Blogspektrogramm 52/2012

Von Sprachlog

Nach­dem jet­zt die Keks­dosen leer und die Seelchen gut gefüllt sind, präsen­tieren wir zum let­zten Mal in diesem Jahrn die lin­guis­tisch lesenswerten Links der Woche. Wir wün­schen allen Leserin­nen und Lesern einen guten Start ins neue Jahr!

  • Als Ana­tol den Vor­sitzen­den des Rechtschreibrates, Hans Zehet­mair, für seine Aus­sagen zum iPad-bed­ingten Sprachver­fall kri­tisiert hat, war er nicht der einzige Sprach­wis­senschaftler, wie COMPUTER BASE berichtet.
  • Kristi­na Schröder hat ja diese Woche viel Lob von ungewöhn­lich­er Seite erhal­ten: Auch die Mut­ter der deutschen fem­i­nis­tis­chen Lin­guis­tik, Luise Pusch, hat auf FEMBIO ein paar fre­undliche Worte gefun­den und ihre Kolumne „Das liebe Gott“ von 1982 neu veröf­fentlicht.
  • Wolf­gang Lünen­bürg­er-Rei­den­bach hat sich Anfang des Jahres vorgenom­men, statt des gener­ischen Maskulinums nur noch das gener­ische Fem­i­ninum zu ver­wen­den. In seinem Blog HALTUNGSTURNEN zieht er Bilanz.
  • Auch im neuge­grün­de­ten KNEIPENLOG geht es um das (gener­ische) Maskulinum – kann man es auch ver­wen­den, um Kri­tik an beste­hen­den Gesellschaftsstruk­turen zu üben?
  • 2012 war auch geprägt von Diskus­sio­nen über den soge­nan­nten Ehren­sold (wie z.B. hier an Such­sta­tis­tiken deut­lich erkennbar). Kai Bier­mann von NEUSPRECH legt knapp dar, warum der Begriff eine eher, äh, irreführende Beze­ich­nung ist.
  • Das Online-Infor­ma­tion­sportal NIEDERLANDENET der Uni­ver­sität Mün­ster meldet, dass project X‑feest (‚aus dem Rud­er (ge)laufen(d)e Par­ty‘, z.B. über Face­book) bei unseren Nachbar/innen zum Wort des Jahres 2012 gewählt wurde. Was unser Herz höher schla­gen lässt: die Niederländer/innen stim­men darüber selb­st ab.

Hin­weise für das näch­ste Blogspek­tro­gramm nehmen wir gerne unter kontakt@sprachlog.de ent­ge­gen. Wegen des Leis­tungss­chutzrechts ver­linken wir derzeit in den Sprach­brock­en und im Blogspek­tro­gramm nicht auf Presseerzeug­nisse aus Deutschland.

2 Gedanken zu „Blogspektrogramm 52/2012

  1. Kristin Kopf

    Es wurde zugegeben schlampig for­muliert (meine Hervorhebung):

    Denn der Sold geht zurück auf das lateinis­che Solidus. […] Ein Sold ist daher bis heute allein die Entschädi­gung für kriegerische Tätigkeiten.

    Das impliziert tat­säch­lich, dass der Sold nur deshalb heute noch allein ein Lohn für Krieger/innen ist, weil er das auch “ursprünglich” war.
    Erset­zt man diese Behaup­tung durch eine valide, näm­lich dass unser heutiges Sold als einzige Bedeu­tung ‘Lohn für Soldat/innen’ hat, funk­tion­iert der Text wieder.
    Vie­len Dank für den Hinweis!

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