(Un)mögliche Sätze

Von Susanne Flach

Ich mag ja den sub­tilen Humor der Lin­guis­tik. Im Prinzip geht es im fol­gen­den Zitat um den Unter­schied zwis­chen möglichen und wahrschein­lichen bzw. attestierten Konstruktionen.

Syn­tac­ti­cians dis­cuss sen­tences which are pos­si­ble but not nec­es­sar­i­ly occur­rent. Only in rare cas­es do they lim­it them­selves to actu­al­ly attest­ed sen­tences. Most syn­tac­ti­cians would find the fol­low­ing exam­ple to be a per­fect­ly well-formed sen­tence, even though it has, I take it, nev­er occurred in lan­guage use and is unlike­ly to. […] The Min­is­ter of Edu­ca­tion announced that a sum of forty mil­lion dol­lars per year was being set aside to boost research in Lin­guis­tics, par­tic­u­lar­ly Mor­phol­o­gy, over the next ten-year peri­od. (meine Her­vorhe­bung) (Bauer 2003: 77)

Übri­gens rechne ich mich der hier qua­si unter­schla­ge­nen Frak­tion zu. Ich halte viel von Kor­puslin­guis­tik, also der Diskus­sion von Wörtern oder Sätzen, die auch tat­säch­lich doku­men­tiert sind. Der Beschrei­bung und Analyse der gesproch­enen oder geschriebe­nen Sprache geht natür­lich immer auch erst eine Betra­ch­tung der Möglichkeit bzw. Gram­matikalität voraus: so gese­hen ist der her­vorge­hobene Satz vol­lkom­men kor­rekt, er wird nur ver­mut­lich nie gefall­en sein (oder fallen).

Aber schön wär’s. Also das mit den 40 Millionen.

Bauer, Lau­rie. 2003. Intro­duc­ing Lin­guis­tic Mor­phol­o­gy. 2nd Edi­tion. Edin­burgh Uni­ver­si­ty Press.

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