Was hast du getan, Google?

Von Anatol Stefanowitsch

Heute hat Google den Dienst Street View in Deutsch­land ges­tartet. Nach­dem ja bere­its bekan­nt war, dass etwa 250 000 Men­schen die Ver­pix­elung ihrer Häuser und Woh­nun­gen beantragt hat­ten, war ich auf das Schlimm­ste gefasst, als ich mich auf einen virtuellen Spazier­gang durch meine Geburtsstadt Berlin begeben habe.

Aber ich habe dabei unter­schätzt, wie sehr die Straße­nan­sicht­en durch die Ver­pix­elung tat­säch­lich entstellt wer­den. Die eingetrübten Vier- und Vielecke, die einem alle paar Schritte die Sicht versper­ren, sind wie ein Schlag vor den Kopf.

In Straßen mit Einzel­häusern, so wie hier in Alt-Marien­dorf, kann man das noch verkraften:

Bildschirmschnappschüsse von Google Street View in Berlin

Bild­schirm­schnapp­schüsse von Google Street View in Berlin

Hier ist das Stadt­bild ohne­hin zer­fasert und die Milch­glas­plat­ten, die da unmo­tiviert an den Straßen­rän­dern ste­hen, lassen sich als Denkmäler für den Unbekan­nten Spießbürg­er umdenken.

Aber in großstädtis­chen Straßen­zü­gen, wie hier im Pren­zlauer Berg, funk­tion­iert das für mich nicht mehr:

Bildschirmschnappschüsse von Google Street View in Berlin

Bild­schirm­schnapp­schüsse von Google Street View in Berlin

Hier ist die Ver­pix­elung, so pathetisch das vielle­icht klingt, ein Anschlag auf das öffentliche Leben.

Ich will hier nicht über den Sinn und Unsinn der Ver­pix­elung reden. Ich habe meine Mei­n­ung dazu gesagt ([1], [2]), und ich habe dem wenig hinzuzufü­gen. Wer seine Woh­nung (und damit dann das gesamte Miet­shaus) ver­pix­eln lässt, ist und bleibt für mich ein dig­i­taler Bilder­stürmer, der seine Phan­tastereien über die Reich­weite der eige­nen Pri­vat­sphäre über das Recht der All­ge­mein­heit auf Teil­habe am gemein­samen kul­turellen Erbe stellt.

Aber die Hauptver­ant­wor­tung für diese ikonok­lastis­che Katas­tro­phe liegt bei Google selb­st. Denn Google wäre nicht gezwun­gen gewe­sen, auf die Forderun­gen nach einem Wider­spruch­srecht einzuge­hen, mit denen Poli­tik­er mit einem ern­sthaft gestörten Rechtsver­ständ­nis von ihrer eige­nen Mis­sach­tung bürg­er­lich­er Frei­heit­en ablenken wollten.

Der glob­ale Kap­i­tal­is­mus hat supra­na­tionale Konz­erne mit Jahre­sum­sätzen geschaf­fen, die die Brut­tosozial­pro­duk­te von Kle­in­staat­en in den Schat­ten stellen. Google gehört dazu. Wenn diese Entwick­lung über­haupt einen Vorteil hat, dann doch den, dass diese Konz­erne ohne Angst vor nation­al­staatlich­er Eng­stirnigkeit operieren können.

An Geset­ze sollen sie sich dabei selb­stver­ständlich hal­ten, aber es gibt ja keine Rechts­grund­lage für die Wider­spruch­sregelung. Google hätte das Getöse deutsch­er Poli­tik­er unberührt ignori­eren und Street View unbeschädigt ans Netz gehen lassen kön­nen. Bei einem Reingewinn von bis­lang sechs Mil­liar­den Dol­lar allein im laufend­en Jahr hätte man es darauf ankom­men lassen sollen, von erzürn­ten Häusle­bauern in der Vorstadt — und in den Innen­städten — verk­lagt zu wer­den. Und dann wäre die Entschei­dung über die Gren­zen der Pri­vat­sphäre dort getrof­fen wor­den, wo sie hinge­hört — vor Gericht.

Indem Google, aus welchen Grün­den auch immer, schon im Vor­feld eingeknickt ist, ist ein inof­fizieller Präze­den­z­fall für geistige Kle­ingärt­nerei ent­standen, der die öffentliche Diskus­sion um Pri­vat­sphäre und öffentlich­es Miteinan­der empfind­lich trifft.

Und sosehr ich Google liebe, dafür has­se ich Google.

 

Dieser Beitrag ste­ht unter ein­er Cre­ative-Com­mons BY-NC-SA‑3.0-(Deutschland)-Lizenz

Ping­backs für diesen Beitrag
Google Street View in Deutsch­land freigeschal­tet — Text & Blog
Was hast du getan, Google? | Sprachlog — Nebel­horn
Warum Erwach­sene immer beim Ver­steck­spiel ver­lieren — Cof­fee And TV
Ver­pix­eltes Street View: Das dig­i­tale Denkmal der deutschen Angst — neunetz.com
Hand­ke, Ham­burg, VDZBILD­blog
Lesetipps für den 19. Novem­ber — Netzpiloten.de

[Dieser Beitrag erschien ursprünglich im alten Sprachlog auf den SciLogs. Die hier erschienene Ver­sion enthält möglicher­weise Kor­rek­turen und Aktu­al­isierun­gen. Auch die Kom­mentare wur­den möglicher­weise nicht voll­ständig übernommen.]

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Über Anatol Stefanowitsch

Anatol Stefanowitsch ist Professor für die Struktur des heutigen Englisch an der Freien Universität Berlin. Er beschäftigt sich derzeit mit diskriminierender Sprache, Sprachpolitik und dem politischen Gebrauch und Missbrauch von Sprache. Sein aktuelles Buch „Eine Frage der Moral: Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen“ ist 2018 im Dudenverlag erschienen.

120 Gedanken zu „Was hast du getan, Google?

  1. Joerg

    Den Anschlag auf das öffentliche Leben hast du von Jeff Jarvis, oder? Aber es ist ja richtig.
    Aber ich frage mich, wie ich das von Google bew­erten soll. Vielle­icht lassen sie es ja drauf ankom­men — näm­lich darauf dass die Men­schen jet­zt merken wie bescheuert das aussieht?
    Aus dem bish­eri­gen Ver­hal­ten von Google würde ich das eher nicht schließen, im Zweifels­fall haben die doch eher frei­willig nachgegeben. Ist echt schade oft, ger­ade Google wäre mächtig genug um sich klar gegen die Klein­bürg­er zu posi­tion­ieren und trotz­dem genug Leute auf ihrer Seite zu haben. So lacht halt die Welt #blur­many aus…

  2. Markus A. Dahlem

    Straßen­zug voll­ständig verpixelt.
    Ich lebe in einem Straßen­zug der voll­ständig (!) ver­pix­elt ist. Ich bin erschrock­en. Das ist auch eine Infor­ma­tion, von der ich nie dachte Google liefert sie mir. Vollständig.

  3. Anatol Stefanowitsch

    Anschlag auf die Öffentlichkeit
    @Joerg: Nee, das habe ich schon vor Jarvis geschrieben, in Die Klein­gartenkolonie und der Stadt­park. Jarvis ist trotz­dem inter­es­sant, und mein Titel ist eine Anspielung auf seinen, deshalb hier der Link. Allerd­ings gibt er „Deutsch­land“ die Schuld; ich denke aber, wenn Google den Amerikan­ern, Nieder­län­dern oder sonst­wem ein „Ver­pix­elungsrecht“ eingeräumt hätte, hät­ten sich auch dort Men­schen gefun­den, die sich für wichtig genug hal­ten, um ihre Woh­nun­gen hin­ter Nebel­wän­den zu verstecken.

  4. jan wo

    Was mich an der Sache stört ist, dass Leute, die ihre Miet­woh­nun­gen *nicht* ver­pix­elt haben möcht­en, keine Möglichkeit hat, sich dage­gen zu wehren, wenn irgend­je­mand anderes im Haus die Aus­blendung will. Mich per­sön­lich würde es z.B. beim Versenden von Wegbeschrei­bun­gen o.ä. ziem­lich ner­ven, wenn das Haus, in dem ich wohne, nicht angezeigt würde.

  5. Klausi

    Was hast du getan, freier Bürger?”
    Wie ich meine Nach­barn kenne, haben die, ohne dass wir uns abge­sprochen hät­ten, ihr Häuschen auch unken­ntlich machen lassen.
    Meine Straße dürfte es deshalb bei Google nicht geben, zumal anscheinend rel­a­tiv wenige ver­pix­elte Bilder reichen, um ganze Straßen­züge hüb­sch zu verschandeln.
    Zum Trost an A.S.: Vielle­icht wird ja dafür der Stuttgarter Bahn­hof doch noch tiefer gelegt!

  6. Klugscheisser

    Die Kam­era raus
    und selb­st was dage­gen tun… ich habe fürs Woch­enende auch bere­its schon einen Strecke welche Häuser ich bei mir in der Straße abfo­tografieren muss…
    Lei­der kann man die nicht so schön in Streetview ein­binden son­dern nur verlinken
    [Man kann sie schon recht schön ein­binden. — A.S.]

  7. Lichtecho

    Ich finde das gut!
    Man kann anhand der Ver­pix­elungs­dichte sofort erken­nen, wieviel spießbürg­er­liche Dep­pen in ein­er Straße wohnen und diese dann mei­den. Das ist wichtig, wenn man zum Beispiel in eine neue Stadt ziehen muss.
    Dass in Deutsch­land legale und sog­ar demokratisch legit­imerte Pro­jek­te gekippt wer­den kön­nen, wenn sich nur genü­gend Schrei­hälse find­en, ist ja lei­der eine trau­rige Wahrheit weit über Google Strett View hinaus.

  8. ejal

    Ich habs getan
    Ich hab unser Haus ver­pix­eln lassen. Warum? Weil ich keine Lust auf die Verknüp­fung von allen denkbaren Infor­ma­tio­nen habe.
    Als Fotograf bin ich im übri­gen abso­lut pro Panoramafreiheit.

  9. Domingos de Oliveira

    Google will eben nci­ht böse sein
    Ich finde eher kurios, dass die meis­ten Leute gar nicht ahnen, wie viele Dat­en mit der Verknüp­fung ver­schieden­er Dien­ste wie der Suche, Ana­lyt­ics oder Mail über sie sam­meln kann.

  10. Lutz

    Prob­leme gibt’s
    Ich muss mich über die GSV-Hys­terie doch sehr wun­dern. Meinen Hass hebe ich mir für würdi­gere Geg­n­er auf.

  11. Zechbauer

    Welche Dro­gen…
    … haben Sie eigentlich genom­men? Ich will davon!
    Vielle­icht machen wir ein­fach Face­book zum näch­sten Bun­deskan­zler. Ich wäre wirk­lich beruhigt, es würde sich bei Ihren Zeilen um Satire han­deln. Aber ich fürchte, Sie meinen das alles ernst.

  12. spackblog

    StreetView aufgear­beit­et: Entspan­nt Euch mal, ihr Spießer­Wir haben es Her­rn Sar­razins aufwüh­len­den The­sen zu ver­danken, dass die lei­di­ge und von haarsträuben­der Igno­ranz geprägte StreetView-Debat­te im Medi­en-Som­mer­loch abgelöst wurde. Nun mal ein paar abschließende Worte dazu.
    StreetView und die Einbrecher

  13. Anatol Stefanowitsch


    @Lichtecho: Daran hat­te ich noch nicht gedacht. So hat alles sein Gutes…
    @ejal: Wo soll ich da anfan­gen … ach, egal.
    @Domingos de Oliveira: Tat­säch­lich ist es kurios, dass die um ihre Pri­vat­sphäre besorgten Bürg­er sich auf den einen Google-Dienst eingeschossen haben, der keine Infor­ma­tio­nen über sie sam­meln kann. Komis­cher­weise schimpft auch nie­mand über telefonbuch.de, obwohl dort viele Mil­lio­nen Bun­des­bürg­er mit voller Adresse verze­ich­net sind.
    @Zechbauer: Meine Droge nen­nt sich Real­ität. Sie sollte aber nie gemein­sam mit Para­noia ein­genom­men werden.

  14. ejal

    @a.s.
    “Tat­säch­lich ist es kurios, dass die um ihre Pri­vat­sphäre besorgten Bürg­er sich auf den einen Google-Dienst eingeschossen haben, der keine Infor­ma­tio­nen über sie sam­meln kann.”
    Moment! Wir kön­nen auch gerne über andere Google-The­men disku­tieren. Hier geht es aber doch wohl um Streetview. Nach ihrer Argu­men­ta­tion müssten wir also, da wir die Pest eh schon haben, auch die Cholera begrüßen.
    Ich ste­he übri­gens nicht im Telefonbuch.

  15. Gareth

    ejal,

    Ich hab unser Haus ver­pix­eln lassen. Warum? Weil ich keine Lust auf die Verknüp­fung von allen denkbaren Infor­ma­tio­nen habe.

    Dann haben Sie halt keine Ahnung davon, wie das Inter­net funk­tion­iert, aber Ahnungslosigkeit (und die Lust darauf) sei Ihnen freigestellt.
    All­ge­mein kann ich sagen, dass ich erschrock­en bin, dass min­destens ein­er der 250.000 Idioten auch in meinem Haus wohnt. Völ­liger Schwachsinn.

  16. ejal

    Dann haben Sie halt keine Ahnung davon, wie das Inter­net funk­tion­iert, aber Ahnungslosigkeit (und die Lust darauf) sei Ihnen freigestellt.
    All­ge­mein kann ich sagen, dass ich erschrock­en bin, dass min­destens ein­er der 250.000 Idioten auch in meinem Haus wohnt. Völ­liger Schwachsinn.”
    Eine gute Zusam­men­fas­sung, die das argu­men­ta­tive Rüstzeug der Google-Fan­boys illustriert.

  17. Augenblickmal

    Mal eine andere Sichtweise
    Ganz ver­ste­hen kann ich den Autor und einige der Kom­men­ta­toren nicht. Hier geht es nicht um hüb­sch oder ver­schan­delt. Google hätte mächtig Gegen­wind bekom­men, wenn Sie sich gegen die Ver­pix­elung gewährt hät­ten. Das ist nicht ihr Inter­esse. Sie möcht­en eine möglichst hohe Akzep­tanz. Und warum möcht­en Sie eine hohe Akzep­tanz? Weil sie Geld ver­di­enen möcht­en und zwar viel Geld mit den pri­vat­en und den öffentlichen Gebäu­den bzw. Staßen. Wenn Google die Eigentümer/Mieter der Gebäude verärg­ert hät­ten, wür­den Sie auch Ihre Kun­den bzw. ihre zukün­fti­gen Kun­den verärg­ern). Möchte man mit ein­er Fir­ma zusam­me­nar­beit­en oder deren Ange­bote nutzen, die sich über Alles hin­wegset­zt und die Geset­zes­lage bis aufs Let­zte aus­reizt? Übri­gens: Jedes Foto- oder Filmshoot­ing auf öffentlichem Raum kostet Geld – aber Google bezahlt nichts an die Stadtver­wal­tung und nichts an die Hauseigentümer.

  18. ejal

    Don Alphon­so hat dazu übri­gens auch einige sehr kluge Gedanken niedergeschrieben.

    [Bear­beit­et: Spam-Link ent­fer­nt. — A.S.]

  19. Gareth

    ejal,

    Eine gute Zusam­men­fas­sung, die das argu­men­ta­tive Rüstzeug der Google-Fan­boys illustriert.

    Die Argu­mente find­en Sie doch zuhauf auf diesem Blog. Ich habe keine Lust, das alles nochmal wiederkäuen zu müssen. Schauen Sie sich auch Jeff Jarvis’ Blog nochmal an.
    Gesun­der Men­schen­ver­stand hat nichts mit Fan-Dasein zu tun.

  20. ejal

    soso
    “Schauen Sie sich auch Jeff Jarvis’ Blog nochmal an.”
    Jemand der auf seinem Blog öffentlich über seinen Penis disku­tiert, ist für mich keine Autorität in Sachen Privatsphäre.

  21. Beobachter

    Beobachter
    Da hast Du sehr recht. Ger­ade in der Innen­stadt sind diese “Milch­glaswände” mehr als ärg­er­lich und erschw­eren eine effek­tive Nutzung doch massiv.
    Inter­es­sant ist in dem Zusam­men­hang die Ver­pix­elung der Bun­des­geschäftsstelle der Grü­nen in Berlin. Laut Aus­sage der Grü­nen haben sie das nicht beantragt. Wie genau Google die Ver­pix­elungsanträge geprüft hat, dürfte jet­zt Gegen­stand der kom­menden Disku­sio­nen sein.

  22. Gareth

    Jemand der auf seinem Blog öffentlich über seinen Penis disku­tiert, ist für mich keine Autorität in Sachen Privatsphäre.

    Sie sollen sich auch nicht Autoritäten unter­w­er­fen, son­dern sich von Argu­menten überzeu­gen lassen.

  23. ejal

    Sie sollen sich auch nicht Autoritäten unter­w­er­fen, son­dern sich von Argu­menten überzeu­gen lassen.”
    Argu­mente? Außer: “Es ist toll und noch toller, wenn jed­er mit­macht — und deshalb MUSS jed­er mit­machen” hab ich noch keins gelesen.
    “Unter­w­er­fen” ist ein schönes Stich­wort. Die so genan­nten “Netz-Aktivis­ten” wollen jeden ihrem Willen unter­w­er­fen. Auch denen, die in der schö­nen neuen virtuellen Welt von Google nicht dabei sein wollen.

  24. dot tilde dot

    googles pro­dukt, die struk­turierung von öffentlichen und durch kosten­losen dien­ste aggregierte dat­en, wird zum größten teil von den men­schen hergestellt, die googles pro­duk­te benutzen.
    die möchte google nicht zu sehr verun­sich­ern. ich weiß nicht, ob ich google dafür has­sen soll.
    .~.

  25. dot tilde dot

    @7 (lichte­cho):
    strenggenom­men kön­nen sie anhand der ver­pix­elung erken­nen, wieviele men­schen in der straße wohnen oder eigen­tum haben, die sie für spießbürg­er­liche dep­pen halten.
    oder?
    .~.

  26. Jan Hattenbach

    nicht übertreiben…
    Google Streetview ist kein Angriff auf die Pri­vat­sphäre, die Ver­pix­elung kein Angriff auf das öffentliche Leben. Man muss nicht gle­ich übertreiben. Das gilt für bei­de Seiten.

  27. Dierk

    Dat­en und Informationen
    Ich finde es doch immer wieder unter­halt­sam, wie Men­schen, die lesen kön­nen [im weitesten Sinne], Dat­en und Infor­ma­tio­nen ver­wech­seln. Es ist tat­säch­lich so, wie einige Kom­men­ta­toren ja schon angedeutet haben, dass diejeni­gen, die die dig­i­tale Milch­glaswand haben auf­stellen lassen, aus den völ­lig unin­ter­es­san­ten Dat­en ihres Haus­es min­destens eine inter­es­sante Infor­ma­tion gemacht haben.
    Zum Glück für die Damen und Her­ren ‘Wie-was-Res-Pub­li­ka?’ hat Google entsch­ieden, Streetview Deutsch­land Mitte Novem­ber und damit zu Beginn des Win­ters frei zu schal­ten. Wäre der Mai oder Juni gewählt wor­den, gäbe es die fol­gen­den Wochen einen net­ten Milch­glaswand-Touris­mus. Immer­hin müssen das ja tolle Hüttchen sein …

  28. ejal

    dass diejeni­gen, die die dig­i­tale Milch­glaswand haben auf­stellen lassen, aus den völ­lig unin­ter­es­san­ten Dat­en ihres Haus­es min­destens eine inter­es­sante Infor­ma­tion gemacht haben.”
    Für die Nerds, die jet­zt sie jet­zt fotografieren gehen vielle­icht. So kom­men sie wenig­stens mal vom Rech­n­er weg.
    “Zum Glück für die Damen und Her­ren ‘Wie-was-Res-Pub­li­ka?’ ”
    Wie Don Alphon­so in seinem Blog-Ein­trag dar­legt, herrscht bei den Streetview-Fan­boys doch eine sehr ver­quere Vorstel­lung von Öffentlichkeit. Serv­er ein­er amerikanis­chen Such- und Wer­be­fir­ma sind ganz bes­timmt keine Öffentlichkeit. Und “öffentlichkeit” ist noch immer eine frei­willige Veranstaltung.

  29. ejal

    Google Streetview ist kein Angriff auf die Pri­vat­sphäre, die Ver­pix­elung kein Angriff auf das öffentliche Leben. Man muss nicht gle­ich übertreiben. Das gilt für bei­de Seiten.”
    Ich seh das genau­so. Google Streetview ist eine feine Sache. Nur soll halt nicht jed­er gezwun­gen wer­den, dort mitzumachen.

  30. Kristof

    Das ist solch einen Quatsch von einem anson­sten doch so beson­nen denk­enden Men­sch lesen müsste, hätte ich auch nicht gedacht. Die ewige Dif­famierung von Leuten, die sich nicht unge­fragt ent­blößen wollen, ist lei­der auch hier angekom­men. Ermüdend.

  31. Anatol Stefanowitsch


    @Augenblickmal: Es ist nicht richtig, dass Foto- oder Fil­mauf­nah­men im öffentlichen Raum grund­sät­zlich Geld kosten. Solange die nor­male Nutzung des öffentlichen Raums nicht gestört wird, oder gar Straßen ges­per­rt wer­den müssen, ist nicht ein­mal eine Genehmi­gung nötig. Googles Fahrzeuge sind durch die Straßen gefahren wie jedes andere Fahrzeug.
    @Jan Hat­ten­bach: „X ist kein Y“ — ein her­vor­ra­gen­des und sehr überzeu­gen­des Argu­ment. Warum bin ich da nicht selb­st drauf gekommen.
    @ejal: Alles, was Sie schreiben, ist hier und ander­swo schon hun­dert­mal behauptet und wider­legt worden.
    @Kristof: Durch Street View wird nie­mand ent­blößt. Dass viele anson­sten beson­nen denk­ende Men­schen das trotz­dem immer wieder und gegen jeden gesun­den Men­schen­ver­stand behaupten wür­den, hätte ich auch nie gedacht.

  32. Michael Kuhlmann

    @Augenblickmal:
    “Jedes Foto- oder Filmshoot­ing auf öffentlichem Raum kostet Geld.”
    Nein, nicht jedes. Nur solche, wo öffentlich­er Grund abges­per­rt wer­den muss, um die Drehar­beit­en durchzuführen.
    Dage­gen darf unge­niert und unbezahlt gefilmt und fotografiert wer­den, was das Zeug hält, solange es im Rah­men der durch die Panora­mafrei­heit gewährten Rechte bleibt. Das machen die nor­malen Doku­men­tar- und Hob­by­filmer zuhauf, ohne der Kom­mune dazu auch nur einen Cent zu zahlen.
    Neben­bei, warum schreib­st Du “sie” immer groß? Das liest sich so seltsam.

  33. ejal

    Alles, was Sie schreiben, ist hier und ander­swo schon hun­dert­mal behauptet und wider­legt worden.”
    Haha. Wie kann denn sowas “wider­legt” wor­den ein? Nur weil ein paar Com­put­er­fans krake­len “Ihr müsst aber mit­machen, weil wir das so toll find­en” wird es deshalb nicht “richtig”.

  34. Dierk

    @ejal
    Da Sie so genau wis­sen, wer und was und wie auf diesem Blog, warum sind sie hier? Sie lesen nichts, sie wis­sen alles, sie unter­stellen noch mehr. Und Sie glauben — religiös — an EINE Polemik des Don Alphon­so. Kom­men­tieren sie doch dort, hier wird das mit den Trollen langsam sehr lästig. Oder ich bin in dieser Woche wg. des Wet­ters ein­fach schneller angekotzt von der Borniertheit anderer.
    Und ja, meine eigene Borniertheit macht mir nichts aus. So wenig wie Ihnen offen­sichtlich Ihre.
    PS: Tra­gen Sie Sub­stanzielles zur Debat­te bei, höflich vor­ge­tra­gen, dann lese ich das auch gerne und set­ze mich damit auseinander.

  35. ejal

    hui
    Da ist aber jemand böse. So stellt man sich also bei den Dig­i­tal Natives das friedliche Miteinan­der vor…

  36. Gareth

    Da ist aber jemand böse. So stellt man sich also bei den Dig­i­tal Natives das friedliche Miteinan­der vor…

    WHATEVER. Viel Spaß hin­ter dem Milchglas.

  37. Klausi

    Was hast du getan, freier Bürger?”
    Um wieder beim The­ma Sprache zu lan­den, hier ein klein­er Nachtrag:
    Das Gejam­mer von A.S. über die Ver­pix­elung von Straße­nan­sicht­en gle­icht dem eines Sprach­schützers über die vie­len unnöti­gen Anglizis­men in sein­er Sprache.

  38. Stuggi-West.de - Infos zu Stuttgart-West

    Stuttgart-West mit Google StreetView erkun­den­Mehr als zwei Jahre ist es nun schon her, dass man die ersten Google Street-View Autos in Stuttgart sehen kon­nte (die Auf­nahme unten ent­stand im Okto­ber 2008 am Rosen­berg­platz). Was fol­gte waren lange Diskus­sio­nen um den Daten­schutz und während man in …

  39. ejal

    ejal
    “Sie lesen nichts, sie wis­sen alles, sie unter­stellen noch mehr. ”
    Na das sind ja mal tolle “Argu­mente”. So wie “Sie ver­ste­hen nicht, wie das Inter­net funk­tion­iert!” Funk­tion­ieren in jed­er Lebenslage. Bravo!
    “Und Sie glauben — religiös — an EINE Polemik des Don Alphonso.”
    Ja wo ist denn die ela­bori­erte Schrift, die mich vom Glauben abbringt? Das zün­dende Argu­ment — jen­seits von “Ich will aber, dass alle mit­machen!” — das mich vom Gegen­teil überzeugt?
    [Ejal, Sie fan­gen an zu lang­weilen. Hier soll disku­tiert wer­den, aber disku­tieren bedeutet auf Inhalte einge­hen. Selb­st unser Haus­nör­gler Klausi ver­ste­ht das. Da Sie das nicht tun, werde ich mir erlauben, weit­ere inhalt­sleere Kom­mentare von Ihrer Seite zu löschen. — A.S.]

  40. Tanja Hertler

    Runter mit den Gardinen
    Einige Leute lassen hässliche Häuser bauen und ver­schan­deln die Straße. Sollte man das nicht verbieten?
    Einige Frauen ver­hüllen ihr Haupthaar in der Öffentlichkeit. Nicht immer ein schön­er Anblick! Dür­fen die das?
    Etliche Spießer hän­gen sich Gar­di­nen ins Fen­ster. Wovor haben die denn Angst?
    Teil­weise lungern sog­ar tagsüber Arbeit­slose vor dem Kiosk herum und lassen sich vol­l­laufen. Kön­nen die nicht ein­fach ein nor­males Leben führen wie wir anderen?
    Zum Glück bauen, laufen, wohnen und lungern diese Dep­pen in anderen Bezirken und nicht bei uns in der Oder­berg­er Straße. Puh!
    [Der Schutz der Per­sön­lichkeit und das Recht auf Pri­vat­sphäre erstreck­en sich nicht auf Häuser­fas­saden, und kein falsch­er Ver­gle­ich der Welt wird daran etwas ändern. Ein hässlich­es Haus ist Teil des Straßen­bildes, eine dig­i­tale Schat­ten­wand nicht. Das Tra­gen von Kopftüch­ern ist ein kom­plex­es The­ma, fällt aber im Prinzip unter die freie Ent­fal­tung der Per­sön­lichkeit, das Ver­hüllen von Haus­fas­saden mit dig­i­tal­en Schleiern nicht. Das Innere von Woh­nun­gen ist Teil der Pri­vat­sphäre und darf durch Gar­di­nen geschützt wer­den, Haus­fassenden sind es nicht. Besof­fene arbeit­slose Jugendliche haben mit dem The­ma über­haupt nichts zu tun. Wenn das alles ist, was Ihnen ein­fällt um die schwere Ein­schränkung in die Panora­mafrei­heit zu recht­fer­ti­gen, die die deutsche Poli­tik hier mit Googles Hil­fe vorgenom­men hat, dann bestätigt das lei­der meinen Ver­dacht, dass die Street-View-Geg­n­er schlicht keine Ahnung haben, wovon sie eigentlich reden. — A.S.]

  41. Patrick Schulz

    @A.S.

    Da Sie das nicht tun, werde ich mir erlauben, weit­ere inhalt­sleere Kom­mentare von Ihrer Seite zu löschen. — A.S.

    [Nach­trag @Dierk: Ja, was die Diskus­sion hier zu suchen hat, ver­ste­he ich auch nicht ganz; ander­er­seits passt es mir ganz gut, dass ich sie hier im Sprachlog führen kann, wo Kom­mentare grund­sät­zlich nicht gelöscht wer­den.]
    [von hier], Her­vorhe­bun­gen von mir 

    Hm, ich stimme dir ja in vielem zu, aber eine bessere Steil­vor­lage hättest du deinen “Kri­tik­ern” gar nicht liefern kön­nen… Diplo­matich nicht klug, finde ich. Oder wie schon die Ärzte san­gen: „Lasse redn“…
    Zum The­ma: Natür­lich ist das einzige Haus, das in mein­er Strasse ver­pix­elt ist, das in dem ich wohne… Ich hab schon über­legt, ob ich einen Zettel ins Trep­pen­haus hänge, auf dem ste­ht, dass eine Milch­glas­fas­sade die Hütte auch nicht ansehn­lich­er macht. Vielle­icht lass ich mir ein T‑Shirt druck­en: „Meine Woh­nung wurde von Google verpixelt“…
    [Das Wort grund­sät­zlich bedeutet „einem Grund­satz fol­gend, aber mit der Möglichkeit von Aus­nah­men“. Der Grund­satz ist die Mei­n­ungs­frei­heit, Aus­nah­men sind hier im Blog Geset­zesver­stöße (haupt­säch­lich Urhe­ber­rechtsver­let­zun­gen und Belei­di­gun­gen Drit­ter) und Spam. Es wird nie­mand wegen irriger und/oder unsym­pa­this­ch­er Mei­n­un­gen gelöscht, aber wer die Diskus­sion durch ein repete­tives Behar­ren auf argu­men­ta­tiv längst abge­han­del­ten Posi­tio­nen stört oder in die Länge zieht, erhält zunächst eine Ver­war­nung und muss dann damit rech­nen, bei mir kein offenes Ohr mehr zu find­en. Das war im Bre­mer Sprach­blog so, und es ist auch hier so. Ejals Kom­mentare haben anfänglich zwar keine Argu­mente aber wenig­stens unfrei­willige Satire enthal­ten. Inzwis­chen enthal­ten sie nur noch die Aus­sage „Ver­steh ich nicht, bin aber dage­gen (und Don Alphon­so auch)“. Da wir das nun alle wis­sen, braucht er/sie es nicht zu wieder­holen. — A.S.]

  42. Martin Holland

    Track­back | fingolas.blogspot.com
    […] Am Don­ner­stag ist der Dienst Street View von Google auch in Deutsch­land ges­tartet, vor­erst für die 20 größten Städte der Republik. […]

  43. Helmut Wicht

    Google Street und Earth
    Ist mir alles schnuppe.
    Ich frag’ mich nur, was das soll. Vor ein paar Jahren hat Google “Earth” ins Netz gestellt. Ja, ganz witzig, fleis­sig damit gespielt.
    Aber das Pro­gramm wird kaum gepflegt. Zumin­d­est für die Orte, an denen ich mich auskenne (in Frank­furt) sind seit Jahren die gle­ichen, ural­ten (geschätzt: 6 Jahre) Satel­liten­bilder im Netz. Die Vor­lesung, die ich nach­her hal­ten werde, find­et gemäss Google auf ein­er Wiese statt.
    Wer aktu­al­isiert denn diesen Kram? Kein­er? Und wenn ihn kein­er aktu­al­isiert — dann ist’s ja mit der Real­ität des virtuellen Raumes nicht weit her. Gibt’s bei “Street” Angaben über den Aufnahmezeitpunkt?

  44. Anatol Stefanowitsch

    Auf­nah­mezeit­punkt
    @Helmut Wicht: Ja, gibt es. Die Bilder stam­men vom Herb­st 2008 und vom Früh­jahr 2010. Bei mir in der Straße wech­selt die Ansicht mit­ten­drin vom Herb­st in den ver­schneit­en Win­ter (ich wohne glück­licher­weise am Herb­st-Ende und kann mit den Win­ter­reifen noch warten).
    A pro­pos Wiese: Ich habe in Bre­men tat­säch­lich schon Vor­lesun­gen auf ein­er Wiese abge­hal­ten. Schuld war aber nicht Google, son­dern ein Ver­anstal­tungs­büro, das ein entspan­ntes Ver­hält­nis zur Gle­ichzeit­igkeit von einan­der auss­chließen­den Ereignis­sen hatte.

  45. Martin Eisengardt

    Nicht die Poli­tik, son­dern die Medien…
    … waren es ursprünglich, die diesen Affen­tanz ver­anstal­tet haben. Heuer präsen­tiert die Bild-Zeitung schaden­froh, dass bei der Ver­pix­elung vere­inzelte Fehler ent­standen sind. “Schau Google, so geht es richtig.” Dass das wie ein Schlag ins Gesicht der­er ist, bei denen die Bild-Zeitung in der Ver­gan­gen­heit jeglich­es Per­sön­lichkeit­srecht mit Füßen getreten hat, das inter­essiert nie­man­den. Sie schieben hier die Poli­tik vor, doch die war es nicht, die mit dem öffentlichen Druck begann. Man werfe der Poli­tik vor, sie sei nicht stark genug, fehlgeleit­etem Rechtsver­ständ­nis Teile der Medi­en zu widerstehen.
    Wieso Google Maps akzep­tiert wird ohne Ver­pix­elung, Google Street View nicht, das sollen diejeni­gen beant­worten, die sich haben ver­pix­eln lassen. Das rechtsver­ständ­nis, sein Eigen­tum nicht exhi­bi­tion­is­tisch in die Welt hin­aus­posaunen zu lassen, ist so verkehrt nicht. Es wird erst prob­lema­tisch, wenn man es willkür­lich und punk­tuell für einen Dienst angewen­det sehen will und nicht kon­se­quent. Es wird erst prob­lema­tisch, wenn man argu­men­tiert, jed­er Ein­brech­er könne auf­grund der in alle Welt hin­aus­posaun­ten per­so­n­en­be­zo­ge­nen Dat­en (Face­book, Twit­ter etc.) bei Street View einen Ein­bruch gezielt vor­bere­it­en ohne vor Ort zu sein. Wer exhi­bi­tion­is­tisch ver­an­lagt ist, seine Dat­en in die Welt hin­aus­posaunt, der darf sich nicht wun­dern, wenn diese Dat­en irgend­wann auch mal in die falschen Hände gelangen.
    Es gibt bei Ver­sicherun­gen eine nette Geschichte mit der Haf­tung. Wenn man ein Auto mehrere Tage nicht abgeschlossen am Fel­drand abstellt, wird kein Richter eine Ver­sicherung in die Pflicht nehmen. Sowas nen­nt man Fahlässigkeit…

  46. Flotport

    Schade…
    ..dass es nicht noch mehr Ver­pix­elun­gen gibt. Dann wäre dieser über­flüs­sige “Dienst” kom­plett unbrauchbar.

  47. Christoph

    Ärg­er­lich
    Ich wohne in einem Alt­baus­tadt­teil in Ham­burg in mein­er (und “mein­er” ist wörtlich zu nehmen) Erdgeschoss­woh­nung. Wed­er ich noch mein eben­falls im Erdgeschoss leben­der Nach­bar hat einen Antrag auf Ver­pix­elung gestellt — dafür aber irgend­je­mand Anderes aus dem Haus. Nun sieht man vom GESAMTEN Haus nur eine Milch­glas­plat­te. Bei mir hat nie­mand der anderen 15 Miet- oder Eigen­tümer­parteien nachge­fragt, ob ich eine Ver­pix­elung möchte. Ver­mut­lich hat nur ein Einziger für alle entsch­ieden, dass das Haus nicht zu sehen ist. Das nenne ich Dik­tatur der Minderheit!
    Hier http://lust-und-frust.blog.de/…le-kommt-9200974/ habe ich in meinem Blog viele “Argu­mente” der Street View Geg­n­er aufgenommen.

  48. PP

    Ein weltweit monop­o­lis­tisch agieren­des Wirtschaft­sun­ternehmen soll die Gren­zen der Pri­vat­sphäre definieren?
    Ich kann nur hof­fen, es han­delt sich hier um Satire.

  49. Thomas

    Beden­klich
    …ist das, daß immer wieder Leute im Netz meinen zum besteb geben zu müssen, wie schlimm doch die Ver­pix­elung in Deutsch­land wäre und so.…
    Augen­schein­lich hat bei diesen Leuten die Ver­drän­gung der Stasi-Zeit­en sehr gut (zu gut ?) funktioniert !

  50. c3p

    ver­pix­eln lassen
    hab ich auch, warum? Weil dage­gen *punk ist*
    “der seine Phan­tastereien über die Reich­weite der eige­nen Pri­vat­sphäre über das Recht der All­ge­mein­heit auf Teil­habe am GEMEINSAMEN KULTURELLEN ERBE stellt. ”
    waha­ha­ha xD

  51. Jan Berger

    Viel Lärm um wenig
    Ich ver­ste­he diese ganze Aufre­gung nicht, die man ja fast schon als dro­hen­den Unter­gang des Fortschritts werten kann.
    Für mich hat GSV nun gar keinen Reiz. Was habe ich denn davon, mich durch sta­tis­che Bild­streck­en zu klick­en? Von mir aus mag das bei Sehenswürdigkeit­en, his­torischen Alt­städten und Parkan­la­gen ganz inter­es­sant sein, aber was inter­essiert mich irgen­deine Straße in Klein­kleck­ers­dorf? Es wird ja gern damit argu­men­tiert, dass man sich die Umge­bung sein­er neuen Woh­nung oder eines gebucht­en Hotels anschauen kann. Aber da habe ich nichts von irgendwelchen Lär­mquellen oder dem all­ge­meinen Ver­hal­ten mein­er Nach­barn. So gese­hen als nur bed­ingter Nutzen für den Hausfrieden.
    Was ich aber nicht ganz ver­ste­hen kann ist, dass sich hier einige aufre­gen, ihr Haus oder gar ihr Straßen­zug sei ver­pix­elt. Sor­ry aber ken­nt ihr euer Haus oder eure Straße nicht? Muss das, was ihr bei einem Gang vor die Tür live mit­bekommt, denn auch in GSV zwin­gend drin sein? Geht es hier wirk­lich noch um Google und GSV oder nicht doch schon um den gesellschaftlichen Dis­put zwis­chen “Spießern” und “Mul­ti­me­di­a­junkies”
    Eure Prob­leme möchte ich mal haben.…

  52. Matthias

    Google Street View ist ein Grundrecht!
    Das kön­nte man jeden­falls glauben, wenn man diesen Artikel liest. Dabei ist das doch bloss eine Seite im Inter­net, weit­er nichts. Also bleibt auf dem Tep­pich, Jungs!

  53. Klausi

    Rein­ste Satire?
    Per­son­alver­ant­wortliche googel­ten bis vor kurzem “nur” den Namen des Bewer­bers, nun kön­nen sie auch sehen, wo und wie er wohnt.
    Feine Sache, oder?
    Allerd­ings sollte man als Stel­len­suchen­der bess­er keine Spuren im Netz hin­ter­lassen haben. Und auch nicht in ein­er eher schlecht­en Gegend wohnen, das kön­nte sich nachteilig auf die Bewer­bung auswirken. Ob jemand seine Woh­nung hat ver­pix­eln lassen oder nicht, dürfte dabei eine eher unter­gord­nete Rolle spie­len, da man immer noch genug vom Umfeld erken­nen kann.
    Zugegeben und einge­s­tanden, es hat auch mich gejuckt, meinen Mitar­beit­ern nachzus­pi­onieren. Let­z­tendlich kon­nte ich dem Juck­en nicht wider­ste­hen und habe mal geviewt. Das Ergeb­nis behalte ich für mich, geht ja nie­man­den etwas an.
    Viel lieber hätte ich allerd­ings bei einem der hier vertrete­nen Befür­worter dieses doch ach so net­ten Ange­bo­tees ein­mal vor­beigeschaut, kenne allerd­ings keine der Adressen. Wer mir/uns sein Zuhause zeigen möchte, möge mir/uns, in der Hof­fung, dass er in ein­er der bere­its geviewten Großstädte lebt, seine Adresse zukom­men lassen. Vie­len Dank im Voraus!

  54. Joachim

    Dikatur?
    Hier wird mit Häm­mern auf Ameisen geschla­gen. warum ist das nicht betra­cht­en dür­fen, von manchen Häusern im Rah­men eines kom­merziellen Ange­botes eines Mul­ti­mil­liar­de­nun­ternehmens, ver­gle­ich­bar mit einem Regime dass ihr Geg­n­er unter­drückt und keine Oppo­si­tion zuläßt? Ist es nicht so, dass von den google Fan­boys keine Oppo­si­tion geduldet wird?
    das Recht der All­ge­mein­heit auf Teil­habe am gemein­samen kul­turellen Erbe
    Welch­es kul­turellen Erbe? Mein Haus ist “kul­turelles Erbe”? Und ihr Recht ist es, dass google mit Bild davon Geld verdient?
    Irgend­wie scheinen mir doch die Maßstäbe ver­loren gegan­gen zu sein und um man das wirk­lich als “gesund” beze­ich­nen kann, halte ich für zweifelhaft.
    GSV ist lediglich, als ein weit­eres Angbeot von google. Und auch wenn google, eine große Such­mas­chine ist, so ist google nicht die Welt oder die Stimme der Frei­heit oder was weiß ich was manche Leute dahin­ter sehen. Google ist noch nicht mal das Inter­net, man kann das Inter­net dur­chaus auch ohne google benutzen. Ich frag mich warum diese Fir­ma von manchen in einen Kirchenähn­lichne Sta­tus erhoben wird, dass Protest oder Zweifel an deren Dien­sten als Ket­zerei betra­chtet werden?

  55. hiro

    Nicht aufgepaßt?
    Google hat das einzig Richtige getan. Hät­ten sie es darauf ankom­men lassen, hätte die Poli­tik irgen­deine Lex Google ver­ab­schiedet. Die Besitzer / Bewohn­er hät­ten dann tat­säch­lich eine rechtliche Hand­habe (die sie so nicht haben), das Gesetz hätte sich wom­öglich auch auf zukün­ftige Dien­ste bei Google aus­gewirkt, und Google hätte die Chance ver­tan, halb­wegs als “die Guten” aus der Sache rauszukommen.

  56. STK

    Per­son­alver­ant­wortliche kon­nten auch vor GSV die Wohnge­gend eines Bewer­bers erkun­den — ein­fach mal mit dem Auto vor­beige­fahren. Dies würde jet­zt durch GSV vere­in­facht wer­den, aber ganz neue Möglichkeit­en ergeben sich daraus nun nicht (in ein paar Jahren wer­den die Dat­en sowieso ver­al­tet sein und sind damit wenig aussagekräftig).
    Bei Google Maps/Earth sieht man übri­gens viel mehr (allerd­ings von oben und nicht so detail­re­ich, trotz­dem erken­nt man genug) — aber seinen Garten/Hinterhof ver­pix­elt haben wollte bish­er niemand.
    Bish­er kon­nte ich bei GSV noch keinen Grund erken­nen, warum man sein Haus ver­pix­eln lassen möchte, aber vielle­icht bin ich auch zu freigiebig mit meinen Daten.
    Manch­mal ver­ste­he ich die Ver­hält­nis­mäßigkeit nicht — gegen harm­lose Auf­nah­men von Haus­fas­saden wird Ein­spruch erhoben, aber ELENA ist den Leuten völ­lig egal, im Super­markt wer­den fleis­sig Punk­te gesam­melt, auf Face­book und anderen Com­mu­ni­ties wer­den die per­sön­lich­sten Sachen der ganzen Welt offenbart.
    Wahrschein­lich inter­essiert mich GSV ein­fach nicht genug, oder ich weiss ein­fach Bescheid, was GSV nun ist (Fotos irgend­wann mal von ein­er auf einem Auto­dach mon­tierten Kam­era aufgenom­men) — viele der Ver­pixler wis­sen das wahrschein­lich nicht und glauben den in gewis­sen Medi­en ver­bre­it­eten Vorurteilen (Live-Bilder über den Zaun direkt in den Garten).
    Was mal eine nette Idee wäre: Man geht ein­fach mal zu den Besitzern bzw. Bewohn­ern der ver­pix­el­ten Häuser/Gebäude und fragt, ob sie das Konzept von GSV benen­nen kön­nen und warum sie eine Ver­pix­elung beantragt haben. (Da diese Leute soweit gegan­gen sind und Ein­spruch erhoben haben, soll­ten sie sich ja eigentlich mit dem The­ma auseinan­derge­set­zt haben)
    Das wird man ja wohl noch fra­gen dürfen…

  57. wivo

    Die Aufre­gung hier …
    ist fehl am Platze. Wo ste­ht, dass es ein Recht auf “Panora­mafrei­heit bei GSV” gibt? Google macht Ver­pix­eln möglich, also ist es ok, wenn ich es in Anspruch nehme. Nie­mand hat das Recht, das in Frage zu stellen. Wer Panora­mafrei­heit genießen muss, aus­gerech­net in mein­er Straße, kann vor­beikom­men und sie genießen. Dass ein Kul­turgut bedro­ht sei, ist Hys­terie. Ich habe mein Haus ver­pix­eln lassen, eine sym­bol­is­che Aktion — wie hier das Ent­fer­nen eines Links auf Don Alphonso.

  58. Thomas

    @PP
    “Ein weltweit monop­o­lis­tisch agieren­des Wirtschaft­sun­ternehmen soll die Gren­zen der Pri­vat­sphäre definieren?
    Ich kann nur hof­fen, es han­delt sich hier um Satire.” 

    Google “definiert” die Gren­zen der Pri­vat­sphäre nicht. Die hat in dem Fall der deutsche Geset­zge­ber definiert: Zuläs­sig ist, Werke, die sich bleibend an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen befind­en, mit Mit­teln der Malerei oder Graphik, durch Licht­bild oder durch Film zu vervielfälti­gen, zu ver­bre­it­en und öffentlich wiederzugeben. Bei Bauw­erken erstreck­en sich diese Befug­nisse nur auf die äußere Ansicht. (http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__59.html ) Google macht von dieser geset­zlich ver­ankerten Ein­schränkung der Pri­vat­sphäre lediglich Gebrauch, es “definiert” sie nicht.
    Abge­se­hen davon — was heißt “weltweit monop­o­lis­tisch agierend”? Sind norc.at, sightwalk.de oder mit inter­nen Geo­dat­en han­del­nde Behör­den edler, weil sie sich nicht expliz­it an Nutzer weltweit wen­den? Und wieso “monop­o­lis­tisch”? Google ist nicht monop­o­lis­tis­ch­er als Microsoft: Alter­na­tiv­en sind genug auf dem Markt, nach­fra­gen muss sie der Kunde schon selb­st. Tut er das nicht, ist das nicht die Schuld des jew­eili­gen Anbieters.

  59. Mordred

    als rechtliche grund­lage kön­nte hier das bun­des­daten­schutzge­setz her­hal­ten. dort ist u.a. von datensparsamkeit und ‑ver­mdei­dung die rede. außer­dem muss der betrof­fene bürg­er, bevor dat­en erhoben wer­den, welche mit leichtem aufwand zu /informationen oder gar wis­sen weit­er­ver­ar­beit­et wer­den kön­nen, um zus­tim­mung gebeten werden.
    die prob­lematik von gsv liegt als nicht an der daten­er­he­bung als solche, son­dern an deren weit­ere nutzbar­ma­chung zu info und wis­sen bzw. die möglichkeit dazu.
    was wer­den denn z.b. yas­ni, face­book und co. als näch­stes mit den dat­en aus gsv machen (kön­nen)? von google selb­st ganz zu schweigen!
    ich kön­nte mir heir noch die fin­ger wund schreiben, aber erst­mal nur eine sache:
    wenn jemand von sich keine infos im o.g. sinne preis­geben möchte, dann ist das sein gutes recht und es ste­ht nie­man­dem zu, darüber zu urteilen.

  60. Mordred

    ahjo, um noch auf die ein­gangs­frage des artikels einzugehen:
    google beschäftigt höchst­wahrschein­lich ne ganze arma­da von rechts­gelehrten bzgl datenschutz.
    die wer­den wohl u.a. aus o.g. grün­den zu dieser art des ver­fahrens mit ver­pix­elung ger­at­en haben.
    noch nen kleiens bsp aus mein­er beru­flichen prax­is, was kein geheim­nis ist: diverse banken vergeben risikoauf­schläge aka zin­sen auf kred­ite auf­grund der wohnge­gend woher man kommt. das ist zwar nci­ht legal, aber auch nci­ht vermeidbar.

  61. STK

    Was genau haben die Risikoauf­schläge mit GSV zu tun? Jed­er der solche Prak­tiken anwen­den wollte, kon­nte dies auch schon vorher tun.

  62. Michael Kuhlmann

    Datensparsamkeit
    Das Daten­schutzge­setz befasst sich mit per­so­n­en­be­zo­ge­nen Dat­en. Da gehört das Ausse­hen von Häuser­fas­saden defin­i­tiv nicht dazu.

  63. ohno

    @kalle
    Klar: Das­selbe, was Rauchen, Ebay oder Fußball­spie­len “wem” bringt.
    Nur, weil Du damit nicht viel anfan­gen kannst, heißt ja nicht, dass es keinem was bringt.

  64. HahaHans

    Oh Para­noia
    Die para­noide Ver­pix­elung ist ein so typ­isch deutsches wie unfrei­willig komis­ches Moment. Die USamerische Weltver­schwörung googleian­is­chen Ursprungs wird uns alle ver­nicht­en, ojeo­je. Ich wün­sche mir sehn­lichst, dass mal ein Pixler einen Knipser verk­lagt und dann vor Gericht so richtig abge­seift wird. Dann wird ein für alle mal klar, dass diese Ver­pix­elei kein­er­lei rechtliche Basis hat ‑egal was irgendwelche Hob­by-Juris­ten sich zusam­men fantasieren
    PS:
    Ich finde es pri­ma, wie der Haush­err hier mit Don Alphon­so-Fan­boys bzw. Sock­en­pup­pen Schlit­ten fährt. Genau so muss man damit umgehen.

  65. ejal

    putzig…
    … wie die Debat­te hier weit­erge­gan­gen ist.
    Auf der einen Seite geht es um Frei­heit und das Weltkul­turerbe. Auf der anderen Seite wird ein Link zu ein­er sehr klu­gen Auseinan­der­set­zung mit den Gren­zen der “Panora­mafrei­heit” — die hier mantraar­tig immer wieder ange­führt wird — gelöscht. Als “Spam” — haha. Von den Fre­un­den der großen Werbe­mas­chine Google. Welche Ironie.
    Naja. Die Frage, ob die gute alte — von mir geliebte — Panora­mafrei­heit — in der Vari­ante “wir fotografieren ein­fach ALLES” — so noch zeit­gemäß ist, wer­den wohl dem­nächst Gerichte klären.

  66. Frank

    Recht und Gesetz
    Jaja, alles Spießbürger,
    Stimmt: es gibt keine richtige Rechts­grund­lage, gegen die Google derzeit ver­stößt. Oder zumin­d­est keine passende. Weil die beste­hen­den Geset­ze — Stich­wort: Panora­mafrei­heit — in ein­er Zeit geschrieben wor­den sind, in der die tech­nis­chen Möglichkeit­en von heute noch nicht vorhan­den oder vorstell­bar waren.
    Früher ging es um das Abfo­tografieren einzel­ner Straßen­züge. Das sys­tem­a­tis­che Nach-Straßen-Bildern-anhand-der-Adresse-Suchen-Kön­nen OPLUS Verknüpfen mit anderen Dat­en, über die Google ver­fügt, war nicht angelegt.
    Darüber nach­denken, ob Dinge in Ord­nung gehen, die gegen die (noch aktuellen) Geset­ze ver­stoßen, ist spießbürgerlich?
    Noch in den 50er-Jahren war es in Deutsch­land bei Strafe ver­boten, Nicht-Ver­heiratete unter einem Dach schlafen zu lassen.
    Homo­sex­u­al­ität war bis in die 70er-Jahre hinein strafbar.
    Abtreibung?
    Schla­gen der eige­nen Kinder
    Es gab Men­schen, die sich dafür einge­set­zt haben, dass dies heute nicht mehr so ist.
    Alles Spießbürger?
    Aha.
    [Die Ein­schränkung der Panora­mafrei­heit ist also das­selbe wie die Ausweitung der sex­uellen Frei­heit — das leuchtet ein. — A.S.]

  67. mr. verzal

    Ich ver­ste­he…
    ..die Aufre­gung nicht. Gut, GSV bet­rifft mich momen­tan nicht wirk­lich, ich wohne ländlich­er, von meinem Wohnort hat Street View genau drei vere­inzelte Bilder zu bieten und eines davon ist ein pri­vater Sonnenuntergangs-Schnappschuss.
    Den­noch, auch wenn ich mich sel­ber als net­zaf­fin beze­ich­nen würde, kann ich es nachvol­lziehen, wenn Leute die Infor­ma­tio­nen über sich und ihren Wohnort ein­schränken. Daher zieht auch das Face­book-Argu­ment nicht so richtig, denn dort ist man im Gegen­satz zu Google der Herr über seine Dat­en (was zumin­d­est die Veröf­fentlichung gegenüber ander­er User bet­rifft). Wenn ich möchte, dass Fremde auf meinem FB-Pro­fil nichts zu sehen bekom­men, schränke ich den Zugang entsprechend ein. Da braucht es schon krim­inelle Energie, um an Details her­an zu kommen.

  68. Frank

    Ergänzung zu “Recht und Gesetz”
    Sor­ry, es muss natür­lich heißen:
    Darüber nach­denken, ob Dinge in Ord­nung gehen, die NICHT gegen die (noch aktuellen) Geset­ze ver­stoßen, ist spießbürgerlich?

  69. Frank

    Das stand da nicht
    @AS
    ich habe nicht geschrieben, dass die Ausweitung der sex­uellen Frei­heit mit ein­er Ein­schränkung der Panora­ma-Frei­heit gle­ichzuset­zen ist.
    Ich habe gesagt, dass erstens
    a)der Begriff der Panora­ma-Frei­heit nicht auf das passt, was alles durch die Erfas­sung durch Streetview IN KOMBINATION mit der Erfas­sung ander­er Daten.
    b) dass man nicht beste­hende Geset­ze als Totschla­gar­gu­ment ver­wen­den kann, wenn sie durch die Zeit über­holt wer­den (in diesem Fall durch tech­nis­che Entwick­lun­gen, in den genan­nten — nicht 1:1 über­trag­baren Beispie­len — durch Änderun­gen in den Auf­fas­sun­gen über Moral. Oder auch über Gewalt und Erziehung.

  70. oldschool privacyfan

    Hal­lo geht’s noch?
    Die Stärke von supra­na­tionalen Konz­er­nen gegenüber demokratisch legit­imierten Gesellschafts-Insti­tu­tio­nen als Pos­i­tivum werten und diesen gegenüber Emo­tio­nen wie Liebe zu artikulieren! Nur weil sie in ein­er die Welt nun nicht wirk­lich bewe­gen­den Imple­men­tieren ein­er voyeuris­tis­chen App­lika­tion mal zufäl­lig deine ästhetis­chen Bedürfnisse gegenüber öffentlichkeitss­cheuen Kleingeis­tern hät­ten durch­set­zen kön­nen? Du hast mein Mitleid. Und wenn wir eines Tages endgültig in der post-demokratis­chen post-pri­va­cy Gesellschaft leben dür­fen, dann wirst Du vielle­icht eine Ahnung davon haben, was Frei­heit hätte sein kön­nen. Der Schaden, den die Face­books, googles, apples etc noch fab­rizieren wer­den, wird die Schä­den der enrons, BPs, Shells, Union Car­bides eines Tages wie Spielzeug-Katas­tro­phen ausse­hen lassen.
    Das Ziel von supra­na­tionalen Kap­i­talge­sellschaften ist alleine Wach­s­tum und die Mehrung Ihres Kapitals,
    Men­schen wer­den dabei nur als Mit­tel betrachtet.
    Mein Haus ist bei streetview übri­gens Öko-ver­pix­elt, durch Bäume und Büsche. Und es sollte kein­er auf die Idee kom­men das Grund­stück zu betreten um ein Foto davon zu machen und es ins Netz stellen — andern­falls Prozess am Hals, auch wenn es ein Mil­liar­den Konz­ern ist.

  71. Flo

    Zu geil…
    …was das für ein Auf­s­tand ist.
    Es gibt noch mehr als Google.
    StreetView ist n Knaller. Ich mag es. Und wenn ich es nicht nutzen kann, nehme ich eine Alternative.
    Zum beispiel http://www.sightwalk.de — wow, genau das Gle­iche! Nur ohne Ver­pix­elun­gen. und ohne Medienhype!
    Oder let­ztens, als wir ein Büro gesucht haben (und Street View noch nicht am Start war): Bing-Maps. Schöne 3D-Vogelper­spek­tive. Kon­nten wir genau sehen, was für uns in Frage kam. Ohne quer durch die Stadt fahren zu müssen. 🙂
    Hypehypehype.

  72. Nadine

    Oh wie schön, dass manche Men­schen so ein schönes Leben haben, dass ihr größtes Prob­lem darin beste­ht, dass Fremde ihre Haus­fas­sade im Netz sehen können!
    Oh brave new world that has such peo­ple in it!

  73. Der Sinn des Lebens

    Lieber Ana­tol Stefanowitsch,
    lese ich richtig? “Katas­tro­phe”? “Anschlag aufs öffentliche Leben”?? “Präze­den­z­fall”???
    Kann es sein, dass Sie sich und ein paar lächer­liche, virtuelle Online-Bild­chen ein­er US-Fir­ma schlicht zu wichtig nehmen?
    Hm, wäre das vielle­icht möglich? Oder haben Sie son­st nichts, worüber Sie sich hier in mit­telmäßigem Sprach­stil ereifern kön­nen? Vielle­icht über ein unbe­d­ingt zu schaf­fend­es Grun­drecht auf McDon­alds-Besuche oder ein uner­hörter­weise nicht exis­tentes Bun­des­ge­setz, das jedem Bürg­er eine Playsta­tion zusichert?
    Oje…
    [Lieber anonymer Troll, für eine gelun­gene reduc­tio ad absur­dum muss man zunächst das Argu­ment ver­standen haben, das man auf diese Weise wider­legen möchte. — A.S.]

  74. Gareth

    Keine Angst vor Spionage!
    Mor­dred,

    was wer­den denn z.b. yas­ni, face­book und co. als näch­stes mit den dat­en aus gsv machen (kön­nen)? von google selb­st ganz zu schweigen!

    Welche Dat­en aus Google Street View? Dort wur­den Straßen­züge abfo­tografiert, keine Adressen gesam­melt. Die Auße­nan­sicht Ihres Haus­es gehört nicht zu Ihren Dat­en, sie gehört zum öffentlichen Leben. Selb­st wenn irgend­was verknüpft würde (!), kön­nte man das übri­gens auch nur mit den Dat­en machen, die sie selb­st (!) zur Ver­fü­gung gestellt haben. Sie sind immer Herr Ihrer Dat­en. Was Sie nicht teilen wollen, geben Sie am besten nicht im Inter­net preis. Erst rein­schreiben und dann meck­ern gilt nicht.
    Frank,

    Darüber nach­denken, ob Dinge in Ord­nung gehen, die NICHT gegen die (noch aktuellen) Geset­ze ver­stoßen, ist spießbürgerlich?

    Nein. Street-View-Para­noia hinge­gen schon.

    Das sys­tem­a­tis­che Nach-Straßen-Bildern-anhand-der-Adresse-Suchen-Kön­nen OPLUS Verknüpfen mit anderen Dat­en, über die Google ver­fügt, war nicht angelegt.

    Das ist es auch heute noch nicht. Ich kann nicht ver­ste­hen, wie sich dieser Mythos so kon­se­quent hal­ten kann. Nochmal zum Mitdenken:
    Nie­mand kann Sie über Google Street View auf­suchen, wenn er Ihre Adresse nicht sowieso schon ken­nt. Er hätte also auch per­sön­lich vor­beis­chauen oder Ihnen explo­sive Post schick­en kön­nen. Wenn Sie Ihre eigene Adresse bei Street View anschauen, wer­den Sie fest­stellen, dass es dort kein­er­lei Trac­ing-Möglichkeit­en gibt.
    Ulf,

    Diese ständi­ge Überwachung… keine Ahnung in was für Bah­nen das noch läuft.

    Da befind­en Sie sich in guter Gesellschaft. Die 250.000 Leute, die Ein­spruch erhoben haben, haben näm­lich auch keine Ahnung davon.

  75. biobanane

    .
    Guter Kom­men­tar zu einem Lehrstück deutsch­er Wirk­lichkeit. Man muss sich noch mal in Erin­nerung rufen wie alles begann. Zuerst gab es einzelne kri­tis­che Stim­men, die vor Google und deren weltweit­en Daten­macht warn­ten. Darauf hin kamen aus der Poli­tik Stim­men Stree­view winzuschränken worauf sich dann die Medi­en mit einem Getöße war­fen. Ich kan mich noch gut erin­nern wie die Bild auf der Titel­seite erk­lärte wie man seinen Ein­spruch erheben kann. Mah­nende Worte, dass es sich um den öffentlichen Raum han­delt wur­den nicht wirk­lich gehört. und das ist nun das Ergebnis.
    Ich muss geste­hem, dass ich ein Nutzer dieses Dien­stes bin, ich kann endlich alte Adressen mit der heuti­gen Nutzung und Bebau­ung abgle­ichen, ohne dort hin fahren zu müssen.
    Ich bin der Mei­n­ung, jene Ver­pixler haben ein falsches Ver­ständ­nis von Eigen­tum und Pri­vat­sphäre. Der öffentliche Raum ist öffentlich und da ist ein wichtiges Recht in Deutsch­land. Warum soll dieser dann nicht im Inter­net abge­bildet wer­den? Nicht das Abbilden ist das Prob­lem, son­dern die Verknüp­fung mit weit­eren Dat­en. Hier muss dann der Daten­schutz anknüpfen.
    In mein­er Straße ist übri­gens nix ver­pix­elt, wohne also doch mit vernün­fti­gen Leuten zusammen.

  76. Mordred

    @gareth: ok, sie sind also ein­er der weni­gen, die zu 100% wis­sen wo was von ihnen an dat­en zu find­en ist?
    kleines bsp bzgl. face­book: ich bin da kein mit­glied. ich bekam den­noch neulich von der plat­tform eine email, weil ein kol­lege von mir da angemeldet wäre. nun, was hat der kol­lege falsch gemacht? er hat face­book erlaubt (weils ja so prak­tisch ist), seine kon­tak­te aus dem email-cleint einzu­binden. er selb­st hat mich aber nci­ht ein­ge­laden, son­dern facebook.
    kön­nen sie sich jet­zt selb­st aus­malen, was es noch für möglichkeit­en gibt oder soll ich ihnen das weit­er durchdeklinieren?
    @biobanane: in ihrem let­zten abschnitt sehen sie die prob­lematik. natür­lich gibt es viele noobs, die durch medi­en erst auf gsv aufmerk­sam wur­den und gle­ichzeitg aber zb pay­back nutzen (wer das nutzt hat eh ver­loren). zu denen gehöre ich aber nicht.
    ahjo, was einaml im netz ist bleibt für gewöhn­lich auch da. genau deswe­gen gibts ja im daten­schutzge­setz den grund­satz der sparsamkeit und ver­mdei­dung. haben die user des stu­di­vz bevor sie sich dort anmelde­ten denken kön­nen, dass ihre dat­en zu wer­bezweck­en oder per­son­alfind­ung genutzt würden? 

  77. Gareth

    So wenige sind das glaube ich nicht…
    Mor­dred,

    kön­nen sie sich jet­zt selb­st aus­malen, was es noch für möglichkeit­en gibt oder soll ich ihnen das weit­er durchdeklinieren?

    An Ihrer For­mulierung, “aus­malen”, kön­nen Sie doch schon selb­st erken­nen, dass all das hoch speku­la­tiv ist.
    Face­book hat Ihnen näm­lich nicht eigen­mächtig eine Mailein­ladung geschickt. Wenn Ihr Kol­lege bei Face­book die App­lika­tion zum Fre­un­desuchen benutzt, muss er, bevor diese ges­tartet wird, per Mausklick bestäti­gen, dass er alle seine Kon­tak­t­dat­en freigeben möchte und sich damit ein­ver­standen erk­lärt, dass Face­book in seinem Namen eine E‑Mail an Sie schickt. Wenn Sie Ihre Mailadresse an jeman­den weit­ergeben, kön­nen Sie eben nicht ver­hin­dern, dass diese Per­son diese Mailadresse vielle­icht eben­falls weit­er­leit­et. Hier die Schuld bei Face­book zu suchen, ist zu kurz gegrif­f­en. Sie hät­ten sich stattdessen bei Ihrem Kol­le­gen beschw­eren sollen. Wenn Ihr Kol­lege Ihre Mailadresse an eine andere Per­son weit­ergeleit­et hätte, über wen hät­ten Sie sich dann aufgeregt? Über Ihren Kol­le­gen oder über die Per­son, die Ihre Mailadresse erhal­ten hat?
    Im Übri­gen bin ich mir ziem­lich sich­er, was von meinen Dat­en online zu find­en ist, weil ich Sie alle selb­st online gestellt habe. Ich weiß, dass meine Adresse bei allen Onli­neshops gespe­ichert ist, bei denen ich ein Kon­to habe. Genau­so wie meine Bankverbindung. Und ich weiß auch, dass alle Dat­en, die ich bei Face­book hochlade, dort gespe­ichert wer­den und für Wer­bezwecke benutzt wer­den. Als ich mein Geburts­da­tum dort zugänglich gemacht habe, war ich mir voll im Bewusst­sein, dass im Anschluss Wer­bung auf der recht­en Seite erscheinen würde, die auf meine Alter­sziel­gruppe zugeschnit­ten ist. Ich weiß auch, dass Google Mail ein Erken­nungssys­tem benutzt, um die Wer­bung ziel­gerichteter zu machen.
    Den­noch hat mich nie­mand dazu gezwun­gen, meine Dat­en zu teilen. Ich muss nichts online bestellen, ich muss mich nicht bei Face­book anmelden, ich muss dort keine Fotos hochladen, ich muss kein Online-Lastschriftver­fahren nutzen und ich wurde auch nicht gezwun­gen, ein Mailkon­to bei Google zu eröff­nen. Ich kön­nte mich auch aus sozialen Net­zw­erken fern­hal­ten und eige­nen Web­space für mein Mail­post­fach kaufen, dessen Dat­en dann für nichts genutzt wür­den. Ich habe mich für jede Weit­er­gabe von Dat­en bewusst entsch­ieden, weil mir der Nutzen größer erschien als der “Schaden”.
    Und nun dür­fen Sie gerne noch ein paar Beispiele durchdek­lin­ieren, bei dem Sie keine Kon­trolle darüber hat­ten, welche Dat­en Sie von sich ins Inter­net stellen.

  78. STK

    Bei mir ist das Nach­barhaus ver­pix­elt, bes­timmt wegen dem Vogelzwis­chen­fall vor 1–2 Jahren.
    Ger­ade in Gegen­den, wo mehrere Parteien zusam­men in einem Haus (Alt­bau oder Neubau) wohnen, kann es schon­mal zu Inter­essen­skon­flik­ten kom­men. Eine Miet­partei möchte das Haus in StreetView abge­bildet, die andere nicht. Wer ist nun mehr berechtigt?
    Das mit dem “alte Adressen auf Nutzung und Bebau­ung abgle­ichen” wird sich spätestens in ein paar Jahren auch erledigt haben. Bei mir wurde eine Straße weit­er der Super­markt abgeris­sen und wird völ­lig neu aufge­baut, in GSV wird aber die näch­sten Jahre das alte Bild drin sein — auss­er es macht sich jemand die Mühe und lädt ein aktuelleres Foto hoch.

  79. Mars

    oh man
    Da bin ich aber froh, dass meine Straße als einzige nicht abgelichtet wurde, weil es sich um eine Ein­bahn­straße han­delt und die durch ein Auto block­iert wurde, so muss ich mich gar nicht damit beschäftigen.
    Mein Prob­lem ist, dass ich den wirk­lichen Nutzen von Google Streetview nicht erken­nen kann.
    Bsp. Wegbeschrei­bung: Für eine Wegbeschrei­bung ist doch eine Drauf­sicht völ­lig ausreichend.
    Bsp. Streetview in Ameri­ka: Ich hab mich z.B. in San Fran­cis­co auf die Gold­en Gate Bridge gestellt und mich da umge­se­hen. Wäre ich nicht vorher schon ein­mal genau da gewe­sen, wäre es sicher­lich weniger inter­es­sant gewesen.
    Und zu guter Let­zt frage ich mich doch wirk­lich, warum das The­ma über­haupt so kon­tro­vers ist. Soll doch jed­er machen kön­nen was er will mit seinem Haus. Und wenn man in einem ver­pix­el­ten Miet­shaus wohnt, omg wtf, das wird einen sicher­lich vom Leben auss­chließen wenn man den Teil der Häuser­front den ich bewohne nicht sehen kann…
    Aber eigentlich sollte doch jed­er seine Frei­heit ausleben und genießen, solange sie nicht die Frei­heit eines anderen beeinträchtigt.
    Und dieses Gerede, nur Spießer ließen ihre Häuser ver­pix­eln, so ein Quatsch… Lasst doch ein­fach jeden sein Ding machen ohne dann gle­ich den Leuten sowas oder anderes wie “machen sich inter­es­san­ter als sie sind” zu unter­stellen… Für eine Panora­ma Ansicht gehe ich raus!

  80. Jarod

    Dig­i­tales Zer­stören ist kein reales also ver­ste­he ich dein Bilder­sturm Argu­ment nicht. Es ist unver­ant­wortlich im Namen der Ästhetik, die ja nichtein­mal auf realem Boden ste­ht, die Pri­vat­sphäre (ganz gle­ich wie unsin­nig ihr Vorhaben ist) ein­schränken zu wollen.
    Bilder sind nur Bilder.

  81. Martin Eisengardt

    Das eigentliche Problem.…
    Auf der einen Seite wird mit Panora­mafrei­heit argu­men­tiert, auf der anderen Seite mit Ein­griff in die Pri­vat­sphäre und ähn­lichem. Nimmt man die bish­erige Recht­sprechung bewegt sich Google Street View rechtlich tat­säch­lich in ein­er Grauzone.
    Das Panora­m­age­setz, da dürften auch die Befür­worter ein­stim­men, stammt aus ein­er zeit, als Google-Street-View nicht mal Traum von Beruf­spes­simis­ten war.
    Es gibt aber in all den Jahren eine sehr deut­liche Gren­ze. Diese wird vor Gericht — soweit ich recher­chiert habe — immer mit der Größe des Haus­es oder dem Detail­re­ich­tum in Verbindung gebracht. Die Ansicht eines einzel­nen Haus­es, der Ein­blick in das Fen­ster oder nur das Andeuten eines Gegen­standes inner­halb des Haus­es sind geschützt und wer­den nicht über das Panora­m­age­setz abgedeckt.
    In welch­er Auflä­sung ist ein Haus ein Panora­ma, in welch­er Auflö­sung Ein­griff in die Pri­vat­sphäre? Wieviel Zen­time­ter darf ein Pix­el der Fas­sade höch­stens einnehmen?
    Die Annahme, dass ein Haus in der AUsse­nan­sicht All­ge­meingut ist und zwar immer und ohne Kom­pro­misse, die gab es noch nie. Wo die Gren­ze liegt, das entsch­ieden auch früher schon Gerichte.
    Und im Nach­trag: Alleine auf­grund der Tat­sache, dass Google frei­willig die Möglichkeit geschaf­fen hat, wider­spruch einzule­gen, heißt eher, dass Google hier eventuell über das Ziel hin­aus geschossen ist. Wenn nun jemand diese Möglichkeit in Anspruch nimmt, macht er damit nicht Google kaputt, zumahl bish­er nie­mand einen grund gegen die Ver­pix­elung anbrin­gen kon­nte außer der Bild­schön­heit. Sor­ry, aber für mich muss die Schön­heit eines Bildes hin­ter meinem Recht, diese Wider­spruchsmöglichkeit zu nutzen, zurück­ste­hen. Anspruch auf per­fek­te Panora­ma-Bilder sind nir­gend­wo geset­zlich garantiert.
    [Da hier immer wieder die Recht­slage ange­sprochen wird: Genau um die geht es mir in meinem Beitrag unter anderem. Dass Google hier frühzeit­ig eingeknickt ist, führt dazu, dass Gerichte zunächst nicht die Gele­gen­heit bekom­men, die rechtlichen Fra­gen zu klären. Unge­fähr ist die Recht­slage so: Im öffentlichen Raum darf grund­sät­zlich fotografiert wer­den, und kein Gesetz ver­bi­etet das Sam­meln von Fotos in Daten­banken, auch nicht in öffentlich zugänglichen, mit Geo-Koor­di­nat­en verse­henen. Wenn das ver­boten wäre, gäbe es Street View schlicht nicht, da man sich über Ver­bote nicht durch eine Opt-Out-Regelung hin­wegset­zen kann. Die Panora­mafrei­heit ist dabei nur sekundär von Belang: Sie besagt, dass sog­ar urhe­ber­rechtlich geschützte Werke fotografiert und die Fotos weit­er­ver­w­ertet wer­den dür­fen, solange diese Werke sich im öffentlichen Raum befind­en. Die Fotos müssen dabei kein „Panora­ma“ zeigen, Pix­el­größen sind hier irrel­e­vant. Das grund­sät­zliche Recht auf das Fotografieren im öffentlichen Raum kann selb­stver­ständlich eingeschränkt wer­den, z.B. durch Per­sön­lichkeit­srechte oder Belange der nationalen Sicher­heit. Die derzeit­ig vorherrschende Recht­sauf­fas­sung ist nach mein­er Ken­nt­nis­lage die, dass Fas­saden von Mehrparteien­häusern nicht zur Pri­vat­sphäre der Mieter, und schon gar nicht der Haus­be­sitzer, die dort gar nicht wohnen, gehören. Bei Ein­fam­i­lien­häusern kann das unter Umstän­den anders ausse­hen, aber selb­st hier kann man wohl nicht pauschal davon aus­ge­hen. Außer­dem muss, damit der Schutz der Per­sön­lichkeit über­haupt auf ein Foto der Woh­nung aus­gedehnt wer­den kann, eine Verknüp­fung zwis­chen dem Foto und dem Bewohn­er hergestellt wer­den. Dies tut Google Street View nicht, die Bewohn­er kön­nen diese Verknüp­fung nur sel­ber her­stellen, indem sie ihre Adresse irgend­wo veröf­fentlichen. Hier wäre zu prüfen, inwieweit Street View APIs zur Ver­fü­gung stellt, die eine Ver­net­zung mit Adress­daten­banken (Telefonbuch.de oder ähn­liche) erlaubt. Übri­gens: Telefonbuch.de erlaubt schon länger eine sehr tiefliegende Vogelper­spek­tive aus vier Him­mel­srich­tun­gen auf mehrere Mil­lio­nen Adressen, und dort sind Foto des Haus­es und Name des Bewohn­ers direkt verknüpft. — A.S.]

  82. Miknon

    Fußgänger­zo­nen
    Was mich an Street View etwas stört ist, dass Google nicht durch die inner­städtis­chen Fußgänger­zo­nen fährt, ger­ade dort befind­en sich schließlich viele Sehenswürdigkeit­en (und Geschäfte als poten­tielle Werbekunden).
    Gle­ichzeit­ig ist Google aber dur­chaus durch zahlre­iche Straßen gefahren, die für den all­ge­meinen Verkehr ges­per­rt sind (zum Beispiel Fußgänger­zo­nen in einem Wohnge­bi­et Nürn­berg-Lang­wass­er, Land­wirtschaftswege im Nürn­berg­er Nor­den). Wenn man dort Aus­nah­megenehmi­gun­gen bekommt (oder sich schlicht nicht um die Verkehrsregeln schert) sollte das in der Innen­stadt doch auch klappen.

  83. Michael Khan

    Sab­o­tage der Verpixelung
    Kann man diese Ver­pix­elungsak­tio­nen nicht ein­fach dadurch sabotieren, dass man betrof­fene Straßen­züge selb­st ablichtet und die Bilder in Google Maps hochlädt?

  84. Bruno Jennrich

    unver­schämt
    Um es ger­ade her­aus zu sagen: ich bin ein Geg­n­er von GSV. Vor allem deshalb, weil man nur wenig Phan­tasie besizten muss, um sich auszu­malen, welche Querver­weise (v.A. Einkom­men und Ver­mö­gen) diese Dat­en erlauben. Es geht nicht um die Ansicht meines Vor­gartens an sich. Son­dern darum, dass Ver­sicherun­gen, Arbeit­ge­ber, Polizei, “der Staat” mit wenig Aufwand noch genauere und im Zweifel schädlichere “Scores” über mich erstellen kann.
    Das ging bere­its vorher — aber durch GSV ist es nun noch ein Stück ein­fach­er und schneller gemacht. Wer die sich daraus ergeben­den Gefahren für den Einzel­nen nicht erken­nt, dem man­gelt es mein­er Ansicht nach an Phan­tasie. Ich finde es gut, dass sich hier endlich mal etwas in den Köpfen der Men­schen tut — vor allem wohl deshalb, weil GSV im wahrsten Sinne des Wortes “sicht­bar­er” als “Face­book” und andere SoM sind (die zumal das Sicht­barkeit mein­er Veröf­fentlichun­gen einzuschränken erlauben. Ein wie auch immer geart­eter Bezug zwis­chen GSV und SoM hinkt daher).
    Ich habe lange über­legt, ob ich diesen unver­schämten Blog­beitrag über­haupt Kom­men­tieren soll. Dann hab ich mich hier­mit dafür entschei­den. Ich bin alles andere als ein Bilder-/Maschi­nen-/Sont­wasstürmer. Wer sich die Mühe macht, meinen Namen zu googlen, wird fest­stellen, dass ich in Sachen Infot­ma­tion­stech­nolo­gien seit Jahrzen­ten “unter­wegs” bin, und die Zukun­ft Gewiss nicht “ablehne”. Auch Verän­derun­gen kann ich ganz gut ertra­gen. Aber die Vor­würfe der Klein­bürg­er­lichkeit und Spießigkeit finde ich unver­schämt, und let­ztlich ent­lar­ven sie m.E. auch, dass der Autor keine wirk­lichen Argu­mente FÜR son­dern nur keine GEGEN GSV erkennnen kann. Der Grund, den pri­vat­en “Touris­mus-Voy­eris­mus” zu befriedi­gen finde ich jeden­falls etwas sehr fragwürdig.

  85. Ron

    Sieht echt übel aus.
    Nein, Google wollte es den Deutschen Recht machen. Ich hätt mich auch nicht mit 1000den klagewüti­gen Bürg­ern rum­schla­gen wollen.
    Jet­zt haben wir den Salat.

  86. STK

    Sehr unver­schämt, jawohl!
    Herr, Jen­nrich, sie haben den BND unter­schla­gen. Und die CIA. 🙂
    Wer sagt denn, “dass Ver­sicherun­gen, Arbeit­ge­ber, Polizei, ‘der Staat’ ” solche Daten­banken nicht schon längst haben? Nur weil wir nichts davon wis­sen, heisst es ja nicht, dass es sowas nicht schon gibt. Das Einkom­men kann z.B. bequem vom “Staat” über ELENA abgerufen wer­den, dafür muss man nicht extra bei GSV nach­schauen: “Oh, Herr XY wohnt in ein­er kleinen Woh­nung in einem nicht­sanierten Haus, der wird wenig verdienen.”
    Um “Scores” zu erstellen ist das Ausse­hen des Haus­es eher nachrangig, bei Miet­shäusern sowieso irrel­e­vant, da für das Ausse­hen allein der Ver­mi­eter zuständig ist.
    Zumal die Ver­pix­elung eines Haus­es insofern auch nicht die gewün­schte Wirkung hat — die Gegend erken­nt man ja trotz­dem noch gut genug, um darauf basierend eine Bew­er­tung abzugeben, falls man es denn möchte. Mit der Aktu­al­ität der Dat­en sähe es allerd­ings prob­lema­tisch aus. Es mag heute noch kor­rekt sein, in ein paar Jahren sagen die Dat­en nichts mehr aus.
    Es ist natür­lich das Recht von Per­so­n­en, sich über die Veröf­fentlichung ihres Haus­es bei GSV aufzure­gen und auch das Recht, ihr Haus ver­pix­eln zu lassen — dazu bietet Google schliesslich eine Möglichkeit. Allerd­ings dür­fen sich dann andere wiederum über die Ver­pixler aufre­gen. So wird der Aufre­gungs­ball immer hin- und herge­spielt, und das eigentliche Prob­lem bleibt unberührt.
    Wenn man sich die Bedenken gewiss­er Daten­schützer anschaut ist das grund­sät­zliche Konzept von GSV schon ein Zumu­tung. Das Abbilden ganz­er Straßen­züge im Inter­net. Dazu müsste allerd­ings vor deutschen Gericht­en eine Grund­satzentschei­dung gefällt wer­den: dür­fen Straßen­züge kom­plett im Inter­net abge­bildet wer­den — oder eben nicht? (Bzw in/auf anderen Medi­en veröf­fentlicht werden).
    Sein Haus ver­pix­eln lassen ändert da auch nicht viel. Aber Tausende Bürg­er dür­fen sich jet­zt anonymer fühlen als die anderen.
    Achja:
    Frau Aign­er (unsere “Bun­desver­brauch­er­schutzmin­is­terin”) hat sich übri­gens mal wieder über Google beschw­ert — und mit neuen Geset­zen gedro­ht, die den Umgang der IT-Branche mit “Geo­da­ten­di­en­sten, die Wohnge­bi­ete zeigen” reg­ulieren sollen. Selt­samer­weise hat man von ihr nichts bezüglich ELENA oder Vor­rats­daten­spe­icherung gehört, als diese The­men aktuell waren. (Wed­er pos­i­tiv noch negativ)

  87. Anatol Stefanowitsch

    Ver­pix­elung sabotieren
    @Michael Khan: Ja, das kann man. Jens Best ruft an ver­schiede­nen Stellen dazu auf (und wird dafür als Google-Street-View-Fan missver­standen und übel beschimpft. Die Idee ist es, alle ver­pix­el­ten Häuser zu fotografieren und über den Google-Dienst Panoramio in Street View einzu­binden, und Google hat angekündigt, man werde „keine Zen­sur an User Gen­er­at­ed Con­tent betreiben“, die Bilder also in der Panoramio-Daten­bank belassen.
    Man kön­nte über Bests Aktion nun her­vor­ra­gend stre­it­en und dabei genau die Fra­gen abar­beit­en, die durch Googles vor­eiliges Einknick­en im Raum ste­hen geblieben sind. Das, wozu er auf­fordert, ist völ­lig legal und es wäre span­nend, in Ruhe darüber zu disku­tieren, ob es auch legit­im und ethisch vertret­bar ist. Ich würde gerne etwas dazu schreiben, will aber hier im Sprachlog nicht zu viele Street-View-Beiträge schreiben (die Techlogs, in die die Diskus­sion gut passen würde, sind ja lei­der nur noch Karteileichen).

  88. RAA

    Google Earth
    @STK
    “Bei Google Maps/Earth sieht man übri­gens viel mehr (allerd­ings von oben und nicht so detail­re­ich, trotz­dem erken­nt man genug) — aber seinen Garten/Hinterhof ver­pix­elt haben wollte bish­er niemand.”
    Stimmt evtl.nicht. Ich wollte mir nochmal das Anwe­sen eines Juwe­liers, bei dem ich vor 19 Jahren als Fahrer gear­beit­et habe,aus der Luft anse­hen. Her­rlich gele­gen inmit­ten von Wein­ber­gen. Das ist nicht nur ver­pix­elt son­dern geschickt retuschiert. Ganz unauf­fäl­lig weggemacht. Ich dachte ich seh nicht richtig. Gebäude in ca. 500 m sind ganz deut­lich zu sehen.
    Ist so etwas möglich?
    GSV finde ich übri­gens cool. Aber durch den Bauern­hof auf dem ich jet­zt lebe ist das Google Auto wahrschein­lich nicht durchgefahren.Schade

  89. MissGeschick

    Ver­pix­elung
    Die GSV Befür­worter gehen hier davon aus, dass Bürg­er die Ver­pix­elung beantragt haben, anson­sten ziem­lich däm­lich im Netz unter­wegs sind und keine Ahnung von Dat­en haben.
    Glaubt mir, das ist nicht der Fall, viele von ihnen ste­hen nicht im Tele­fon­buch, noch sind irgend­wie anders, an ihre Dat­en übers Netz zu finden.
    Denn anstatt über sie zu schimpfen, wäre es vlt. mal ganz gut, erst ein­mal nach zu fra­gen, genau den Grund zu erfassen zum Einen und zum Anderen dann zu fra­gen, ob sie dem ELENA ver­fahren über­haupt zustimmen.
    Lei­der habt ihr auch keine Ahnung, von GSV vlt. aber nicht von Men­schen und ihre Eigen­schaften. Ihr habt keinen einzi­gen gefragt, warum.
    Ihr nehmt nur an, nehmt an, dass sich diese Men­schen von irgend einen Poli­tik­er haben bee­in­flussen lassen oder oder.
    Meine Eltern haben sich auf meine Meinung/Erfahrung und pro und con­tras ver­lassen, ihr Gebäude wird ver­pix­elt, wenn es an dem ist, dass für GSV Bilder gemacht wer­den, in dem Haus, in dem ich wohne, wird es keine Ver­pix­elung geben.
    Ger­ade weil ihr den Grund anbringt, dass die Leute sich ver­pix­eln lassen, aber ELENA denen egal ist, soll­tet ihr doch wis­sen, dass sich die Men­schen anscheinend für eine Sache der Daten­weit­er­gabe inter­essieren und würde die Poli­tik wirk­liche Aufk­lärung über ELENA betreiben, wären sich­er mehr Men­schen auf der Straße.
    Weil viele nicht so sind wie wir, heißt es nicht, dass sie dumm oder blöd sind, aber sie sind älter und wur­den erzo­gen, dem Staate so was wie ver­trauen ent­ge­gen zu brin­gen. Oft ist ein­fach nicht klar, was für kor­rup­pte Arschlöch­er hier am Werk sind, weil sie ganz anders erzo­gen wur­den und einen ganz anderen Blick auf Dinge haben, als wir, die tausend Infor­ma­tio­nen in ein­er Stunde durch­pfeif­f­en können.
    Ihr beschw­ert euch über diese Dinge? Dann geht in die reale Welt und sprecht mit Men­schen über GSV und ELENA. Macht öffentliche Zeitun­gen für jed­er­mann ver­füg­bar. Ein­fach zu verstehen.
    Nicht nur die falsche Infor­ma­tion von Medi­en und Poli­tik läuft hier nicht richtig, son­dern auch das Ver­ständ­nis untere­inan­der und ständig dieser Glaube an die Selb­stver­ständlichkeit, dass was ich weiß, müssen andere auch wis­sen. Nein, das müssen sie nicht, aber sie kön­nen, wenn ich es ihnen erzäh­le und nur so lässt sich die Welt ändern.
    🙂

  90. TomT

    Aus dem Herzen
    gesprochen!
    Kurz und präg­nant ist hier alles zu find­en was den Fall präg­nant macht.
    Danke!

  91. Gareth

    real­i­ty check?

    Macht öffentliche Zeitun­gen für jed­er­mann verfügbar.

    Öffentliche Zeitun­gen sind für jed­er­mann ver­füg­bar. Man muss sie halt auch lesen.

  92. Bubu

    Hihi­hi
    Nur weil Sie sich gerne von einem prof­it­gieri­gen Weltkonz­ern mit dem Nasen­ring durch die virtuelle Are­na ziehen lassen, müssen doch da nicht alle mit­machen. Gehen Sie doch zu Big-Broth­er oder set­zen Sie sich eine web­cam auf den Kopf und senden Sie einen 24h Livestream ins Inter­net, wenn Sie Angst vor dem Allein­sein haben und meinen, Sie müssten sich weltweit präsen­tieren und pro­duzieren. Und lassen Sie bitte dem Rest seine Pri­vat­sphäre. Was bitte inter­essiert Sie denn eigentlich das Ausse­hen meines Haus­es? Meine Fre­unde und Bekan­nte wis­sen, wie es aussieht, der Rest kann keinen vernün­fti­gen Grund angeben. Und wenn Sie es wirk­lich inter­essiert, dann kön­nen Sie doch gerne per­sön­lich vor­beikom­men und es sich live anschauen. Anson­sten wüsste ich nicht, warum ich mein Recht aufgeben sollte, nur weil ein Weltkonz­ern damit kosten­los Wer­bung machen will. Die, die das mit sich machen lassen wollen, kön­nen es doch auch gerne tun. Aber bitte respek­tieren Sie doch ein­fach meinen Wun­sch, an diesem Inter­nethype nicht teil­nehmen zu wollen. Und wenn nach­her Ihr Arbeit­ge­ber Ihre Face­book Seite mit Ihrer Kranke­nak­te, Ihrer Home­page und dem google-Bild von Ihrem Haus verknüpft uns Ihrem Arbeit­ge­ber die Haus­farbe nicht gefällt und er Sie deswe­gen rauswirft, dann beschw­eren Sie sich bitte nicht, denn Sie haben es sel­ber so gewollt.
    Gute Nacht
    [Diese Art von Kom­men­tar ist es, die mich derzeit darüber nach­denken lässt, meine offene Kom­men­trapoli­tik zu ändern. Wer nur Argu­mente wieder­holt, die in der Diskus­sion schon dutzend­fach hin und her disku­tiert wor­den sind, zeigt damit, dass er die vor­ange­hen­den Kom­mentare nicht gele­sen hat. Das ist für alle Seit­en extrem lang­weilig (davon abge­se­hen, dass es den anderen Kommentator/innen gegenüber unhöflich ist, und es behin­dert eine inter­es­sante Diskus­sion unter­schiedlich­er Stand­punk­te. — A.S.]

  93. Martin

    Kap­i­tal­is­mus vs. Demokratie
    “”“Der glob­ale Kap­i­tal­is­mus hat supra­na­tionale Konz­erne mit ‘Selb­stverpflich­tun­gen’ geschaf­fen, die Ver­fas­sun­gen selb­st von großen, demokratis­chen Staat­en über­schat­ten. Google gehört dazu.”””
    Wie kann man Google lieben?
    [Die kurze Antwort ist: Wie kann man das Inter­net nutzen und Google nicht lieben (ohne schein­heilig zu sein). Die lange Antwort ist: Man sollte meinen Text schon genau lesen, bevor man sich die Mühe macht, darauf zu reagieren. Lesen Sie man den Satz, der in meinem Text der von Ihnen umfor­mulierten Pas­sage fol­gt. — A.S.]

  94. suz

    @Martin
    Wie man Google lieben kann?
    Nun­ja, zur Such­mas­chine muss man wohl nicht viel sagen, und wer sie richtig zu nutzen weiß, spart sich unglaublich viel Zeit. Google schal­tet Wer­bung, um Gewinn zu machen? Hm, große Kunst.
    Google Maps: konkur­ren­z­los prak­tisch. Die alter­na­tiv­en Dien­ste von z.B. Falk etc: Nett, aber umständlich.
    Mein absoluter Favourit ist aber Google Schol­ar für die wis­senschaftliche Erstrecherche inklu­sive Vorschau in die Büch­er über Google Books. Google ent­deckt dabei auch Beiträge in Sam­mel­bän­den, z.B., die keine Such­mas­chine ein­er Bib­lio­thek erfasst. Google schließt auch Lück­en der “kon­ser­v­a­tiv­en” Bib­li­ografien. Der Schnee­ball­ef­fekt bei Google (“zitiert von”) führt zu vie­len weit­eren Pub­lika­tio­nen, die man son­st nicht ohne weit­eres find­en würde. Oder find­et z.B. ver­schriftliche wis­senschaftliche Vorträge. Kurz: Inter­net und Google erset­zen nie die tra­di­tionelle Recherche, haben mir aber eine unglaubliche Zeit­erspar­nis gebracht, bei der Mag­is­ter­prü­fung und ander­swo. [Wer’s sich antun will, kann das natür­lich boykot­tieren und zur Schlag­wort­suche im Zettelkat­a­log greifen. Ist nicht schlechter, und bei Pub­lika­tio­nen vor, naja, ca. 1980 auch unersetzlich.]
    Ich bin kein Geek und kratze ver­mut­lich nur an der Ober­fläche dessen, was Google leis­ten kann. Aber nur weil ich es nicht bess­er kenne oder ver­ste­he, muss ich es ja nicht ver­teufeln. Es ist jet­zt mehr ein Argu­ment des Hören­sagens, und trifft nicht auf alle zu, aber mir sind Googlekri­tik­er untergekom­men, die die ele­men­tarsten Schutzmech­a­nis­men des Onlin­ev­er­hal­tens mis­sacht­en, also kein AntiVir, keine Fire­wall, offene WLAN, IE und dergleichen.
    Und sind wir ehrlich — die Diskus­sion geht eigentlich (lei­der) nur um Google. Und das von vie­len Seit­en mit sehr viel (unbe­wusster) Heuchelei. Eine kri­tis­che Brille ist ja nie schlecht, aber Google­be­für­wortern Scheuk­lap­pen oder “Nasen­ringe” aufzu­dicht­en, ist wirk­lich nicht mehr als der Ver­such der blind­en Sand­kas­ten­rev­o­lu­tion. (Nicht Sie, aber andere hier durchaus.)

  95. Martin Eisengardt

    @STK: Bei diesem geisti­gen Erguss musste ich lau­thals lachen. Es gibt bere­its heute aufwändig erstellte Wohnort-Scores und Strassen-Scores. Wenn sich in einem Strassen­zug über­durch­schnit­tlich viele Bürg­er hoch ver­schulden, hat dies automa­tisch Auswirkun­gen auf die Kred­itwürdigkeit der bish­er schulden­freien Bewohn­er. Wenn man in einem herun­tergekomme­nen sozialen Bren­npunkt lebt, hat dies eben­falls Auswirkun­gen auf den Score. Alles andere zu glauben ist ein­fach gren­zen­los naiv.
    Insofern ist GSV für Unternehmen, die mit Scor­ing ihr Geld ver­di­enen (beispiel­sweise die Sch­u­fa) eine ver­meindliche Gold­grube. Ob diese Gold­grube genutzt wer­den wird, wer­den wir zudem nie erfahren, da sich Scor­ing-Unternehmen nie in die Karten schauen lassen, wie das Scor­ing zus­tande kommt.
    @A.S.: Zur Recherche:
    1. http://www.telemedicus.info/…ografie-Verbot.html
    Hier wird ein­deutig fest­gestellt, dass es dem Panora­m­age­setz konkur­ri­erende Rechts­ge­bi­ete gibt und dass diese hin­ter dem Panora­m­age­setz zurück­ste­hen müssen. Im fraglichen Fall wurde das Grund­stück betreten, was bei GSV natür­lich nicht der Fall ist. Span­nend ist jedoch hier­bei sicher­lich die erhöhte Kam­er­ap­ersek­tive, wenn sie beispiel­sweise hil­ft, eine Hecke u.ä. zu überblick­en, was einem Füßgänger nicht möglich wäre.
    2.Ein Haupt­prob­lem ist die Inter­pre­ta­tion von “öffentlichen Wegen”, also dem Ort, von wo aus die Fotografie erfol­gen darf. Die Gerichte fol­gen hier jedoch auss­chließlich der Mei­n­ung, dass damit keine Pri­vat­grund­stücke gemeint sind, auf denen Pub­likumsverkehr möglich ist (Kirchen­parks u.ä.). Dem­nach sind damit öffentlich zugängliche Orte im Gemein­debe­sitz gemeint.
    3. Pauschal ver­boten sidn Auf­nah­men vom Inneren. Und genau hier kommt der Detail­re­ich­tum bzw. die Auflö­sung ins Spiel. Natür­lich ist StreetView der­art von der Per­spek­tive und der Auflö­sung gebaut, dass man nicht in die Fen­ster guck­en kann. Aber zu behaupten, die Auflö­sung wäre irrel­e­vant, wie sie es tun, ist albern.
    4. Auch die anderen Ver­weise, dass beispiel­sweise ohne Bezug der Woh­nung zu den Dat­en des Bewohn­ers, alles fotografiert wer­den darf, ist eben­falls falsch.
    Wie im Ein­gangs bere­its ver­link­ten Urteil (und es gibt viele weit­ere) muss im Prinzip der Einzelfall immer abgewägt wer­den. Das Recht, im öffentlichen Raum alles zu fotografieren, muss immer hin­ter schw­er­er gewichteten Recht­en zurück­ste­hen. Auch ohne Bezug zu konkreten per­so­n­en­be­zo­ge­nen Dat­en des Bewohners/ Beistzers eines Haus­es kann dessen Per­sön­lichkeit­srecht eingeschränkt sein.
    Das Prob­lem, was ich sehe: Mit der Zeit wer­den die Bilder zwar ver­al­ten, aber an anderen Orten wird mit immer höher auflösenderen Kam­eras ein Bild geschossen. Solange bis es möglich wird, in die Fen­ster hineinzuschauen. Google bewegt sich in ein­er Grau­zone. Momen­tan wirkt es harm­los aber es wäre — wenn nie­mand protestiert — nur eine Frage der Zeit, bis Google durch den Fortschritt der Tech­nik die Gren­ze irgend­wann überschreitet.
    [Das ver­link­te Urteil ist hier nicht rel­e­vant, da es dort um eine Ver­let­zung des Eigen­tum­srechts geht, die dadurch ent­standen ist, dass jemand ein Pri­vat­grund­stück betreten hat um dort Fotos von Gebäu­den zu machen und diese dann zu ver­mark­ten, die der Eigen­tümer gerne selb­st kom­merziell ver­w­erten will. Dass durch das Betreten eines Grund­stücks auch die Pri­vat­sphäre des Mieters/Eigentümers velet­zt würde, stellt doch hier nie­mand infrage. Das hat mit Street View oder der daran anknüpfend­en Diskus­sion um die Gren­zen der Pri­vat­sphäre aber nichts zu tun. — A.S.]

  96. Martin Eisengardt

    Kor­rek­tur
    Natür­lich muss es bei mir unter (1) heis­sen, dass das Recht auf Fotografie hin­ter den übri­gen Recht­en zurück­ste­hen muss. Nicht umgekehrt 🙂 Sry 🙂

  97. Martin

    Kap­i­tal­is­mus vs. Demokratie, Fortsetzung
    @AS: Sie betra­chen es also als Vorteil, dass sich kap­i­tal­is­tis­che und gewin­n­mo­tivierte Unternehmen über Rechtsstaatlichkeit hin­wegset­zten kön­nen — wohlge­merkt ohne bedrohliche Fol­gen fürcht­en zu müssen. Ich sehe hier das Gewalt­monopol des Staates gefährdet. (Das ich immer­noch lieber beim Staat, als bei Pri­vatun­ternehmen sehe.)
    Sind Man­ag­er wirk­lich die besseren Staaten­lenker? Zweifel­los, sie wür­den die besseren Kenn­zahlen erheben…

  98. robert

    komis­che argumentation
    Ich halte diese Argu­men­ta­tion “wenn es schon inter­na­tionale konz­erne gibt, denen nation­al­staat­en nicht mehr dreinre­den koen­nen, dann will ich wenig­stens die vorteile davon haben” ja fuer recht gefaehrlich — selb­st im spass. Mein­er Mei­n­ung nach zeigt das Beispiel USA ganz gut, was passiert, wenn man sich erst­mal an die Macht der Konz­erne — nicht zulet­zt wegen der wahrgenomme­nen Vorteile — gewoehnt.

  99. Eva-Maria Nerling

    Google lieben, Google hassen
    Google wollte weit­er geliebt wer­den und ist darum auf diese Vor­be­halte und Äng­ste einge­gan­gen. Die Men­schen wollen eine Gefährdung ihrer Rechte direkt und bild­haft vor Augen haben, son­st erken­nen sie sie nicht. Und die Gefährdung der Grun­drechte durch andere Entwick­lun­gen, die nicht so deut­lich sind, die aber im Liss­abon drin­ste­hen, wer­den unsere Rechte wahrschein­lich mehr gefährden als die Veröf­fentlichung meines Wohn­haus­es. Den­noch würde ich es nicht auf die leichte Schul­ter nehmen, daß die Infor­ma­tio­nen so leicht zugänglich sind. Wir leben in einem Infor­ma­tions-Schlaraf­fen­land! In der DDR war allein das Sam­meln von Infor­ma­tio­nen mit Strafe bedro­ht, und damals gab es noch kein Inter­net. Neulich habe ich mich über den Verbleib alter Fre­unde informiert; was man da auf einen Schlag über sie weiß, hätte ich früher nur mit großer Mühe und Zeitaufwand oder gar nicht her­aus­ge­fun­den. Wenn man also vom eige­nen Schreibtisch gemütlich den näch­sten Bruch aus­guck­en kann, dann ist das ja nicht so witzig. Und es gibt doch massen­haft Fotos in Google Earth! Vielle­icht etwas müh­samer zu betra­cht­en, aber eine gren­zen­lose Fund­grube! Street View ist obsolet.

  100. Klausi

    Was sich in Ober­staufen zeigt
    Eine kleine Argu­men­ta­tion­shil­fe für uns “Kranke”(das sind die, mit den ver­pix­el­ten Häusern)
    Das ist die Vorstufe zur Zwangsräumung
    Was sagt uns das gepix­elte Haus in Ober­staufen nach dem Start von Google-Street-View? Wer auf Pri­vat­sphäre pocht, ist krank. Eine Polemik. Von Don Alphonso
    Hier ist sie zu finden:
    http://www.faz.net/…7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

  101. gnarf

    Das lang­weilige an solchen Polemiken ist lei­der, dass sie den Kern des Prob­lems nicht­mal ansprechen.
    Wolkig von Pri­vat­sphäre faseln kann jed­er, inter­es­sant wäre die Fra­gen Was ist Pri­vat­sphäre und Wo fängt sie an?
    nach deutschem recht und Gesetz ist es aus­drück­lich erlaubt im öffentlichen Raum Bäume, Plätze und Haus­fas­saden zu fotografieren und zu veröf­fentlichen soviel man will.
    Wer das als pri­vat­sphären­ver­let­zend empfind­et sollte doch zumin­d­est mal ver­suchen zu begrün­den wieso.

  102. Klausi

    Rebel­lis­ches Dorf wehrt sich
    gegen Google Street View
    Ober­staufen wollte unbe­d­ingt die erste deutsche Gemeinde in Google Street View sein. Die Ein­wohn­er von Parum in Meck­len­burg-Vor­pom­mern wollen genau das Gegen­teil und ihr kom­plettes Dorf in dem Kar­ten­di­enst unken­ntlich machen lassen. Parum soll ein Dorf sein, “das es bei Google nicht gibt”.
    Das kön­nte die erste streetviewfreie Zone Deutsch­lands wer­den — fal­la andere dem Dorf nicht noch zuvorkommen.
    http://computer.t‑online.de/…g/id_43330494/index

  103. Klausi

    Ich habs getan
    An ejal:
    Die soge­nan­nte Panora­mafrei­heit hat im Zusam­men­hang mit street view eine entschei­dende Einschränkung:
    Grund­sät­zlich ist eine Auf­nahme nur dann zuläs­sig, wenn sie ohne Hil­f­s­mit­tel wie z.B. Teleob­jek­tive oder Sta­tive entste­ht. So lehnte der Bun­des­gericht­shof den Schutz eines Fotos, das aus ein­er gegenüber­liegen­den Woh­nung und erhöhter Per­spek­tive aufgenom­men wurde, ab (“Hun­dert­wass­er-Haus”: BGH, Urt. v. 5. Juni 2003, Aktz. I ZR 192/00).
    Der Tex­tauszug ist hier zu find­en: http://www.rechtambild.de/…amafreiheit%E2%80%98/
    Dem­nach war die Vorge­hensweise und das ganze Unter­fan­gen von Google von vorn here­in illegal.
    http://www.rechtambild.de/…amafreiheit%E2%80%98/

  104. Gareth

    Parum soll ein Dorf sein, “das es bei Google nicht gibt”.

    Das find­et ver­mut­lich wirk­lich nie­mand schade, weil Parum sowieso schon längst in der Bedeu­tungslosigkeit ver­schwun­den ist. Dass es dann bei Google auch im Nichts ver­schwindet, ist wohl unfrei­willige Selbstironie.

  105. Michael Kuhlmann

    @Klausi:
    Die Panora­mafrei­heit ist nur bed­ingt betrof­fen. Die regelt näm­lich expliz­it Aus­nah­men vom Kun­sturhe­ber­recht, es geht also um Gebäude und Kunst­werke, die unter Urhe­ber­recht fallen.
    Anson­sten gilt der Grund­satz: Was nicht ver­boten ist, ist erlaubt. Und warum sollte das Fotografieren von Gebäu­den ver­boten sein?
    Es ist auch Quatsch, dass keine Hil­f­s­mit­tel wie Sta­tive ver­wen­det wer­den dürften. Natür­lich darf sowas ver­wen­det wer­den, also darf Google auch aus 2,50 Meter Höhe fotografieren.
    Bei dem Hun­dert­wass­er-Urteil ging es expliz­it um die urhe­ber­rechtlich geschützte Fas­sade des Hun­dert­wasser­haus­es. Diese wurde aus ein­er pri­vat­en Woh­nung fotografiert. Es ist klar, dass Woh­nun­gen kein öffentlich­er Raum sind, also greift hier die Panora­mafrei­heit nicht.
    Es wäre mir neu, dass die Streetview-Fahrzeuge durch pri­vate Woh­nun­gen fahren wür­den, um von dort ihre Bilder zu machen.

  106. Olfert ten Doornkaat

    Ich find’ das gut
    Ich weiß über­haupt nicht warum sich Leute über StreetView erbosen. Der Deutsche neigt ja gerne dazu sich über andere aufzure­gen. Eben typ­isch Spießbürg­er. Er regt sich auch über fremde Kul­turen auf, die in “seinem” Land leben und arbeit­en. Und wie ganz selb­stver­ständlich ist er auch gegen das Ver­mum­mungsver­bot. Man stelle sich das bildlich vor, wenn ver­pix­elte Bürg­er auf der Straße laufen wür­den. Mir macht das nix aus; ich habe inzwis­chen so viele Spuren im Netz hin­ter­lassen. Was soll mir schon passieren? Gerede hin­term Rück­en? Ja und? Habt ihr nix Besseres zu tun, als euch um die Belange ander­er zu küm­mern? Eine ver­quere Welt ist das gewor­den. Alles Weicheier…

  107. Klausi

    Spießbürg­er im Gelobten Land
    Panora­mafrei­heit für Privatwege!
    Google ignori­erte das Ver­botss­child “Pri­vatweg. Zufahrt ver­boten” — und machte Auf­nah­men für seinen Foto­di­enst Street View. Ein amerikanis­ches Ehep­aar wollte sich das nicht gefall­en lassen.
    http://www.spiegel.de/…men/0,1518,732597,00.html

  108. WDR.de

    Die ver­pix­elte Welt… zu ver­schaf­fen. Der Blog­ger und Lin­guis­tikpro­fes­sor Ana­tol Ste­fanow­itsch sah in der Ver­pix­elung gar einen “Anschlag auf das öffentliche Leben”. Wer sein …

  109. Klausi

    Es gibt eine gute und eine schlechte
    Nachricht: Google gibt auf, ist die gute,
    Microsoft fängt an, die schlechte Nachricht.
    Google hat auf­grund der Proteste in Deutsch­land anscheinend die Ner­ven ver­loren und will keine weit­eren Auf­nah­men mehr machen. Zwei­hun­derund­fün­fund­vierzig­tausend mal pix­eln, macht auch ganz schön viel Arbeit.
    Dafür fährt nun Microsoft durch die Gegend, und die sind bekan­ntlich nicht zim­per­lich. Wem bei Google noch nicht die Glock­en klin­gel­ten, darf das nun bei Microsoft nach­holen. Der Konz­ern, dem nichts lieber als mark­t­be­herrschende Mono­pole sind, ist vor nix, aber auch vor gar nix fies. Der wird uns schon zeigen, wo es zukün­ftig langgeht.

  110. Dierk

    @Klausi
    Irrtum: http://www.netzpolitik.org/…dro­ht-kein-black­out/
    Gle­ich viele gute Nachricht­en auf ein­mal, Google macht weit­er, Microsoft macht das jet­zt auch [=> Konkur­renz => besser­er Daten­schutz, um die Kun­den zu beein­druck­en], Klausi darf sich weit­er über das Innere von Tee­tassen aufregen.

  111. Klausi

    Panora­ma-Dienst Streetside
    Nun ist auch Microsoft mit den “Tausend Augen des Dr. Mabuse” unter­wegs, um unser Pri­vatleben auszus­pi­onieren und Bilder davon ins Netz zu stellen.
    Mul­tae sunt causae bibendi!
    Aber schon jet­zt sind 40.000 uner­schrock­ene Gal­li­er — und es wer­den stündlich mehr — unter­wegs, um sich dage­gen zu erheben und sich die Hüt­ten ver­pix­eln lassen.
    http://www.spiegel.de/…web/0,1518,782968,00.html
    Ergo bibamus!

  112. Klausi

    Wer wann wo mit wem?
    Langsam müsste es sog­ar Googlev­erehrern wie A.S. unheim­lich werden.
    (Google ste­ht im Fol­gen­den jew­eils stel­lvertre­tend für alle anderen ver­gle­ich­baren Dien­ste, die Ausspähungspoten­ziale besitzen.)
    Nach­dem Google nun weiß, was wir im Leben so geschrieben und getrieben haben und wo und wie wir wohnen und wie wir ausse­hen und das alles auch niemals ver­gisst, kann Google uns nun auch per automa­tis­ch­er Gesicht­serken­nung über­all find­en. Ist der Gesichtsab­druck daten­mäßig ein­mal erfasst, erken­nt Google unter Tausenden nicht nur uns, son­dern sog­ar noch nahe Ver­wandte wie Bruder(Schwester) und Onkel(Tante) heraus.
    Das Pro­gramm “Pittpatt”, das Google aufgekauft hat­te und nun nutzt, war bei einem Ver­such in eini­gen Fällen sog­ar in der Lage, willkür­lich auf einem amerikanis­chen Uni­ver­sitäts­gelände aufgenommene Per­so­n­en mit Bilder von Face­book-Pro­filen abzu­gle­ichen und zu iden­ti­fizieren. (s.“Der Spiegel”, Aus­gabe 50 vom 12.12.2011, Seite 156!)
    Ver­mut­lich bin ich es, der spin­nt, wenn ich meine, das alles gin­ge mit­tler­weile viel zu weit.

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