Archiv des Autors: Kristin Kopf

Donnerstagsrätsel: Akrobatische, unmoralische Grenadiere

Von Kristin Kopf

Nicht nur Arbeit und Robot­er haben eine uner­wartet enge Beziehung, der deutsche Wortschatz ist voller solch­er Kuriositäten. Und deshalb ist das Don­ner­stagsrät­sel zurück: In der fol­gen­den Wortwolke

[…] habe ich sprach­liche Ver­wandte durcheinan­derge­wor­fen – immer zwei Wörter besitzen eine gemein­same Wurzel. Welche gehören zusammen?

Die Ver­wandtschaft kann ziem­lich weit zurück­ge­hen, weshalb der Bezug bei den wenig­sten offen­sichtlich ist. So wür­den, wären sie drin, Etat und Dis­tanz zusam­menge­hören, denn Etat kommt über frz. état aus lat. sta­tus ‘Zus­tand’, was zu stāre ‘ste­hen’ gebildet wurde und Dis­tanz kommt von lat. dis­tan­tia, ein­er Abstrak­t­bil­dung zu dis­tāre ‘voneinan­der weg­ste­hen’, das sich aus dis- und stāre ‘ste­hen’ zusam­menset­zt. []

2016-08-Rätsel_Sprachlog

(Alpha­betis­che Liste am Ende des Beitrags.)

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Blogspektrogramm 32/2016

Von Kristin Kopf

Das heutige Spek­tro­gramm ist rand­voll mit Aussprache­daten­banken, der Aus­bre­itung rechter Slo­gans (the­ma­tisch benach­bart dazu gibt’s Kri­tik am VDS und eine Analyse von Trump-Tweets) und schließlich einem Ein­blick in die Hawai­ian­is­che Gebärdensprache.

  • Ins­beson­dere in Fernsehn und Radio bemüht man sich darum, auch Namen und sel­tenere Fremd­wörter auszus­prechen wie im Orig­i­nal. Dabei helfen Aussprache­daten­banken — die der ARD stellt Peter Lück­e­mey­er in der FAZ vor: »Über rund 375.000 solch­er Daten­sätze ver­fügt die ARD-Aussprache­daten­bank […]. Sie ist ein Kind des Com­put­erzeital­ters, denn solche „Daten­banken“ hat­te es früher auch schon ver­streut über die Stu­dios gegeben. Das waren allerd­ings Karteikarten, auf denen dann hand­schriftlich „Celebidache: Tschelebidake“ notiert war, damit kein Sprech­er über den Namen des rumänis­chen Diri­gen­ten stolpern musste.«
  • Rechte Slo­gans sick­ern in den All­t­ag: Die AUGSBURGER ALLGEMEINE hat u.a. mit Ana­tol Ste­fanow­itsch gesprochen: »«Lügen­presse», «Volksver­räter», «Über­frem­dung» — Wer über die eigene Sprache nach­denkt, bemerkt vielle­icht an sich selb­st, dass nach vie­len Diskus­sio­nen über Asylpoli­tik solche Wörter leichter auszus­prechen sind. «Wenn man sich viel damit beschäftigt, muss man ständig beson­ders aufmerk­sam sein, sich diesem Effekt zu entziehen», sagt Ste­fanow­itsch. «Aber es ste­ht etwas auf dem Spiel.» Sich nicht zu dis­tanzieren von her­ab­würdi­gen­den Wörtern, berge die Gefahr, harm­los wirk­ende Muster zu übernehmen.« (Ähn­lich auch diese kurze DPA-Mel­dung.)
  • Sprach­wis­senschaft­lerIn­nen haben sich darüber beschw­ert, dass die Zeitschrift Forschung & Lehre dem VDS eine Plat­tform bietet — Details zur Geschichte gibt’s bei Hen­ning Lobin in der ENGELBART-GALAXIS: »Zeich­net sich hier eine neue Strate­gie im Umgang mit wis­senschaftlichen Kon­flik­ten ab? Dass man deren Vertretern „Befind­lichkeit­en“ und einen Hang zur Polit­i­cal Cor­rect­ness unter­stellt? Die Tat­sache, dass eine solche Argu­men­ta­tion im Zusam­men­hang mit einem Vere­in, der offen­sichtlich eine erhe­bliche pop­ulis­tis­che Anfäl­ligkeit aufweist, aus­gerech­net vom Deutschen Hochschul­ver­band unter Ver­weis auf einen Wikipedia-Artikel gel­tend gemacht wird, lässt uns alle verblüfft und irri­tiert zurück…«
  • Foren­sis­che Sti­l­analyse mal anders: David Robin­son hat sich auf VARIANCE EXPLAINED Tweets von Don­als Trump unter der Hypothese ange­se­hen, dass (nur) eine Teil­menge von Trump selb­st stammt: »My analy­sis, shown below, con­cludes that the Android and iPhone tweets are clear­ly from dif­fer­ent peo­ple, post­ing dur­ing dif­fer­ent times of day and using hash­tags, links, and retweets in dis­tinct ways. What’s more, we can see that the Android tweets are angri­er and more neg­a­tive, while the iPhone tweets tend to be benign announce­ments and pictures.«
  • Die Hawai­ian­is­che Gebär­den­sprache wurde ger­ade erst als eigen­ständi­ge Sprache anerkan­nt, schon ist sie vom Ausster­ben bedro­ht. Im GUARDIAN berichtet Ross Per­lin darüber, welche Fak­toren dazu führen, dass sie nicht mehr gesprochen wird: »Like every nat­ur­al lan­guage, [Hawai­ian Sign Lan­guage] is the evolved prod­uct of a spe­cif­ic his­to­ry, the uncon­scious cre­ation of a com­mu­ni­ty. For it to sur­vive, local sign­ers will have to make a delib­er­ate choice to use it. The same may be increas­ing­ly true of Deaf­ness itself.« (Sehr lang, aber lohnt sich!)

Das Erbe des Arbeitsroboters

Von Kristin Kopf

Dieser Tage bin ich im früh­neuhochdeutschen Wörter­buch auf den Ein­trag ack­er­ro­bot ‘Fron­di­enst der Bauern’ gestoßen. Das hat mich etwas aus dem Konzept gebracht: Es geht um Arbeit und das zweite Wort sieht qua­si aus wie Robot­er, Zufall wird das kaum sein. Nun kam der Robot­er im 20. Jh. ins Deutsche, Früh­neuhochdeutsch sprach man aber zwis­chen 1350 und 1650 — das eine kann also nicht direkt vom anderen abstam­men. Also habe ich etwas in der Ver­gan­gen­heit herumge­graben, wo ich auf viel Plack­erei und arme Waisenkinder gestoßen bin: Weit­er­lesen

Blogspektrogramm 29/2016

Von Kristin Kopf

Hur­ra, hur­ra, das Spek­tro­gramm ist wieder da! Heute gibt’s Spracherken­nungssoft­ware, eine Stop­puhr, ein paar Über­set­zung­prob­leme und einen tragis­chen Fall qua­si kollek­tiv­en moralis­chen Ver­sagens in der Linguistik.

  • Googles automa­tis­che Spracherken­nung ist auf männliche Stim­men hin opti­miert, stellt Rachael Tat­man auf MAKING NOISE & HEARING THINGS fest, und das ist schlecht: »This is a real prob­lem with real impacts on people’s lives. Sure, a few incor­rect Youtube cap­tions aren’t a mat­ter of life and death. But some of these appli­ca­tions have a lot high­er stakes. Take the med­ical dic­ta­tion soft­ware study. The fact that men enjoy bet­ter per­for­mance than women with these tech­nolo­gies means that it’s hard­er for women to do their jobs. Even if it only takes a sec­ond to cor­rect an error, those sec­onds add up over the days and weeks to a major time sink, time your male col­leagues aren’t wast­ing mess­ing with tech­nol­o­gy. And that’s not even touch­ing on the safe­ty impli­ca­tions of voice recog­ni­tion in cars.« Wie das passiert, erk­lärt der Artikel wunderbar.
  • Ein kleines Tool zur Mes­sung von Rededauer gibts auf der Sin­gle-Pur­pose-Seite arementalkingtoomuch.com. Lei­der fehlt die Möglichkeit, anzugeben, wie viele Män­ner und Frauen über­haupt am Gespräch teil­nehmen, um den Wert rel­a­tiv berech­nen zu kön­nen, aber in manchen Kon­tex­ten vielle­icht doch brauchbar.
  • In der SÜDDEUTSCHEN hat sich Jörg Häntzschel (schon vor ein paar Wochen) über­legt, welche Prob­leme sich bei der Über­set­zung von (police) shoot­ing und to shoot ergeben und man kann ihm ein wenig beim Nach­denken zuse­hen: »Nicht ein­mal für das tran­si­tive Verb to shoot gibt es ein Äquiv­a­lent. Im Englis­chen bleibt erst mal offen, was genau die Kugel angerichtet hat. Sie hat das Opfer getrof­fen, Blut fließt — das zählt. Im Deutschen hinge­gen muss man, um den Vor­gang über­haupt beschreiben zu kön­nen, noch bevor der Pul­ver­dampf ver­zo­gen ist, klären, ob das Opfer erschossen oder “nur” angeschossen wurde.«  Manche sein­er Über­set­zung­sprob­leme sind sich­er keine so großen — die deutschen Wörter kön­nen ihre Bedeu­tung ja verän­dern, um auch die englis­che Bedeu­tung mitzuer­fassen, eben dadurch, dass sie in neuen Kon­tex­ten genutzt wer­den, aber das leichte Unbe­ha­gen, das dem voraus­ge­ht, wird hier ganz gut erfasst. (Via @check_live)
  • Rory Car­roll schreibt im GUARDIAN über Genie, ein Mäd­chen, das 1970 im Alter von 13 Jahren das erste Mal in Kon­takt mit der Außen­welt und mit Sprache kam. Der Artikel streift die sprach­wis­senschaftlichen Aspek­te nur, ist aber den­noch (oder erst recht) lesenswert: »Over time, Genie slipped from head­lines – Viet­nam was burn­ing, the Bea­t­les were in the midst of break­ing up – but she retained the atten­tion of sci­en­tists, espe­cial­ly lin­guists. She was a prize spec­i­men for hav­ing grown up with­out lan­guage or social train­ing. Could she now learn language?«

Blogspektrogramm 23/2016

Von Kristin Kopf

Das heutige Spek­tro­gramm hat vier exk­lu­sive Links zu bieten: Zu neu­tralen Frauen, fu´ßballverdächtigen Fam­i­li­en­na­men, crazy-ass Wort­bil­dung und diskri­m­inieren­der Typografie. Damit passt es vom Umfang her wun­der­bar ins noch verbleibende Restwochenende:

  • Die Anna oder das Anna? Die RHEINPFALZ hat mit Julia Fritzinger darüber gesprochen, wo, wie und warum Frauen­na­men im Neu­trum ste­hen: »„Es“ oder „et“, „das“ oder „dat“ für Frauen ist erstaunlich weit ver­bre­it­et. Es kommt vor allem in west­mit­teldeutschen und süd­west­deutschen Dialek­ten vor, aber auch im Lux­em­bur­gis­chen, Elsäs­sis­chen und Schweiz­erdeutschen. Dabei gibt es starke regionale Unter­schiede, was die Ver­wen­dung ange­ht, manch­mal schon zwis­chen einzel­nen Orten. In manchen sagen die Leute zum Beispiel „die Julia“, aber trotz­dem „Es hat Geburtstag“.«
  • Ecke, Ball­weg, Los­er, Spiel­er — Fam­i­li­en­na­men, die ein wenig nach EM klin­gen, aber natür­lich nichts damit zu tun haben. Woher sie kom­men, weiß NAMENFORSCHUNG.NET: »Tat­säch­lich han­delt es sich bei Spiel­er meist um einen Beruf­s­na­men zu mit­tel­hochdeutsch spilære, spiler für einen Musikan­ten und fahren­den Sänger. Möglich ist auch ein Über­name zu mit­tel­hochdeutsch spilære für Per­so­n­en, die viel Zeit mit Spie­len, früher v.a. mit Wür­fel­spie­len ver­bracht haben.«
  • Vom Schimpf­wort zum Inten­sivier­er ist es in den meis­ten Sprachen nicht sehr weit. Auf JSTOR|DAILY erk­lärt Chi Luu, was es mit dem englis­chen -ass auf sich hat: »Once, we were all hap­py enough using rather dull words like “very” and “real­ly” as inten­si­fiers, as in “a very big car” or “a real­ly crazy idea.” They’ve often become so (anoth­er inten­si­fi­er) overused and dilut­ed in effect that many com­plain bit­ter­ly about their use at all. In casu­al speech, using “-ass” as an inten­si­fi­er suf­fix attached to an adjec­tive, we might express the same ideas as the more col­or­ful “a big-ass car” and “a crazy-ass idea.” Obvi­ous­ly, we’re not talk­ing about actu­al pos­te­ri­ors being big or crazy, so the curse word has devel­oped into a kind of func­tion­al lin­guis­tic mor­pheme, car­ry­ing a more effec­tive and emphat­ic weight.« (Über Inten­sivier­er im Deutschen, wie Mords- und Bomben-, habe ich übri­gens auch im Kleinen Ety­mo­log­icum ein Kapi­tel geschrieben.)
  • Sind Ihnen in den let­zten Tagen die Dreifachk­lam­mern um Twit­ter­na­men aufge­fall­en? Coop­er Wald­man und Antho­ny Smith beschreiben auf MIC, woher sie stam­men — Typografie als »Hate Speech«: »Neo-Nazis, anti-Semi­tes and white nation­al­ists have begun using three sets of paren­the­ses encas­ing a Jew­ish sur­name — for instance, (((Fleish­man))) — to iden­ti­fy and tar­get Jews for harass­ment on blogs and major social media sites like Twit­ter. As one white suprema­cist tweet­ed, “It’s closed cap­tion­ing for the Jew-blind.”« Mit­tler­weile haben sich viele Twit­ter­nutzerIn­nen diese Klam­mern allerd­ings als Sol­i­dar­itäts­mark­er angeeignet.

Blogspektrogramm 21/2016

Von Kristin Kopf

Unser heutiges Blogspek­tro­gramm kommt gle­ich beim ersten Link vom Kurs ab, um etwas über franzö­sis­che Vernei­n­ung zu erzählen, find­et dann aber wieder zurück zu Sprach­pflege der beson­deren Art, ver­rä­ter­ischen Buch­staben, schlechtem Geschmack und f–. Viel Spaß!

  • Wie kam das Ver­giss­mein­nicht zu sein­er Beze­ich­nung? Stephan Bopp hat’s auf FRAGEN SIE DR. BOPP zusam­menge­tra­gen. Beson­ders span­nend: »Eben­falls im 15. Jahrhun­dert find­et sich im Franzö­sis­chen die gle­ichbe­deu­tende Beze­ich­nung ne m’oublie(z) mie (Mod­ern­frz. ne m’oubliez pas).« An den bei­den franzö­sis­chen Angaben kann man näm­lich eine alte Vernei­n­ungsvari­ante beobacht­en (und hier ver­lassen wir das Reich der kom­men­tierten Ver­linkung für einen kurzen Exkurs:) Das, was im Deutschen durch ein ein­fach­es nicht aus­ge­drückt wird, erledigt im Franzö­sis­chen eine zweit­eilige Form aus ne und pas (bzw. in der älteren Form ne und mie). Geht man ihrer Herkun­ft nach, so zeigt sich für ne eine lange Vernei­n­ungs­geschichte, mie und pas sind aber erst später eingestiegen. mie bedeutete im 15. Jh. wörtlich ‘Krume, Krümel’ und pas heißt auch heute noch ‘Schritt’ (z.B. in Pas de deux). Zur Vernei­n­ung kamen sie wohl durch Übertrei­bung: Auch im Deutschen kann man sagen, dass einen etwas nicht die Bohne inter­essiert, dass man keinen Deut (eine Kupfer­münze von geringem Wert) auf etwas gibt oder keinen Strich für etwas tut. Man ver­weist also auf etwas, das klein und von geringem Wert ist und stärkt damit die Vernei­n­ung — nicht ein­mal soooo wenig passiert etwas. Genau­so geschah das im Franzö­sis­chen, nur dass sich dort eines dieser Ver­gle­ich­swörter, der pas, so sehr etabliert hat, dass es zu einem fes­ten Bestandteil der Nega­tion gewor­den ist. Neben dem Krümel gibt es im Franzö­sis­chen noch weit­ere Ver­lier­er der Entwick­lung, z.B. goutte ‘Tropfen’ und das heute noch eingeschränkt gebrauchte point ‘Punkt’. Inter­es­sant ist, dass sich das Stand­bein der Nega­tion zunehmend ver­lagert: Heute wird das ne umgangssprach­lich zunehmend wegge­lassen und dem pas die ganze Vernei­n­ung über­tra­gen. (Wer sich dafür im Detail inter­essiert, wird unter dem Stich­wort »Jes­persen-Zyk­lus« fündig.)
  • Unser Blog- und Lin­guis­tikkol­lege Kil­ian Evang spricht mit SAGSO über die Gesellschaft zur Stärkung der Ver­ben — wer schon immer mal wis­sen wollte, was ein starkes oder schwach­es Verb ist und vor allem, wie man mit ihnen lin­guis­tisch fundierten Sch­aber­nack treiben kann, kommt hier auf ihre Kosten: »sag­so: Wie würdest du die poli­tis­che Stim­mung in Deutsch­land und Europa gegenüber Schwach­er Ver­ben beschreiben? Wer­den ihrer geduldet? Kil­ian Evang: Der Poli­tik sind schwache Ver­ben weit­ge­hend egal. Wenn es in der Poli­tik um Sprache geht, dann meis­tens um den Wortschatz: Soll­ten Wörter mit Migra­tionsh­in­ter­grund, ins­beson­dere Anglizis­men wie Sale, Self­ie oder Crowd­fund­ing, in der deutschen Sprache geduldet wer­den? Die Gesellschaft zur Stärkung der Ver­ben set­zt sich für eine lib­erale sprach­liche Ein­wan­derungspoli­tik ein. Wörter aus anderen Sprachen sind eine Bere­icherung. Nicht zulet­zt kann man auch mit ihnen tre­f­flich spie­len, wie z.B. von uns gestorkene Anglizis­men wie scannen/sconn/gesconnen oder clustern/clorst/geclorsten zeigen.«
  • ã, ă, ģ, ű, ł, … Sprachen erken­nen, (fast) nur an Buch­staben? James Har­beck hat für THE WEEK eine Liste gebastelt. Wie man am Deutschen sieht, ist sie nicht ganz voll­ständig (<ß> wäre zumin­d­est für Deutsch­land und Öster­re­ich sin­nvoll gewe­sen), aber dur­chaus brauch­bar. Neben einzi­gar­ti­gen Buch­staben gibt es auch weit­ere Tipps dazu, wie man nah ver­wandte Sprachen auseinan­der­hal­ten kann. Für Nicht-Alpha­betschriften gibt’s außer­dem ein Fol­low-up.
  • Von schlechtem Geschmack zu schlechter Kun­st? Katy Wald­man zeigt auf LEXICON VALLEY, wie das funk­tion­iert, näm­lich metapho­risch: »we know exact­ly how to tele­graph our dis­dain for (or grudg­ing plea­sure in) bad art. We com­pare it to bad food. The food is bad in the way that the art is bad. It’s not so much dis­agree­able as unhealthy, even unvir­tu­ous. Flu­o­res­cent with goopy cheese, ooz­ing easy sen­ti­ment, it clogs our arter­ies and blunts our intel­lects. […] I wish we could link eat­ing for plea­sure to aes­thet­ic boun­ty as tight­ly as we now bind it to aes­thet­ic “bad­ness.” If only our vocab­u­lary for assess­ing art did not so per­sis­tent­ly claim that less emo­tion, less fem­i­nin­i­ty, and less phys­i­cal pres­ence on earth is more.«
  • Meine Studieren­den haben mich diese Woche gefragt, wozu es im Leben sin­nvoll ist, etwas über Sil­ben­struk­tur zu wis­sen. Schade, dass ich nicht schon vorher James Har­becks Über­legun­gen zur tabube­d­ingten Abkürzung von Flüchen auf STRONG LANGUAGE gele­sen hat­te. Das hätte zwar keinen konkreten Nutzen aufgezeigt, aber bes­timmt hin­re­ichend abge­lenkt. Der Text geht der Frage nach, warum z.B. fuck als f– widergegeben wird, nicht als –u-- oder –k. Dabei gibt er sich nicht allein damit zufrieden, dass das halt der Anfang des Wortes ist: Auch f–k kommt vor, aber fu– kaum. Warum der Vokal nicht mitgenom­men wird, wird  sprach­lich recht expliz­it erk­lärt: »The vow­el is real­ly the busi­ness part of the word. The first let­ter is the face – what we need to rec­og­nize it – but the vow­el is the cock or cunt of the word, and the let­ters after it are the upper legs: not real­ly the fuck­er, but they lead to it. And that all has to do with syl­la­ble struc­ture as we Eng­lish speak­ers know it.«

Blogspektrogramm 51/2015

Von Kristin Kopf

Und hier unsere Links der (let­zten) Woche(n): Um welche Art von Sprache ging es eigentlich bei der Ich­habpolizei-Debat­te? Warum sind Punk­te in Textnachricht­en so bedeu­tungss­chwanger gewor­den? Was assozi­iert man so mit dem Wort Flüchtling? Nach welchen Kri­te­rien wählt man in Öster­re­ich das Jugend­wort des Jahres? Und was stellt Migra­tion eigentlich mit Sprache an?

  • In der ZEIT analysiert David Hugen­dick die Debat­te um Jan Böh­mer­manns »Ich hab Polizei« aus, unter anderem, sozi­olin­guis­tis­ch­er Per­spek­tive: »[D]ie Sprache [ist] nicht bloß soziokul­tureller Herkun­ft­snach­weis: Es ist eine arti­fizielle Schöp­fung. Wom­öglich überse­hen das Böh­mer­manns Kri­tik­er, wenn sie sagen, er ver­al­bere nicht bloß Haft­be­fehls Sprach­duk­tus, son­dern damit auch das soge­nan­nte Kanak-Deutsch ein­er Min­der­heit. Es sei gewis­ser­maßen Klassenkampf von oben, in dem ein­er ohne­hin schon minoritären Gemein­schaft und ihrer als authen­tisch zugeschriebe­nen Aus­drucks­form des Gang­ster­raps wieder ihr sozialer und kul­tureller Platz zugewiesen werde. Diese Argu­men­ta­tion birgt mehrere Denkfehler.«
  • Warum kom­men Punk­te am Ende von Textnachricht­en nicht gut an? Ana­tol kom­men­tiert für DEUTSCHLANDRADIO KULTUR eine aktuelle Studie von Celia Klin: »Wer am Ende ein­er Textnachricht einen Punkt set­zt, wirkt auf den Empfänger borniert und unaufrichtig. Das hat eine amerikanis­che Studie her­aus­ge­fun­den. Die Forsch­er kon­sta­tieren: Satzze­ichen haben eine sym­bol­is­che Eigen­dy­namik entwickelt.«
  • Dass Flüchtling das Wort des Jahres ist, haben Sie sich­er mit­bekom­men — das FREIE RADIO hat sich mit Ana­tol darüber unter­hal­ten, welche Assozi­a­tio­nen es her­vor­ruft: »Wenn Sie sich so’n Wort wie Asy­lant anguck­en, das ein­deutig neg­a­tiv behaftet ist, dann sehn Sie, dass das mit so Wörtern wie ille­gal und krim­inell und so vorkommt, über­durch­schnit­tlich häu­fig, und das ist bei dem Wort Flüchtling eben nicht der Fall, das kommt mit ganz neu­tralen Wörtern in ganz vie­len ver­schiede­nen Zusam­men­hän­gen vor.«
  • Auch in Öster­re­ich gab’s kür­zlich Wörter­wahlen, der ORF berichtet, darunter ein Jugend­wort, das tat­säch­lich in Gebrauch sein soll: »Das Jugend­wort „zach“, ein echter „Aus­tri­azis­mus“, sei derzeit unter Jugendlichen stark in Ver­wen­dung. „Seine ursprüngliche Bedeu­tung ‚zäh‘ wurde mas­siv erweit­ert, sodass es heute jede Art Neg­a­tives meint und damit für alles ver­wen­det wird, was müh­sam, schwierig, prob­lema­tisch usw. ist“, so die Jury.«
  • Was tut Migra­tion mit Sprache? Für THE ATLANTIC beschäftigt sich John McWhort­er mit Mul­ti­eth­nolek­ten wie Kiezdeutsch, aber auch Black Eng­lish in den USA und Sha­ba Swahili im Kon­go: »If an adult immi­grates to Ger­many, chances are that his or her Ger­man will always be imper­fect. A lan­guage that, like Ger­man, forces you to remem­ber that forks are fem­i­nine, spoons are mas­cu­line, and knives are neuter seems designed to resist any­one speak­ing it well if they learn it after ado­les­cence. On the oth­er hand, that immigrant’s chil­dren, grow­ing up amid native Ger­man-speak­ers, will like­ly be able to speak per­fect Ger­man. But they might also speak some­thing else.«

Blogspektrogramm 48/2015

Von Kristin Kopf

Was macht ein Artikel aus einem Mann? Was haben Main­stream und Min­der­heit miteinan­der zu tun? Wie kann man den Islamis­chen Staat belei­di­gen? Wie spricht man in der Ukraine? Und was bedeutete schein­bar früher? Fünf Fra­gen, fünf Antworten:

  • Auf ISOGLOSSE macht sich Christo­pher Bergmann Gedanken über Artikelver­wen­dung: Warum find­en sich immer wieder Kon­struk­tio­nen wie Der Mann mag das statt Mein Mann mag das? »Was leis­tet die Ver­wen­dung des Defini­tar­tikels außer­halb von Kon­tex­ten, in denen sowieso klar ist, wer ›der Mann‹ ist? Aus mein­er Sicht eine Infor­mal­isierung des Textes sowie die Erzeu­gung von Nähe. Ich werde als Leser, und sei’s nur für die Dauer ein­er Anek­dote, in den Kreis aufgenom­men, in dem man sich den – kom­mu­nika­tiv gese­hen – über­triebe­nen Aufwand des Pos­ses­si­var­tikels sparen kann, weil auf der Hand liegt ist, wer ›der Mann‹ ist (auch wenn ich, als Leser des Textes, diesen Mann noch nie gese­hen habe oder selb­st nicht mal von sein­er Exis­tenz wusste).«
  • Bet­ti­na Stein­er hat für DIE PRESSE ein kleines Glos­sar zusam­mengestellt, in dem sie Wörter beleuchtet, mit denen Poli­tik gemacht wird — zum Beispiel den Main­stream»Inter­es­san­ter­weise wird stillschweigend voraus­ge­set­zt, dass die Vertreter des Main­streams gar nicht die Mehrheit stellen – ganz im Gegen­teil wird ver­mutet, eine mächtig gewor­dene links­gerichtete Min­der­heit unter­drücke die legit­i­men Äußerun­gen eines ganzen Volkes.«
  • Dass der Islamis­che Staat jet­zt auch hierzu­lande gegen seinen Willen zunehmend Daesh genan­nt wird, haben Sie sich­er mit­bekom­men (z.B. hier) — Alice Guthrie hat für FREE WORD erk­lärt, warum seine Anhän­gerIn­nen das ablehnen:  »So what does Daesh real­ly mean? Well, D.A.E.SH is a translit­er­a­tion of the Ara­bic acronym formed of the same words that make up I.S.I.S in Eng­lish: ‘Islam­ic State in Iraq and Syr­ia’, or ‘لدولة الإسلامية في العراق والشام’ (‘al-dowla al-islaamiyya fii-il‑i’raaq wa-ash-shaam’). That’s the full name cho­sen by the organ­i­sa­tion, and – when used in full – it’s def­i­nite­ly how they want to be referred to. […] And so if the word is basi­cal­ly ‘ISIS’, but in Ara­bic, why are the peo­ple it describes in such a fury about it?« (Eine kürzere Erk­lärung auf Deutsch hat DRADIO Wis­sen.)
  • Haben Sie schon ein­mal von Surschyk gehört? Auf POLITICO erk­lärt Vijai Mahesh­wari, was es mit diesem rus­sis­chen Ukrainisch oder ukrainis­chem Rus­sisch auf sich hat: »As Russ­ian became the lin­gua fran­ca of the indus­tri­al­ized cities in Ukraine’s heart­land, peas­ants began mix­ing Russ­ian words into their speech to com­mu­ni­cate with city-dwellers — and a form of Ukrain­ian cre­ole was born. […] the cre­ole lan­guage is expe­ri­enc­ing a revival in the wake of the revanche of the Ukrain­ian lan­guage in the post-rev­o­lu­tion­ary era. As more Russ­ian speak­ers from the cities attempt to speak Ukrain­ian to fit in with the zeit­geist, they unwit­ting­ly end up speak­ing a reverse form of Surzhyk.«
  • Michael Mann weist im LEXIKOGRAPHIEBLOG kurz darauf hin, dass das Gegen­teil von schein­bar mal unschein­bar war.

Blogspektrogramm 45/2015

Von Kristin Kopf

Willkom­men zum Sonn- und Feiertagsspe­cial des Spek­tro­gramms! Wir bieten heute das N‑Wort, die Dig­i­tal­isierung, Sternchen und Binnen‑I, nüchterne Aus­tralierIn­nen, Meta­phern und Kinderfehler:

  • Im aktuellen MERKUR gibt’s zwei sprachre­flek­tierende Texte, die wir unser­er Leser­schaft ans Herz leg­en wollen (und einen drit­ten, inter­es­sant klin­gen­den, der aber was kostet und daher nicht test­ge­le­sen wurde). Matthias Dell denkt über das N‑Wort bei »Hart aber fair« nach (Pdf): »Es gibt, selb­st für deutsche Poli­tik­er und Jour­nal­is­ten, keine »natür­lichen« Sit­u­a­tio­nen, in denen das N‑Wort ver­wen­det wer­den kön­nte, es braucht Vor­wände, um es wieder und wieder zu sagen. Plas­bergs Sendung spielt in dieser Per­spek­tive eine unrühm­liche, wenn nicht zynis­che Rolle, insofern sie den Raum für Her­rmanns Fehlleis­tung ein­richtet.« (Via @texttheater)
  • Kathrin Pas­sig und Aleks Scholz ver­fol­gen in der­sel­ben Aus­gabe den Begriff Dig­i­tal­isierung durch die Zeit (Pdf): »In den sechziger und siebziger Jahren waren Beze­ich­nun­gen wie Automa­tion, Automa­tisierung und Robo­t­er­isierung üblich, in den Achtzigern und Neun­zigern hieß das Geschehen Com­put­er­isierung. Für die Verän­derun­gen der let­zten drei Jahrzehnte gibt es nicht genug Begriffe, die auf ‑ung enden: der Über­gang von Offline zu Online; der vom Netz als Nach­schlagew­erk zum Netz, das soziale Beziehun­gen abbildet; das Ver­schwinden von physis­chen Gegen­stän­den als Aufen­thalt­sorten für Kul­turgüter; der Über­gang vom sta­tionären zum mobilen Inter­net; der allmäh­liche Rück­gang der Prax­is, an Com­put­ern erzeugte Inhalte auf Papi­er zu druck­en und ana­log weit­erzu­ver­wen­den; der Umgang mit sehr großen statt nur mit­tel­großen Daten­men­gen, der Über­gang von bish­er schweigsamen zu kom­mu­nizieren­den Geräten.«
  • Im TAGESSPIEGEL plädiert Anna Dom­browsky für geschlechterg­erechte Sprache: »Kein Wun­der, dass Gen­dern noch für Diskus­sio­nen sorgt. Ist ja auch unan­genehm, dass dich das Lesen eines gegen­derten Textes auf die Ungle­ich­heit­en im All­t­ag aufmerk­sam macht und die Debat­te in dein Bewusst­sein zurück­bringt. Dass du früher oder später noch andere Ungerechtigkeit­en erkennst. Das Gute am Gen­dern: Es kostet nichts und verän­dert einiges. Näm­lich unser Bewusstsein.«
  • Diese Woche wurde behauptet, aus­tralis­ches Englisch sei, wie es ist, weil man in Aus­tralien immer betrunk­en war und außer­dem stimme da irgend­was im Hirn nicht. FULLY (SIC) knöpft sich diesen jour­nal­is­tis­chen Unfall vor und zitiert Leute, die sich ausken­nen: »Derid­ing dif­fer­ences in how some folk speak Aus­tralian Eng­lish as “speech imped­i­ments” is absurd and to sug­gest they are indica­tive of “infe­ri­or brain func­tion­ing” belies a breath-tak­ing lev­el of cul­tur­al self-hatred, as does the absolute­ly aston­ish­ing claim that alco­hol con­sump­tion, his­tor­i­cal or oth­er­wise, is some­how implicated.«
    (Zum sel­ben The­ma auch Clem Bas­tow im Guardian.)
  • Meta­phern sind über­all! Lib­by Brooks stellt im GUARDIAN ein Pro­jekt vor, das sie für das Englis­che sam­melt: »“[…] metaphor­i­cal think­ing under­lies the way we make sense of the world con­cep­tu­al­ly. It gov­erns how we think and how we talk about our day-to-day lives.” For exam­ple, when we describe a “healthy econ­o­my” or a “clear argu­ment”, we are map­ping from one domain of expe­ri­ence that is quite con­crete, such as med­i­cine or sight, onto anoth­er domain that is rather more abstract, in this case finance or per­cep­tion, and thus ben­e­fits from metaphor­i­cal expla­na­tion. Ander­son adds that the main con­clu­sion of the map­ping exer­cise is “just how per­va­sive metaphor is”.« (Pro­jek­t­seite)
  • Auf MENTAL FLOSS hat Ari­ka Okrent Fehler zusam­menge­tra­gen, die Kinder beim Spracher­werb machen — und erk­lärt, was dahin­ter­steckt:  »Lit­tle kids make such cute mis­takes when they talk. We know they’re still learn­ing the lan­guage, so we tol­er­ate their errors and chuck­le at how fun­ny they sound. Behind that chuck­le is the assump­tion that the kids are get­ting it wrong because they just don’t know the rules yet. In fact, kids’ mis­takes show they know a lot more about the rules than we think. The mis­takes are evi­dence of very smart hypothe­ses the kids are form­ing from the lim­it­ed data they’ve been giv­en so far.« 

Blogspektrogramm 43/2015

Von Kristin Kopf

Da ist es wieder, das Spek­tro­gramm! Faul­heit und widrige Inter­netver­hält­nisse haben sein Erscheinen lei­der zweimal ver­hin­dert, Links gesam­melt haben wir aber die ganze Zeit wie ver­rückt. Also, viel Spaß beim Lesen (außer Sie haben eine schlechte Inter­netverbindung oder sind faul)!

  • Der KURIER hat für eine Sprachkri­tik zum Flüchtlings­diskurs mit Exper­tIn­nen gesprochen: »Aber nicht nur die “Flut nach West­en”, wie kür­zlich die Süd­deutsche Zeitung die hohe Anzahl an ein­reisenden Flüchtlin­gen betitelte und Stun­den später in eine “Flucht nach West­en” änderte, ste­ht im Mit­telpunkt des Asyld­iskurs­es. Meta­phern wie “Fes­tung Europa”, “Gren­zjäger” in Ungarn oder “Neuer Eis­ern­er Vorhang” prä­gen eben­so die Frage, wie man sich vor Flüchtlin­gen “schützen” soll. “Dieser Sprachge­brauch impliziere”, so Wodak, “dass es einen gewalt­samen Krieg zwis­chen Flüchtlin­gen und Europa gäbe. Europa soll qua­si von bewaffneten Flüchtlin­gen ein­genom­men wer­den.”« (Achtung, der Artikel sieht durch die dazwis­chengeschobe­nen Link-Blöcke dauernd so aus, als sei er schon fer­tig, ist aber recht lang.)
  • Im LEXIKOGRAPHIEBLOG hat Michael Mann kurz über das Wort Pfef­fer­minzmilch nachgedacht — das zeigt näm­lich gle­ich drei Laute, die das Deutsche hat, die meis­ten eng ver­wandten Sprachen aber nicht.
  • DER STANDARD hat sich knapp mit Emo­ji und Sprache befasst.
  • Ship­ping — sich sehn­lich wün­schen, dass zwei (meist fik­tive) Per­so­n­en ein Paar wer­den — hat eine inter­es­sante Benen­nung­sprax­is aus­gelöst, bei der  die Namen in einem Wort miteinan­der ver­schmelzen (z.B. kön­nten sich Fred Feuer­stein und Emma aus dem gle­ich­nami­gen Austen-Roman zu Frem­ma verbinden). Auf THE TOAST stellt Gretchen McCul­logh eine wis­senschaftliche Studie zu solchen Namen vor und erk­lärt, warum sie für die Lin­guis­tik inter­es­sant sind: »[…] ship names are part of a broad­er phe­nom­e­non of blends in Eng­lish, from Lewis Carroll’s slithy (slimy and lithe) to why we have brunch and smog rather than leck­fast and foke. But peo­ple don’t actu­al­ly go around cre­at­ing blends all that often — one delight­ful study of Eng­lish blends looked at 63 of them […]. But while 63 is quite a large cor­pus when it comes to real-life blends, it’s noth­ing when it comes to fan­dom: there’s more than that in ship names from the cast of Glee alone.«
  • Und wir schließen mit noch mehr Namen: James Chet­wood fragt sich auf WORDS, NAMES AND HISTORY, wie es zur Benen­nung von Sport­sta­di­en kommt und welche Rolle Spon­soren dabei spie­len: »Some names bare­ly adhere to the basic rules of nam­ing. Lan­cashire and Durham crick­et clubs now have grounds called Emi­rates Old Traf­ford and Emi­rates Durham. They don’t even sound like names! They are a bunch of words that don’t go togeth­er and don’t cre­ate any­thing name-like. Is Emi­rates describ­ing Durham — or the oth­er way round? I have lit­er­al­ly no idea. Even small, ama­teur club grounds now often bear the incon­gru­ous names of local busi­ness­es. I cur­rent­ly play crick­et at Sandy­gate Wan­dis­co and reg­u­lar­ly play against a team whose ground is called The Life Skills Bowl, regard­less of the fact that the ground is rec­tan­gu­lar and gen­er­al­ly boasts play­ers with very few life skills.«