Von der Neutralität der Linguistik

Von Susanne Flach

Auf Ana­tols gestri­gen Lit­er­aturhin­weis zu Luise Puschs Rep­liken auf Maskulin­guis­ten kom­men­tierte Leser Mar­tin, dass er nicht ver­ste­ht, wie man „aus sprach­wis­senschaftlich­er Sicht einen aktiv­en Ein­griff in den Sprachge­brauch befür­worten“ könne. Auf diese Art Argu­men­ta­tion wollte ich schon seit langem mal einge­hen. Die Gele­gen­heit ist günstig.

Blogspektrogramm 24/2013

Von Sprachlog

Seien Sie unbe­sorgt, auch heute hal­ten wir am Ende des son­ntäglichen Sprachlog­tun­nels gaaanz viele bunte Bild­chen für Sie bere­it (ohne Katzen). Bis dahin: Inter­views zum gener­ischen Fem­i­ninum, hypoth­e­sis­che Höhenaus­flüge und die US-Marine. Die DEUTSCHE WELLE inter­viewt Luise Pusch (@luisepusch) zum gener­ischen Fem­i­ninum, aka dem „Empathi­etrain­ing für Män­ner“. Nach Hort Simon (BS23/2013) befragte Anfang der Woche SPIEGEL […]

Sprachliche Mengenlehre für Anfänger

Von Anatol Stefanowitsch

Als erste Uni­ver­sität Deutsch­lands hat die Uni­ver­sität Leipzig das gener­ische Fem­i­ninum einge­führt: Amts- und Funktions­bezeichnungen wer­den in Zukun­ft grund­sät­zlich in der weib­lichen Form genan­nt (Rek­torin, Pro­fes­sorin, Stu­dentin, …), eine Fußnote weist darauf hin, dass Män­ner mit gemeint sind. Die Entschei­dung stößt offen­bar einige Pro­fes­soren ((kein gener­isches Maskulinum)) so sehr vor den Kopf, dass sie alle […]

Sprachbrocken 19/2013

Von Anatol Stefanowitsch

Die Geschichte der geschlechterg­erecht­en Sprache, das mussten wir auch dieser Tage wieder fest­stellen, ist eine Geschichte voller Missver­ständ­nisse. Voller mutwilliger, ver­mei­d­bar­er Missver­ständ­nisse, die eigentlich bere­its hun­dert Mal aus­geräumt wor­den sind. Dass die Macher/innen der Hei­del­berg­er Studieren­den­zeitung RUPRECHT nicht die hell­sten Sterne am qual­ität­sjour­nal­is­tis­chen Ster­nen­him­mel sind, wird schnell klar, wenn man mit dem kon­fron­tiert wird, was diese […]

Wer ist maskulin, wer ist feminin?

Von Anatol Stefanowitsch

Wegen eines nicht beson­ders guten Blog­beitrags wurde heute in mein­er Twit­ter-Time­­line disku­tiert, welch­es gram­ma­tis­che Geschlecht das Frage­pronomen wer hat – genauer, ob es sich wie in dem ver­link­ten Beitrag behauptet, um ein Maskulinum han­delt. Sprach­wis­senschaftlich ist das keine ein­fache Frage. In eini­gen Zusam­men­hän­gen ver­hält es sich wie ein soge­nan­ntes Utrum, eine Form die sich auf […]

Sprachbrocken 15/2013

Von Anatol Stefanowitsch

Viele Uni­ver­sitäten, Behör­den und andere staatliche Ein­rich­tun­gen haben Leit­fä­den zur geschlechterg­erecht­en Sprache. Nicht, weil sie von link­sex­tremen, sex­uell aus­ge­hungerten Gut­men­schen (wie mir) geleit­et wer­den, son­dern, weil es Gle­ich­stel­lungs­ge­set­ze gibt, die das fordern (und die wiederum, liebe Fre­unde ((Kein gener­isches Maskulinum)) der max­i­malen Man­nig­faltigkeit männlich­er Mei­n­ungsäußerun­gen, set­zen nur Artikel 3, Abs. 2 eures gren­zen­los geliebten Grundgesetzes […]

Von Beamten und Beamtinnen

Von Anatol Stefanowitsch

Die neue Straßen­verkehrsor­d­nung ist ja in den let­zten Tagen wegen ihrer geschlechterg­erecht­en Sprache von den üblichen Verdächti­gen inten­siv kri­tisiert wor­den. Eine Ver­linkung auf die Kri­tiken ers­pare ich Ihnen und ver­linke stattdessen auf die aus­führliche sach­liche Diskus­sion des Lexiko­grafieblogs. Wie dort, und auch in der hier am Fre­itag disku­tierten Pressemel­dung des Auto Club Europa ange­merkt wird, […]

Hipster [Anglizismus 2012]

Von Susanne Flach

Unser Cheflexikologe Michael vom lexiko­gra­phieblog lehnte in diesem Jahr den Ruf in die Jury aus zeitlichen Grün­den ab und wusste bere­its bei der Nominierung von Hip­ster offen­bar, warum: Wie will man das denn bitte definieren? Hip­ster fällt — begrif­flich! — in die gle­iche Kat­e­gorie wie Spießer und Yup­pie: irgend­wie hat man eine klare Vorstel­lung davon, was das […]

[Anglizismus 2012] Mit gendern ändern?

Von Kristin Kopf

Heute geht’s um den AdJ-Kan­di­­dat­en gen­dern und ich will gle­ich vorauss­chick­en, dass ich dem Mon­sterthe­ma zwar einige Köpfe abschla­gen kon­nte, aber immer neue nachgewach­sen sind. Also: Anspruch auf Unvoll­ständigkeit. Nominiert wurde gen­dern von David, mit fol­gen­der Begrün­dung: Das Wort wird vor allem in der Bedeu­tung »in geschlechterg­erechter Sprache schreiben« ver­wen­det. In Englisch gibt es das […]

Blogspektrogramm 52/2012

Von Sprachlog

Nach­dem jet­zt die Keks­dosen leer und die Seelchen gut gefüllt sind, präsen­tieren wir zum let­zten Mal in diesem Jahrn die lin­guis­tisch lesenswerten Links der Woche. Wir wün­schen allen Leserin­nen und Lesern einen guten Start ins neue Jahr! Als Ana­tol den Vor­sitzen­den des Rechtschreibrates, Hans Zehet­mair, für seine Aus­sagen zum iPad-bed­ingten Sprachver­fall kri­tisiert hat, war er nicht […]