Glanzlichter und trübe Tassen

Von Anatol Stefanowitsch

Die Aktion Lebendi­ges Deutsch hat­te ja bei der Hausauf­gabe für den let­zten Monat die gewün­schte Lösung gle­ich mit­geliefert:

Was ist ein „High­light“? Ein Höhep­unkt, ein Glan­zlicht? Wir bit­ten um Mei­n­un­gen und Vorschläge.

Am Woch­enende haben wir nun erfahren, welchen der eige­nen Vorschläge die vier trüben Tassen zum Sieger erk­lärt haben:

Unter den 288 Vorschlä­gen für „High­light“ hat sich die Jury für „Glan­zlicht“ entschieden.

In diesem Monat dür­fen die Teil­nehmer der Aktion aber wieder sel­ber denken:

Was ist ein „Jack­pot“? Wir bit­ten um Mei­n­un­gen und Vorschläge.

Ein Gewin­ntopf. Aber bitte nicht weit­er­sagen, son­st kommt am Ende noch jemand darauf, das die ganze Aktion langsam aber sich­er über­flüs­sig wird.

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Über Anatol Stefanowitsch

Anatol Stefanowitsch ist Professor für die Struktur des heutigen Englisch an der Freien Universität Berlin. Er beschäftigt sich derzeit mit diskriminierender Sprache, Sprachpolitik und dem politischen Gebrauch und Missbrauch von Sprache. Sein aktuelles Buch „Eine Frage der Moral: Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen“ ist 2018 im Dudenverlag erschienen.

13 Gedanken zu „Glanzlichter und trübe Tassen

  1. Wolfgang Hömig-Groß

    Da ich in mein­er Jugend im Englis­chunter­richt noch genötigt wurde, Jack mit “Hans” zu über­set­zen, wäre mein Vorschlag “Hanstopf”. Die Volk­se­t­y­molo­gie lief­ere ich gle­ich mit: Das ist die umgangssprach­liche Verkürzung von “Hans-im-Glück-Topf”. Et voila …

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  2. ramses101

    Die Aktion ist so albern wie der ganze Vere­in. Ein Jack­pot ist ein Jack­pot weil man ihn beim Draw-Pok­er (mein Vorschlag für das näch­ste einzudeutschende Wort) zuerst mit den Jacks gewon­nen hätte. Wenn man den Jack­pot also über­set­zen will, lan­det man beim hoch­pein­lichen “Buben­topf”

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  3. Ulf Runge

    Lieber Ram­ses, die Vor­lage greife ich gerne auf, allerd­ings mit DEUTSCHEM Karten­blatt: “Unter­topf”!

    Wobei ich nicht weiß, ob der nun hoch­pein­lich oder hochnot­pein­lich ist…

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  4. ramses101

    Bubitöpfchen” gefällt mir. Vielle­icht würde das sog­ar den einen oder anderen Spiel­süchti­gen läutern. 

    Unter­topf” ver­steh ich nicht. Skat? Doppelkopf?

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  5. Frank Rawel

    Ich lei­de jedes Mal, wenn ich höre, dass der Jack­pot “gek­nackt” wird. Müsste ein Topf nicht wenig­stens zertöp­pert werden?

    Oder, wenn es nur 5 Richtige waren, verbeult?

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  6. Ulf Runge

    Lieber Wolf­gang Hömig-Groß, danke für den Bei­s­tand bezüglich des “Unter”.

    Ich finde es gar erschröck­lich, dass wir das deutsche Karten­blatt auch noch erk­lären müssen 🙂

    Lateinis­che Buch­staben, ara­bis­che Zif­fern und dann ken­nt keine die deutschen Karten…

    Liebe Grüße, Ulf

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  7. PeterPan

    Wie trau­rig, daß selb­st die deutschen Lin­guis­ten und Sprach­forsch­er schon der Mei­n­ung sind, daß solche Pro­jek­te über­flüs­sig seien.

    Wenn wir schon solche Lin­guis­ten haben, wie soll dann erst der Rest des Volkes reden?

    Hier sind ein­fach nur die Anti­wichtigtuer­wichtigtuer vere­int. Im End­ef­fekt das­selbe in grün, was eigentlich kri­tisiert wer­den soll.

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  8. David Marjanović

    Lin­guis­ten erforschen, wie die Leute reden. Nicht umgekehrt.

    Und, nein, für High­light gibt es keine passende Über­set­zung. Sowas kommt vor. Auf Englisch gibt es kein Wort für “leise”…

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