Blogspektrogramm 51/2014

Von Kristin Kopf

Näch­ste Woche gibt es min­destens einen wei­h­nachtlichen Beitrag — aber heute benehmen wir uns hier noch ganz nor­mal und präsen­tieren Links zum Profx-Shit­storm, den Kan­di­daten­wörtern für den Anglizis­mus 2014, dem nieder­ländis­chen Wort des Jahres — wahrschein­lich über­dauern­der als das deutsche –, zu Kuhkäf­fern und zu den Prob­le­men, die man mit einem Dialekt an ein­er Uni haben kann. Einen schö­nen Son­ntag allerseits!

  • Lann Horn­schei­dt äußert sich in der ZEIT zum Shit­storm um die Bitte, als Profx angeschrieben zu wer­den, und zur Ein­teilung von Men­schen in zwei Geschlechter: »Das heißt ja nicht, dass es mor­gen keine Frauen und Män­ner mehr geben wird, son­dern dass ein unhin­ter­fragtes Akzep­tieren von Zweigeschlechtlichkeit ein Priv­i­leg sein kann. […] Da die gesellschaftlichen Machtver­hält­nisse und Verän­derun­gen so umfassend und dif­fus sind, ist es für viele ent­las­tend, endlich ein ‘per­sön­lich­es’ Ziel für ihre Wut und Verun­sicherung zu haben.« (Dazu auch noch ein­mal ein Ver­weis auf den hier bere­its ver­link­ten Artikel von Anto­nia Baum.)
  • Die Nominierungsphase für den ANGLIZISMUS DES JAHRES 2014 ist vor­bei — alle Kan­di­dat­en find­en Sie hier. Die Jury grü­belt und recher­chiert jet­zt und wird sich im Jan­u­ar mit span­nen­den Erken­nt­nis­sen wieder melden.
  • In den Nieder­lan­den gibt es nun auch ein Wort des Jahres 2014, berichtet NIEDERLANDENET: »Dagob­ert­duck­taks (dt. Dagob­ert-Duck-Steuer) hat die Abstim­mung zum Wort des Jahres 2014 gewon­nen. Mit diesem Wort beze­ich­net man scherzhaft Son­der­s­teuern auf das Ver­mö­gen von Superreichen.«
  • Wie nen­nt man ein enorm abgele­genes Dorf in Deutsch­land? Das unter­schei­det sich von Region zu Region — die ZEIT hat eine hüb­sche Karte aus Dat­en des AdA gemacht.
  • Wenn wir schon bei Dialek­ten und Dör­fern sind: Wer deut­lich region­al geprägte Sprache in offiziellen Kon­tex­ten benutzt, wird oft für dumm gehal­ten — das ist nicht nur in Deutsch­land so, son­dern auch in Großbri­tan­nien, wo sich Kate Edwards im TELEGRAPH kri­tisch dazu äußert: »Well, my accent’s stay­ing put. So what if it tells peo­ple where I’m from? I adore where I’m from. The peo­ple I love live there and they speak in the same way and I find it beau­ti­ful. If you glean from my accent that I come from a socio-eco­nom­i­cal­ly deprived area then, yes, I do. If you think less of me for where I come from; for how I speak; for choos­ing not to ‘drop’ my accent when I’m an aca­d­e­m­ic? Then you’ve got issues.« 

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