Schlagwort-Archive: Semiotik

Samstags verharmlost man Gewalt gegen Frauen

Von Anatol Stefanowitsch

Das ZDF wird seinen Bil­dungsauf­trag ja schon länger auf etwas eigen­willige Weise gerecht: Man ver­hält sich möglichst igno­rant sex­is­tisch und ras­sis­tisch und reagiert auf Kri­tik entwed­er gar nicht, oder, indem man sich lustig macht. Höhep­unk­te der sex­is­tis­chen Grund­bil­dung waren zum Beispiel Joko Win­ter­schei­dts sex­ueller Über­griff auf eine Messemi­tar­bei­t­erin im Rah­men ein­er „Mut­probe“ oder der Werbespot für die Frauen-Fußball­welt­meis­ter­schaft 2013, bei dem aus Bal­lza­uber ein Ball­sauber wurde, bildlich umge­set­zt durch eine Fußball­spielerin, die einen Fußball in der Waschmas­chine wäscht. Zur Aus­bil­dung von All­t­agsras­sis­ten trug zulet­zt Markus Lanz bei, als er bei „Wet­ten dass“ zum unter­halt­samen Black­face aufrief.

Der neueste Geniestre­ich des ZDF ist nun eine Wer­bekam­pagne für den „Sam­stagskri­mi“. Die Kam­pagne beste­ht aus fünf Motiv­en (zweimal Print und dreimal „Ambi­ent“, sowie einem Fernsehspot, der mehrere dieser Motive kom­biniert). Jedes Motiv beste­ht aus ein­er bekan­nten Redewen­dung, die durch die Bebilderung dop­peldeutig wird. Weit­er­lesen

Spaß mit Symbolen

Von Anatol Stefanowitsch

In vie­len Sit­u­a­tio­nen sollen Bildsym­bole dazu dienen, sprach­bar­ri­erenüber­greifende Kom­mu­nika­tion zu ermöglichen. Lei­der ist es gar nicht so leicht, unmissver­ständliche Sym­bole zu find­en, was immer wieder Anlass für mutwillige und sehr unter­halt­same Fehlin­ter­pre­ta­tio­nen liefert.

Ein Klas­sik­er mit einem fes­ten Platz im Olymp der Inter­net-Meme ist dabei natür­lich Push But­ton, Receive Bacon („Knopf drück­en, Speck erhal­ten“): Weit­er­lesen

Tabuschilder

Von Anatol Stefanowitsch

Vor ein paar Monat­en habe ich am Flughafen von Bergen diese nett gestal­teten Toi­let­ten­türen gesehen:

Toilettentüren im Flughafen von Bergen

Toi­let­ten­türen im Flughafen von Bergen

Mit Sprache hat es nichts zu tun, aber aus semi­o­tis­ch­er Per­spek­tive sind die Darstel­lun­gen inter­es­sant. Weit­er­lesen