Deutschlernen leicht gemacht

Von Anatol Stefanowitsch

Die Befür­worter ein­er Festschrei­bung des Deutschen als Staatssprache im Grundge­setz argu­men­tieren häu­fig mit ein­er inte­gra­tions­fördern­den Wirkung. Ein paar Beispiele: Ich will keine Zuwan­der­erfam­i­lien, die sich bis in die dritte Gen­er­a­tion weigern, die Sprache des Lan­des kor­rekt zu ler­nen, in dem sie leben! [Unter­schriften­samm­lung der Bild-Zeitung, zitiert z.B. hier] Wir steuern auch sprach­lich auf Par­al­lelge­sellschaften zu. […]

Die Sprachen der Bundesrepublik sind…

Von Anatol Stefanowitsch

Die Sprache der Bun­desre­pub­lik ist Deutsch” — diesen Satz wollen die Befür­worter ein­er ver­fas­sungsrechtlich geschützten Lan­dessprache ins Grundge­setz aufnehmen, und argu­men­tieren unter anderem damit, dass schließlich auch viele andere Län­der der Europäis­chen Union — siebzehn ist eine oft genan­nte Zahl — ihre jew­eilige Lan­dessprache in ihrer Ver­fas­sung festschreiben. Vor allem unsere deutschsprachi­gen Nach­bar­län­der, die Schweiz […]

Art. 22, Abs. 3 GG

Von Susanne Flach

Art. 22, Abs. 3 GG gibt es nicht. Der VDS möchte, dass Deutsch bess­er geschützt und deshalb als Zusatz zu Artikel 22 ins Grundge­setz aufgenom­men wird. Dafür hat der Vere­in Ende des ver­gan­genen Jahres die BILD-Zeitung gewin­nen kön­nen. Mit der Sache beschäftigten sich im Novem­ber das BILD­blog (hier und hier), sowie Sprachlog­ger Ana­tol Ste­fanow­itsch. Im Dezem­ber dann startete […]

Für eine vielstimmige Gesellschaft

Von Anatol Stefanowitsch

Der Vere­in Deutsche Sprache propagiert seit vie­len Jahren eine Auf­nahme des Deutschen als Staatssprache in das Grundge­setz und hat damit auch immer wieder Gehör bei einzel­nen Politiker/innen gefun­den. Vor zwei Jahren hat sog­ar der CDU-Parteitag, gegen den Willen der Bun­deskan­z­lerin, einen entsprechen­den Beschluss gefasst (siehe z.B. hier [Spiegel Online] oder hier [Zeit Online]). Bis­lang blieb […]

Der Schutz geistigen Eigentums und die Erfindung des Computers

Von Anatol Stefanowitsch

Google Books ist für mich schon lange ein unverzicht­bares Werkzeug zur Lit­er­atur­recherche, aber jet­zt hat Google eine weit­ere inter­es­sante Ver­wen­dungsmöglichkeit geschaf­fen (habe ich eigentlich schon mal erwäh­nt, dass ich Google liebe?): den Google Books Ngram View­er. Der Google Books Ngram View­er macht es möglich, die Häu­figkeit­sen­twick­lung von Wörtern und Phrasen über die let­zten zwei­hun­dert Jahre […]

Von Sprachnörglern und Anglizismen: Ein Jahresrückblick

Von Anatol Stefanowitsch

Jan­u­ar. Bun­desverkehrsmin­is­ter Ram­sauer spricht für sein Min­is­teri­um ein „strik­tes Denglisch-Ver­bot“ aus. So soll zum Beispiel das Trav­el Man­age­ment wieder Reis­es­telle heißen. Warum sich die Bürg­er des Lan­des für den inter­nen Sprachge­brauch seines Min­is­teri­ums inter­essieren soll­ten, erfahren wir nicht. Feb­ru­ar. Auch die Deutsche Bahn will aber auf Ram­sauers Ini­tia­tive hin ihre Vor­liebe für englis­ches Lehngut zügeln. So […]

[Lesetipp] Anglizismenintegration als kulturelle Leistung

Von Kristin Kopf

Die Bild-Zeitung regt sich momen­tan über englis­che Berufs­beze­ich­nun­gen in deutschen Stel­lenanzeigen auf, im Zuge ein­er über­aus alber­nen Deutsch-ins-Grundge­setz-Aktion (zum Sprachlog-Kom­­men­­tar dazu). Heute greift der Unispiegel das Berufs­beze­ich­nungs­the­ma mit einem Mini­in­ter­view auf. Befragt wird Car­olin Kruff, die in Aachen dazu pro­moviert. Das Schön­ste nehme ich schon vor­weg: UniSPIEGEL: Ver­hun­zen solche Wortkreatio­nen die deutsche Sprache? Kruff: Im […]

Die vielstimmige Gesellschaft und ihre Feinde

Von Anatol Stefanowitsch

Der Vere­in Deutsche Sprache hat ja bekan­ntlich große Angst vor einem Ver­fall, wenn nicht sog­ar vor einem Ausster­ben, der deutschen Sprache. Seit Jahren agi­tieren die sprach­lichen Kle­ingärt­ner aus Dort­mund deshalb gegen die Ver­wen­dung von englis­chen Lehn­wörtern, zum Beispiel, indem sie regelmäßig einen Promi­nen­ten für „beson­ders bemerkenswerte Fehlleis­tun­gen im Umgang mit der deutschen Sprache“ als Sprachpanscher […]

Respektlose Lehnwörter

Von Anatol Stefanowitsch

Bun­desverkehrsmin­is­ter Peter Ram­sauer ist schon öfter durch eine Abnei­gung gegen englis­ches Wortgut aufge­fall­en. Im let­zten Jahr strich er zum Beispiel aus dem Wahl­pro­gramm der CSU die „Anglizis­men“ her­aus und begrün­dete dies mit den Worten: „Wie will man in Deutsch­land etwas poli­tisch umset­zen, wenn man es nicht mal auf Deutsch sagen kann?“ [PNP.de/Kain 2009]. Ander­er­seits scheint […]