Was haben Karton, Ballon, Battaillon, Salon, Medaillon und Million gemeinsam? Ganz zu schweigen von Minestrone, Cannelloni und Tortelloni?
Mehrere Dinge … zunächst einmal sind es ganz klar Fremdwörter. Weiterlesen
Was haben Karton, Ballon, Battaillon, Salon, Medaillon und Million gemeinsam? Ganz zu schweigen von Minestrone, Cannelloni und Tortelloni?
Mehrere Dinge … zunächst einmal sind es ganz klar Fremdwörter. Weiterlesen
Zur Aktion Lebendiges Deutsch fällt mir diesen Monat nichts ein. Statt Casting wollen die Aktioneure zukünftig „Rollenbesetzung“ sagen, statt Incentive „Anreiz“. Der erste Vorschlag greift aktionstypisch zu kurz (bei Castings geht es nicht immer um „Rollen“), der zweite ist semantisch sicher richtig (weshalb Wörterbücher ja incentive genau so übersetzen). Von der Konnotation (den mitschwingenden Assoziationen) ist Incentive natürlich enger, aber einen großen Vorteil sehe ich in keinem der Wörter (vor allem, da Incentives anscheinend wenig bringen). Im laufenden Monat wird eine Alternative für Spotlight gesucht. Ich empfehle den Aktioneuren, sich die Suche zu sparen und auch hier einfach ins Wörterbuch zu schauen. Weiterlesen
Eben habe ich das Wort Kiwi im etymologischen Wörterbuch nachgeschlagen, um herauszufinden, wann es ins Deutsche entlehnt wurde. Das Resultat ist unspektakulär – 20. Jahrhundert. Die Geschichte des Wortes ist dafür aber umso interessanter:
Kiwi kommt aus dem Maori, einer polynesischen Sprache, die von den Ureinwohnern Neuseelands gesprochen wurde und wird.
Am Anfang war kiwi einzig und allein ein flugunfähiger Vogel, der in Neuseeland beheimatet ist. Wahrscheinlich ahmt das Wort den Ruf des Tieres nach und ist somit lautmalerisch.
Der Kiwi wurde in Neuseeland ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend als Symbol für alles Mögliche verwendet, Weiterlesen
Eine interessante Freudsche Fehlleistung der Deutsche Presseagentur (aus der ZEIT, findet sich aber auch in vielen anderen Zeitungen wieder): Weiterlesen
Polizisten in Dallas haben in den letzten drei Jahren mindestens 38 Strafzettel für einen ungewöhnlichen Verkehrsverstoß ausgestellt: fehlende Kenntnisse der englischen Sprache. Weiterlesen
Die Nürnberger Zeitung beschäftigt sich heute mit den beliebtesten Kosenamen Deutschlands und beruft sich dabei auf eine Studie aus dem Jahre 2005, über die ich auf jeden Fall berichtet hätte, wenn es das Bremer Sprachblog damals schon gegeben hätte.
Kosenamen sind ja allgemein eine merkwürdige Sache, da sie im Prinzip überflüssig sind. Namen sind weitgehend bedeutungslose Lautfolgen, die dazu dienen, Individuen sprachlich zu identifizieren, und jeder Mensch bekommt kurz nach der Geburt mindestens eine solche Lautfolge zugewiesen. Weiterlesen
Jeder Sechste von Zehn Euro kommt über das Online hinein. (Thomas Voigt von der Otto-Gruppe in einem Tagesthemenbeitrag über die Quelle-Pleite.)
Wenn die bei Quelle ähnlich widersprüchliche Kenntnisse über ihre Wirtschaftsdaten hatten, wundert’s ja nich so sehr.
Ein Sechstel ist immerhin weit weniger als etwas mehr über der Hälfte.
Heute ein kurioser Linktipp – Sehstärke testen mit IPA-Zeichen. Exzellent als Wandschmuck geeignet.
Gefunden auf maha’s blog.
Anlässlich der Koalitionsverhandlungen wird ja dieser Tage wieder über die Frage diskutiert, ob die deutsche Sprache ins Grundgesetz aufgenommen werden soll. Dabei wird, wie immer, wenn dieses Thema auf der Tagesordnung steht, viel uninformiertes und unüberlegtes Zeug geredet. Besonders arg treibt es in dieser Hinsicht die Glosse eines gewissen Peter Bauer im Netzportal der WAZ.
Die Glosse fängt sehr merkwürdig an:
So weit sind wir jetzt also, dass die deutsche Sprache durch Aufnahme ins Grundgesetz geschützt werden soll — so wie Menschen, Meisen und Mücken.
Ich weiß ja, dass viele Journalisten Alliterationen lieben, aber Meisen und Mücken im Grundgesetz sind doch eine etwas verkrampfte Anspielung auf den Tierschutz (ich vermute, dass es um den gehen soll). Weiterlesen