Weihnachtslektüre

Von Kristin Kopf

In den ver­gan­genen Jahren haben sich in unseren Vorgängerblogs eine ganze Menge Beiträge mit Fest­tagsanstrich ange­sam­melt, die gerne gemein­sam mit den Baumkugeln aus dem Keller geholt wer­den möchten:

Um X‑mas geht es gle­ich in mehreren Beiträ­gen von Ana­tol: Hin­ter der Form steckt, oh Wun­der, nicht das Ende des Chris­ten­tums – obschon ein Mr. Mar­tin aus den USA ander­er Mei­n­ung war. Ein Jahr später war X‑mas dann auch bei uns angekom­men und richtete die deutsche Sprache zugrunde. Das fand zumin­d­est die zwis­chen­zeitlich selb­st zugrun­dege­gan­gene »Aktion Lebendi­ges Deutsch«. Außer­dem gab es mal wieder kreative Mei­n­un­gen zur Bedeu­tung des X.

In Wei­h­nacht­sliedern steck­en eine Menge sprach­liche Beson­der­heit­en, die ich mir ange­se­hen habe: In »Ihr Kinder­lein, kom­met …« geht es um die Kind-er-lein (statt Kind-lein) und bei »Wie schon die Alten sun­gen« um die Ver­gan­gen­heits­form. (Nein, sun­gen statt san­gen wurde nicht nur deshalb gewählt, weil es sich dann reimt! )

 Außer­dem habe ich gek­lärt, warum es  Christ­mette heißt – die Messe hat damit gar nichts zu tun! – und wieso man Wei­h­nacht­en sagt, wo doch die Mehrzahl von Nacht Nächte sein müsste. In Wei­h­nachts- vs. Christ­baum schließlich geht es darum, welche der bei­den Beze­ich­nun­gen für das Gewächs wo und wann häu­figer ist.

Wer jet­zt noch immer nicht genug Leses­toff mit Wei­h­nachts­bezug hat, die kann sich ander­swo weit­er umschauen:

Bei DR. BOPP lässt sich nach­le­sen, ob man denn nun an oder zu Wei­h­nacht­en zu Besuch kommt,  im LEXIKOGRAPHIEBLOG find­et sich eine sehr schöne Kor­pu­s­analyse ver­schieden­er Gruß­formelnfroh oder geseg­net, Wei­h­nacht­en oder Fest­tage? –, im ADA kann man sehen, mit welchen Wörtern selb­st­gemacht­es Gebäck im deutschen Sprachraum beze­ich­net wird (ich bin für Bre­tle) und im OXFORDWORDS BLOG (Englisch) geht es um Beze­ich­nun­gen für den Wei­h­nachts­mann, ein Analy­se­tool für A Christ­mas Car­ol, die Ety­molo­gie von Plätzchen­sorten wie gin­ger­snaps und die exzel­lente Arbeitsmoral beim OED an den Wei­h­nachts­feierta­gen des Jahres 1879.

Wir hof­fen, dass Sie eine eben­solche nicht an den Tag leg­en müssen und wün­schen Ihnen schöne Feiertage ganz nach Ihrem Geschmack!

2 Gedanken zu „Weihnachtslektüre

  1. Pingback: Julie Paradise — Überblick #2

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