon­feren­zen ger­ade zu rücken.

    Ich kann nur hof­fen, dass Sie mit Ihrer igno­ran­ten und unqual­i­fizierten Art ein­er Ausster­ben­den Spezies ange­hören — mehr von Ihrer Sorte fände ich für meine Enkel nicht so toll.

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  10. Anatol Stefanowitsch

    Wenn die sprach­wis­senschaftlichen The­men, um die es hier im Blog ja eigentlich gehen soll, bloß auch immer eine so lei­den­schaftliche Diskus­sion provozieren würden…

    Ich schließe diesen Beitrag für weit­ere Kom­mentare. Hier ist ohne­hin nicht der ide­ale Ort für diese Debat­te und ich sehe auch keine neuen Argu­mente. Ich wollte mit meinem Beitrag auf einen Film hin­weisen und ihm ein paar wis­senschaftliche Infor­ma­tion­squellen gegenüber­stellen. Der Großteil der Kom­mentare bezieht sich aber wed­er auf den Film noch auf diese Quellen und für den Aus­tausch poli­tis­ch­er Mei­n­un­gen gibt es geignetere Blogs.

    Außer­dem wird mir der Ton­fall auf bei­den Seit­en etwas zu unsach­lich und rup­pig und ich habe keine Zeit, die Kom­mentare ständig zu überwachen. Beson­ders möchte ich klarstellen, dass es absurd und unangemessen ist, Her­rn Kreutz der kri­tik­losen Über­nahme neokon­ser­v­a­tiv­en Gedankenguts zu beschuldigen. Jed­er, der seine Beiträge im Transat­latis­chen Forum liest, kann sich leicht vom Gegen­teil überzeugen.

    [Hin­weis des IAAS-Admin­is­tra­torenteams: Nach einem Daten­bank­fehler wurde dieser Kom­men­tar am 24. Juni 2007 aus dem Google­cache wiederhergestellt.] 

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  11. Frank Oswalt

    @MK: “unverkennbar religiöse Züge” — und das von einem neokon­ser­v­a­tiv­en Jubelpers­er, der den christlichen Fun­da­men­tal­is­mus in den USA als “indi­vid­u­al­is­tisch” und “anti­to­tal­itär” vertei­digt. Witzig.

    Und dann zitieren Sie auf Ihrer Web­seite Ein­stein: “Freude am Schauen und Begreifen ist die schön­ste Gabe der Natur.” Das mit dem Schauen und Begreifen klappt anscheinend noch nicht so ganz…

    [Hin­weis des IAAS-Admin­is­tra­torenteams: Nach einem Daten­bank­fehler wurde dieser Kom­men­tar am 24. Juni 2007 aus dem Google­cache wiederhergestellt.] 

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  12. Jonas

    Also ganz ehrlich:

    Mir fehlen die Worte.

    Wer sind denn hier die Kapitalisten?

    U.S.A oder irgendwelche ver­toße­nen hol­ländis­chen Forscher?

    Du hast mein­er Mei­n­ung nach den Kern dieser Debat­te falsch ver­standen und die falsche Posi­tion eingenommen.

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  13. Nk42

    Bitte informi­er dich näch­stes mal wenn du einen kom­men­tar zum kli­mawan­del abgibst

    und besuche doch nocht ein­mal den chemie‑, physik- und erdkundeunterricht…

    Antworten

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