[Surftipp] Sprachlog

Von Kristin Kopf

Den Umzug und die damit ein­herge­hende Umbe­nen­nung des Bre­mer Sprachlogs will ich zum Anlass für einen schnellen Link­tipp nehmen – wer das Bre­mer Sprach­blog nicht kan­nte, der sollte jet­zt auf jeden Fall das Sprachlog kennenlernen.

Ana­tol Ste­fanow­itsch, Pro­fes­sor für Englis­che Sprach­wis­senschaft an der Uni Bre­men, liefert seit ziem­lich genau drei Jahren Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen und Mei­n­un­gen zu sprach(wissenschaft)lichen The­men. Die Auswahl ist mir manch­mal etwas zu VDSlastig – skur­rile Pressemit­teilun­gen über die Zer­störung der deutschen Sprache durch Anglizis­men zu sezieren hat sich­er seine Berech­ti­gung, aber mir per­sön­lich gefall­en die weniger kämpferischen Beiträge bess­er. Glück­licher­weise sind davon auch eine ganze Menge vorhanden.

Was das Sprachlog zudem span­nend macht, sind die Diskus­sio­nen in den Kom­mentaren – da gibt es einen richti­gen Mei­n­ungsaus­tausch, der oft wirk­lich inter­es­sant zu lesen ist. (Jet­zt mal davon abge­se­hen, dass viele Kom­men­ta­toren mit­tler­weile darauf kon­di­tion­iert zu sein scheinen, bei jed­er Gele­gen­heit Häme über den VDS auszuschütten.)

Wer noch nie im (Bre­mer) Sprach(b)log gele­sen hat, dem möchte ich hier ein paar mein­er Favoriten nahelegen:

  • Wor­tarten Teil 1 | Teil 2 – warum es nicht sin­nvoll ist, Wor­tarten nach ihrer Seman­tik zu benen­nen (was Ter­mi­nolog- und Pädagogisches)
  • Schneeschuhknüpfer und Ale­man­nen – woher Volks­beze­ich­nun­gen stam­men kön­nen und wie Deutsch­land in anderen Sprachen heißt (was Etymologisches)
  • Schweiz­er und Deutsche machen Sinn – wie “Sinn haben” und “Sinn machen” in Deutsch­land und der Schweiz verteilt sind (was Kor­puslin­guist- und Statistisches)

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